Eine Zaunanlage an der kleinen Bachbrücke Talstraße/Wiembach in Leverkusen sorgt für Diskussionen. Der Bund der Steuerzahler (BdSt) NRW hat diesen Fall in der Märzausgabe ihrer Mitgliederzeitschrift "Die NRWNachrichten" aufgegriffen, nachdem Bürgerinnen und Bürger auf die Situation aufmerksam machten.
Die Brücke, die nach dem Jahrhunderthochwasser im Juli 2021 instand gesetzt werden musste, ist ein wichtiger Fuß- und Radweg nahe des Hallen- und Freibads Wiembachtal. Aus "betrieblichen Gründen" wurde eine Ufertreppe installiert, die die steile Uferböschung stabilisiert. Im Herbst 2023 wurde zur Absicherung ein Zaun für 7.965 Euro errichtet, der bei einigen Leverkusenern für Unverständnis sorgt.
Eine Anwohnerin kritisierte die Investition als "teuer und unsinnig", insbesondere weil es sich um ein Naturschutzgebiet handelt und wandte sich deswegen an den Bund der Steuerzahler. Der Zaun schränkt den Zugang zum Bach für Kinder ein und führt Radfahrer in ein Wäldchen und auf eine Treppe – weit entfernt von einem Fahrrad-Highway. Die Stadt Leverkusen konnte keine Unfälle in der Vergangenheit als Begründung für die Neugestaltung des Bauwerks liefern. Alternativen wie Büsche oder Sträucher hätten sowohl optisch als auch finanziell möglicherweise eine bessere Lösung dargestellt.