Menschen, die Angehörige pflegen, haben einen 24-Stunden-Job. Im Spagat zwischen den Anforderungen der Pflege und ihren eigenen Bedürfnissen sehen sie sich oft Anforderungen ausgesetzt, die kaum zu lösen sind. In diesem Spannungsfeld entwickeln sie Strategien zum Umgang mit der Situation. Sie sind jedoch nicht nur großen körperlichen, sondern auch psychischen Belastungen ausgesetzt. „Ich kann doch meinen Mann nicht ins Heim abschieben.“ Solche Sätze spiegeln die innere Befindlichkeit und den moralischen Druck, der auf pflegenden Angehörigen lasten kann. Wie gut tut es da, wenn man sich in einer Gruppe von Menschen trifft, die genau wissen, wovon geredet wird und wo der Schuh drückt, die vielleicht hilfreiche Tipps haben, weil sie selber schon in der gleichen Lage waren.
Seit Mitte 2017 fördert das Land NRW und den Pflegekassen erstmals Selbsthilfestrukturen in der Pflege, um Pflegebedürftige und Pflegende zu unterstützen und zu entlasten. Dazu wurden landesweit Kontaktbüros Pflegeselbsthilfe, kurz KoPS, eingerichtet. Das Kontaktbüro Pflegeselbsthilfe Leverkusen und Rheinisch-Bergischer Kreis in paritätischer Trägerschaft ist zuständig für die Region. Das Kontaktbüro bietet fachliche, finanzielle und praktische Unterstützung für schon bestehende Pflegeselbsthilfegruppen und hilft bei der Neugründung von Gruppen.
Nicole Stein und Dorit Knabe sind dienstags von 10.00 bis 12.00 Uhr sowie nach Absprache in der Paffrather Straße 70 in Bergisch Gladbach unter 02202 - 93 689 30 oder unter pflegeselbsthilfe-lev-rheinberg@paritaet-nrw.org zu erreichen.