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Eine grosse Unsicherheit vor der Kommunalwahl

Internet Initiative bot Info-Seminar: eine Web-Side für Jugendliche

Rheinische Post vom 05.08.1999
Von CAROLA SIEDENTOP
OPLADEN. Bei der Kommunalwahl am 12.September dürfen erstmals auch Jugendliche ab 16 Jahren den Gang zur Urne antreten. Um die Erstwähler auf ihr neues Recht vorzubereiten, bot die Internet Initiative im Medienzentrum ein unterhaltsames Info-Seminar an: Die Teilnehmer konnten sich im weltweiten Netz über die Parteien informieren und selbst eine Homepage erstellen, auf der sie Kritik und Erwartungen an Politiker loswerden konnten.

Freibad statt Politik
Doch leider fand sich nur eine handvoll junger Leute - fast allesamt schon in Parteien engagiert. "Naja, es ist ja Freibadwetter, aber hier zeigt sich schon, dass Jugendliche sich nicht so sehr für Politik interessieren", spricht Christopher Krahforst (CDU) aus, was alle denken. Gemeinsam mit seinen "Kollegen" Alexander Feld (18 Jahre) von der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG) sitzt Christopher vor dem Bildschirm.
"Wir haben uns im Rat mehrfach als Zuschauer getroffen", so der 19jährige. Die beiden Männer sind Ratskandidaten für ihre Parteien. "Ich habe schon erwartet, dass hier mehr Leute sitzen", murmelt Alexander. "Ich denke, es gibt viel Unsicherheit bei den Jugendlichen, was und ob man im Herbst wählen soll", so der 17jährige Sebastian Jarmuzek, Vorsitzender der Jugend-Internet-Initiative. Mit von der Partie waren noch Ina Hanner (19, Junge Union) und ihre Freundin Sandra Olbertz (20 Jahre). Die beiden jungen Frauen sind bereits fit in Sachen Parteiprogramme und wissen genau, was sie wählen werden. Christopher hat Bedenken, dass viele Jugendliche durch Nicht-Wissen eine der extremistischen Parteien [wählen]. "Bei vielen Jugendlichen ist der Wissenstand nicht vorhanden", so Alexander. "Außderdem ist der Altersdurchschnitt in vielen Parteien zu hoch. Junge Leute fühlen sich nicht repräsentiert, wenn die alte Herrschaft regiert", meint der Ratskandidat der CDU. &Quot;Es gibt schon junge Leute in den Parteien, aber viele kommen nicht zum Zug. Gute Positionen sind von Älteren besetzt." kritisiert UWGler Alexander.

Ein aufrechtes Häufchen
Jugendliche, die durch Aktion des Landesjugendringes einen Überblick über Politik, Parteien, und Programme bekommen hätten, fehlten wohl bis zum Schluss der Veranstaltung. Nur zwei Jungs sollen noch gekommen sein, informierte Sebastian. So steht auf der Web-Side: "Wir, ein aufrechtes Häufchen, erstellten diese Seite im Leverkusener Medienzentrum". http://www.leverkusen.com/ab-16/
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Letzte Änderungen: 29.07.2001