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Im Internet auf der Suche nach ausgewanderten Verwandten

Initiative Leverkusen gab mit einem Seminar Hilfestellung

Rheinische Post vom 23.04.2001
Die Geburtsdaten seiner Eltern hat wohl jeder noch parat - oder man schaut kurz im Stammbuch nach. Und wo Tante und Onkel wohnen wissen die meisten auch noch. Doch die Nachnamen der Urgroßeltern dürften kaum noch einfallen, geschweige denn der Verbleib der Verwandten, die vor100 Jahren aus Deutschland ausgewandert sind. Bei der Ahnenforschung leistet das Internet gute Dienste. Die Internetinitiative Leverkusen veranstaltete am Wochenende ein Seminar, das die vielfältigen Möglichkeiten im weltweiten Netz vorstellte.

Meistens können die Großeltern noch etwas über die Familiengeschichte erzählen. Doch länger zurückliegende Spuren sind oft verloren gegangen, teilweise durch Krieg oder Vertreibung. Viele ältere Ahnenforscher kamen deshalb zum Seminar von Günter Junkers ins Medienzentrum nach Wiesdorf, um ihre Ursprünge zu ergründen. Einige der Teilnehmer hatten bereits Vorkenntnisse in der Ahnenforschung, andere arbeiteten sogar das erste Mal am Computer. Günter Junkers ist Spezialist für beide Metiers: Er ist bei der Arbeitsgemeinschaft Ahnenforschung des Geschichtsvereins aktiv und kennt sich in der Recherche im Internets aus.

Umfangreiche Datenbanken

"Dort sind umfangreiche Datenbanken über Familien zu finden, beispielsweise von den Mormonen, bei denen Familienbeziehungen ein wichtiger Teil ihres Glaubens sind", so Junkers. Aber auch Suchmaschinen, Telefonbücher, Landkarten, Kirchenbücher und besondere Genealogie-Server sind hilfreich. Erstaunt waren viele Teilnehmer schon darüber, welche unglaubliche Trefferquote sie bei der Suche nach dem Familiennamen bekommen. Bis zu 14 000 Seiten wurden angegeben.

"Ich betreibe schon seit einiger Zeit Ahnenforschung, hier bin ich hergekommen, um neue Hinweise und Tricks zu lernen", meint Margret Meidow. Ihre Familie stammt aus Pommern, bereits 1800 wanderte ein Zweig nach Amerika aus. "Ich habe diese Verwandten bereits in den USA besucht", erklärt die Leverkusenerin. Ahnenforschung sei zwar oft mühselig, aber lohnend: "Es ist wie ein Virus, man kommt nicht davon los", lacht Margret Meidow, die im Internet Austausch mit vielen Gleichgesinnten hat. Und ganz nebenbei erfährt man bei der Suche auch etwas über die geschichtlichen Hintergründe zur Zeit der Urahnen.

Weltweite Kontakte

"Das Internet bietet eine Erweiterung der Suchmöglichkeiten. Ich habe dadurch Kontakte in alle Welt bekommen", urteilt auch Günter Junkers. Viele Menschen, die sich für ihre Herkunft interessieren, wüssten oft nicht, wie und wonach sie suchen sollten. "Namen und Ortschaften sind natürlich erste wichtige Hinweise", erklärt der Fachmann. Sein Tipp: Die Seiten www.familysearch.org (engliche Seite der Mormonen) und www.genealogienetz.de (in deutsch) helfen bei der Ahnenforschung. Informationen gibt es auch bei Günter Junkers unter 0214/502005.

Von CAROLA SIEDENTOP
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Letzte Änderungen: 27.07.2001