Ratingen: Mareike Arndt wieder verbessert, Jennifer Oeser beendet Karriere


Archivmeldung aus dem Jahr 2017
Veröffentlicht: 25.06.2017 // Quelle: TSV Bayer 04

TSV-Siebenkämpferin Mareike Arndt hat sich am Wochenende beim Siebenkampf in Ratingen um 30 auf 6.106 Punkte gesteigert und Platz drei belegt. Die Athletin von Erik Schneider stieß die Kugel so weit wie keine andere, sprintete über die Hürden und über 200 Meter Hausrekorde und schaffte auch mit dem Speer eine Bestweite. Anna Maiwald schrammte knapp an der Universiade-Norm vorbei. Jennifer Oeser verzichtete auf den 800-Meter-Lauf und beendete ihre Karriere.
Optimal sind Anna Maiwald (13,43 sec) und Mareike Arndt (13,44 sec) in den Ratinger Siebenkampf gestartet. Das Duo vom TSV Bayer 04 Leverkusen lieferte über 100 Meter Hürden klare Bestzeiten ab. Weniger rund lief es zunächst für eine andere TSV-Athletin: Jennifer Oeser fehlte in der Auftaktdisziplin die nötige Spritzigkeit. Zwar blieb die zweimalige Vize-Weltmeisterin mit 14,02 Sekunden unter ihrer Zeit vor Monatsfrist in Götzis (Österreich), doch eine 13er-Zeit wäre wichtig gewesen, um sich eine gute Ausgangsposition für die WM-Norm von 6.200 Punkten zu sichern.
Kira Biesenbach, die vierte Leverkusener Siebenkämpferin in Ratingen, startete mit 14,23 Sekunden. Eine schwierige Situation bewältigte Jennifer Oeser im Hochsprung. Bei 1,72 Metern musste sie in den dritten Versuch. Den aber meisterte sie und ließ wenige Minuten später 1,75 Meter im ersten Anlauf folgen. Kira Biesenbach übersprang 1,72 Meter, Anna Maiwald 1,69 Meter und Mareike Arndt 1,63 Meter.

TSV-Sweep im Kugelstoßen
Im Kugelstoßen spielte Mareike Arndt ihre ganze Stärke aus und gewann den Wettbewerb mit 14,75 Metern. An der persönlichen Bestweite fehlten nur 14 Zentimeter. Anna Maiwald folgte mit dem Saisonrekord von 14,03 Metern auf Rang zwei. Ihr fehlten zehn Zentimeter an der Bestleistung. Kira Biesenbach war mit 13,90 Meter drittbeste Teilnehmerin. Jennifer Oeser kam als Siebte auf 13,56 Meter.
Im den Tag abschließenden 200-Meter-Lauf schaffte Mareike Arndt in 23,89 Sekunden wieder eine persönliche Bestzeit. Anna Maiwald folgte in 24,63 Sekunden. Für Kira Biesenbach wurden 25,27 Sekunden notiert, für Jennifer Oeser 25,73 Sekunden Die Gesamtwertung nach dem ersten Wettkampftag: Mareike Arndt (3.665 Punkte) lag an dritter, Anna Maiwald (3.619) an vierter, Jennifer Oeser (3.478) an fünfter und Kira Biesenbach (3.474) an siebter Stelle.

Schrecksekunde im Weitsprung
Beim Weitsprung, der Auftaktdisziplin des zweiten Wettkampftages, blieb Mareike Arndt als Dritte einen Zentimeter über der Sechs-Meter-Marke. Jennifer Oeser kam auf 5,87 Meter. Kira Besenbach sprang 5,72 Meter weit. Anna Maiwald musste einen Rückschlag hinnehmen. Beim ersten Versuch knickte sie um und musste behandelt werden. Danach ließ sie 5,19 und 5,49 Meter folgen, humpelte allerdings nach dem dritten Versuch mit einem dick getapten rechten Knöchel aus der Grube.
Den 600-Gramm-Speer katapultierte Anna Maiwald dann aber wieder auf 44,49 Meter, zeigte sich nach der Schrecksekunde mit der Verletzung im Weitsprung zeigte sich also gut erholt. Mareike Arndt warf mit 44,25 Metern so weit wie nie. Jennifer Oeser verfehlte mit 39,96 Metern knapp die 40-Meter-Marke. Kira Biesenbach schaffte 31,27 Meter.

Jennifer Oeser: Tränen beim Abschied
Auf den abschließenden 800 Metern zeigte Mareike Arndt als Dritte mit 2:18,87 Minuten ein couragiertes Rennen. In der Endabrechnung kam sie auf 6.106 Punkte – wieder neue Bestleistung. Anna Maiwald lief 2:20,88 Minuten. Sie wurde insgesamt Vierte. Mit 5.882 Punkten fehlten ihr winzige 18 Zähler zur Universiade-Norm. Kira Biesenbach bewältigte die doppelte Stadionrunde in 2:29,08 Minuten.5.444 Punkte brachten ihr Rang sechs.
Schon vor dem 800-Meter-Lauf, zu dem sie nicht mehr antrat, verkündete Jennifer Oeser am Stadionmikrofon das Ende ihrer langen und erfolgreichen Laufbahn. „Ich hätte gern noch einmal gekämpft. Aber mein Körper und Geist sind im Einklang, dass es nun zu Ende ist“, sagte die 33-Jährige mit Tränen in den Augen. „Ich wollte unbedingt in Ratingen noch einmal starten. Es war immer eine besondere Atmosphäre. Ich werde mit Sicherheit als Zuschauerin wiederkommen“, fuhr Jennifer Oeser fort.
Die Leverkusenerin hatte zwischen 2009 und 2011 dreimal in Folge in Ratingen triumphiert. International bleiben ihre beiden Silbermedaillen bei den Weltmeisterschaften 2009 und 2011 in Erinnerung sowie EM-Bronze 2010. In Barcelona (Spanien) stellte die aus dem norddeutschen Brunsbüttel stammende Modellathletin mit 6.683 Punkten auch ihre Siebenkampf-Bestleistung auf. Der Durchbruch war ihr 2003 bei den U23-Europameisterschaften in Bydgoszcz (Polen) gelungen. Mit 5.901 Punkten hatte sie vor 14 Jahren überraschend den U23-EM-Titel geholt. „Der Wettkampf dort hat mir den Weg Richtung Leistungssport gewiesen“, sagte Jennifer Oeser rückblickend.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Sport
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