„So selbstverständlich wie das Anschnallen im Auto“


Archivmeldung aus dem Jahr 2017
Veröffentlicht: 11.05.2017 // Quelle: Klinikum

Hygiene fängt bei den Händen an. Wie man sich und andere vor Krankheitserregern schützen kann, erfuhren die Besucher des „Aktionstags Händehygiene“ im Klinikum Leverkusen.

„Hygiene gehört zu den ersten Dingen, die man hier lernt“, sagt Celina Gand, Auszubildende der Gesundheits- und Krankenpflegeschule im Klinikum Leverkusen. Und das ist gut so, denn das Thema Hygiene ist insbesondere in Krankenhäusern von zentraler Bedeutung. Der Grund: Kranke Menschen, deren Immunsystem geschwächt ist, sind durch Krankheitserreger besonders gefährdet. Ganz besonders die Hände sind für Keime und Co. ein Paradies, wenn es darum geht, sich rasend schnell zu verbreiten.

Der jährliche internationale „Aktionstag Händehygiene“ der Weltgesundheitsorganisation hat zum Ziel, Beschäftigte im Gesundheitswesen, aber auch Patienten und eine breite Öffentlichkeit für dieses Thema zu sensibilisieren. Im Klinikum Leverkusen fand dieser Aktionstag heute zum zehnten Mal statt – mit tatkräftiger Beteiligung des hauseigenen Hygieneteams und der Gesundheits- und Krankenpflegeschüler im zweiten Ausbildungsjahr. An verschiedenen Informationsständen und im Rahmen von Patientenbesuchen gaben sie zahlreichen Interessierten kompetent und ausführlich Auskunft darüber, wie man sich und andere vor der Übertragung von Krankheiten schützen kann. An erster Stelle steht dabei die häufige, gewissenhafte Händedesinfektion. Wird sie von allen Personen mit Patientenkontakt ordnungsgemäß umgesetzt, kann damit die Rate von Krankenhausinfektionen um bis zu 30 Prozent gesenkt werden. „Die fünf Momente der Händehygiene – vor und nach dem Patientenkontakt, nach Berühren der Patientenumgebung, vor aseptischen Tätigkeiten und nach Kontakt mit verunreinigten Utensilien – muss hier jeder herunterbeten können“, betonte Prof. Stefan Reuter, Vorsitzender der Hygienekommision im Klinikum.

Zum Programm gehörten ebenfalls Informationen über multiresistente Keime, zum MRE - Netzwerk Regio Rhein-Ahr und auch zur Aktion „Saubere Hände“. Außerdem hatten die Besucher des Aktionstags die Möglichkeit, anhand von Messungen oder UV-Licht-Kontrolle selbst zu überprüfen, wie erfolgreich ihre Händedesinfektion war – für so machen ein erhellender Moment. „Die Stellen, die unter der UV-Lampe dunkel erscheinen, wurden bei der Desinfektion nicht berücksichtigt“, erklärte Celina Gand einer überraschten Patientin. „Da müssen Sie nochmal „ran!“

„Händehygiene sollte nicht nur für Klinik-Mitarbeiter, sondern für alle so selbstverständlich sein wie das Anschnallen im Auto“, sagte Privatdozent Dr. Jürgen Zumbé, der ärztliche Direktor des Klinikums Leverkusen. Jeder Einzelne müsse diesbezüglich seine Verantwortung wahrnehmen. „Es liegt buchstäblich in Ihrer Hand, ob Keime weitergetragen werden oder nicht“, bekräftigte auch Birgit Künanz, Leiterin des Gesundheitsamts Leverkusen.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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