Bewerbung erfolgreich: Leverkusen wird „FairTrade Stadt“ - Auszeichnungsfeier am 26. Juni im Gartensaal von Schloss Morsbroich


Archivmeldung aus dem Jahr 2017
Veröffentlicht: 20.04.2017 // Quelle: Stadtverwaltung

Leverkusen erhält die Zertifizierung als „Stadt des fairen Handels.“ Oberbürgermeister Uwe Richrath freut sich über das Schreiben der Organisation „Transfair e.V.“, das er vor kurzem entgegennehmen konnte und das die erfolgreiche Bewerbung um den Titel der „FairTrade Stadt“ bestätigt.

Transfair zeichnet mit diesem Titel Kommunen aus, die insgesamt fünf Kriterien erfüllen:

1: Ratsbeschluss
Der Stadtrat beschließt, dass die Stadt sich aktiv für den fairen Handel einsetzt.
Im Bereich des Büros des Oberbürgermeisters sowie bei allen öffentlichen Sitzungen mit Bewirtung werden fair gehandelter Kaffee und ein weiteres fair gehandeltes Produkt angeboten.

2: Steuerungsgruppe
Es wird eine Steuerungsgruppe gebildet, die Aktivitäten zur Förderung des fairen Handels initiiert und koordiniert.

3: FairTrade-Produkte in Handel und Gastronomie
Abhängig von der Bevölkerungszahl bieten mindestens 27 Einzelhandelsgeschäfte sowie 14 Gastronomiebetriebe mindestens zwei Produkte aus fairem Handel an.

4: Schule, Vereine und Kirchen
FairTrade-Produkte werden in mindestens einer Schule, einem Verein und einer Kirche verwendet. Darüber hinaus werden Bildungsaktivitäten zum Thema Fairer Handel umgesetzt.

5: Öffentlichkeitsarbeit
Die örtlichen Medien berichten über Aktivitäten auf dem Weg zur FairTrade Stadt.


Der Beschluss, sich um den Titel als FairTrade Stadt zu bewerben, geht auf die Initiative von 80 Vereinen und Organisationen unter der Federführung des „Arbeitskreises Eine Welt Leverkusen“ zurück.

Am 22. Juni 2015 stimmte der Rat mit großer Mehrheit dem entsprechenden Antrag zu. Leverkusen solle „in einer globalisierten Welt einen Beitrag zum fairen Handel leisten und das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger für sozial gerechte und umweltschonende Produktionsbedingungen und Handelsstrukturen schärfen.“

Am 12. April 2016 trat erstmalig die Steuerungsgruppe unter Vorsitz des Oberbürgermeisters zusammen. Mit Unterstützung der Mitglieder des Eine-Welt-Arbeitskreises und der Wirtschaftsförderung Leverkusen führte sie eine Umfrage zur Feststellung der Leverkusener Angebote von „fairen“ Produkten und Aktivitäten zur Förderung des Eine-Welt-Gedankens durch.

Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Leverkusen hat die Kriterien mehr als erfüllt:

57 Einzelhandelsgeschäfte, 17 Gastronomiebetriebe, drei Schulen, zwei Kirchengemeinden und drei Vereine reichten Nachweise ein, dass sie fair gehandelte Produkte anbieten und Aktionen durchführen. Entsprechend reibungslos durchlief Leverkusen das Bewerbungsverfahren.

Nach intensiver Prüfung teilte „Transfair e.V.“ dem Oberbürgermeister mit: „Wir freuen uns sehr, Ihnen mitteilen zu können, dass die Bewerbung aus Leverkusen von unserem Prüfgremium erfolgreich bestätigt wurde. Somit steht einer Auszeichnung zur Fairtrade Stadt nichts mehr im Wege.“

Diese Auszeichnung soll am 26. Juni bei einer Feier im Gartensaal von Schloss Morsbroich offiziell vergeben werden. Neben Beiträgen von Schulen, Eine-Welt-Initiativen und Musikgruppen konnte ein prominenter Gast für einen Auftritt gewonnen werden: Der Kabarettist Wilfried Schmickler will bei dem Fest seine Gedanken zum fairen Handel vortragen.

Ergänzend zur Ausstellung „Faire Arbeit – Fairer Wettbewerb“ ist ab dem 27. April bis zum 11. Mai zudem eine Plakatreihe mit dem Titel „FairTrade – Säulen der Nachhaltigkeit“ im Industriemuseum Freudenthaler Sensenhammer zu sehen.

Hintergrund:
Die Kampagne „Fairtrade Towns“ gibt es mittlerweile in 25 Ländern mit über 2.000 Fairtrade Towns, darunter London, Rom, Brüssel und San Francisco.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Politik
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