Hilfe ich bekomme keinen Kitaplatz


Archivmeldung aus dem Jahr 2017
Veröffentlicht: 31.03.2017 // Quelle: SPD

Angst, Not und Wut macht sich breit bei jungen Müttern und Vätern. Viele wissen nicht ob sie einen Betreuungsplatz für ihr Kind an einer Kindertagesstätte bekommen. Mindestens 438 Plätze fehlen für die Betreuung in Leverkusen.
Ungewissheit ob der Nachwuchs einen Platz in einer Kita im Stadtteil bekommt ist eine Sache. Die Gefahr gar keinen Platz zu bekommen eine viel Größere. Existentielle Probleme können sich hieraus ergeben. Die Berichterstattung in den Lokalzeitungen zeigen die Verzweiflung der Eltern bei der Suche nach einem Kitaplatz.
„Es muss gehandelt werden! Der Rechtsanspruch der Eltern auf einen Betreuungsplatz muss eingehalten werden. Nur mit der freien Wahl und dem Anspruch auf einen Betreuungsplatz ist es möglich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu gewährleisten“, so Jörg Theis, Kinder- und Jugendpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Leverkusen.
Der nun noch deutlich klarer gewordene Engpass bei der Kinderbetreuung in den Tagesstätten macht es erforderlich, dass der Kinder- und Jugendhilfeausschuss sich dem Thema erneut annimmt und Bestrebungen unternimmt den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz zu gewährleisten. „Die SPD-Fraktion Leverkusen beantragt daher eine Sondersitzung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses“, so Theis.
Dem Problem her wird man nur mit einem weiteren Neu- und Ausbau von Kindertagesstätten im gesamten Stadtgebiet. Per Bedarfsanalyse müssen wohnortnahe Flächen ausgemacht werden, an denen weitere Betreuungsplätze geschaffen werden können.
„Um auch kurzfristig der Nachfrage nach Betreuungsplätzen zu entsprechen beziehungsweise wenigstens den Engpass zu verkleinern ist es notwendig kreativ und unkonventionell zu Denken. Denkbar wäre es in Containerbauweise kurzfristig weitere Tagesstätten zu schaffen“, so Aylin Doğan, Mitglied im Kinder- und Jugendhilfeausschuss.
Der Jugendhilfeausschuss soll sich, auf Wunsch der Sozialdemokratien, in seiner Sondersitzung auch noch mal mit dem Thema „Offenes Konzept“ beschäftigen. „Von Eltern bekommen wir weiterhin berechtigte Nachfragen zum ‚Offenen Konzept‘. Der Ausschuss muss daher zwingend über die Anstrengungen der Verwaltung zur Umsetzung des Ratsbeschlusses vom 19.12.2016 informiert werden“, betont Aylin Doğan.
Zur Erinnerung, der Rat hatte beschlossen, dass „Offene Konzept“ mit einer anonymen Befragung bei Eltern und Erzieherinnen und Erziehern zu evaluieren und zu überprüfen. Darüber hinaus eine Fachtagung durchzuführen und anschließend die Weiterentwicklung des Konzeptes vorzunehmen.


Am 04.01.2017 teilte die Verwaltung mit Vorlage 2016/1463 mit: "Für das Kindergartenjahr 2017/2018 ist nach den Berechnungen der Jugendhilfeplanung stadtweit eine Unterversorgung in Höhe von insgesamt 438 Betreuungsplätzen (139 u3-Betreuungsplätze und 299 ü3-Betreuungsplätze) gegeben. Hierbei ist das u3-Betreuungsangebot im Rahmen der Tagespflege bereits berücksichtigt. Bei einer ausschließlichen Betrachtung des Betreuungsplatzangebotes in Tageseinrichtungen für Kinder würde sich die prognostizierte Unterversorgung auf 527 u3-Betreuungsplätze erhöhen.
Die nicht unerhebliche Steigerung der Unterversorgung gegenüber dem Kindergartenjahr 2016/2017 mit einem Defizit von weiteren 228 Betreuungsplätzen ist durch den Zuzug von geflüchteten Menschen mit verursacht." Die aufgezeigte generelle Bedarfs-/Versorgungssituation ab dem Kindergartenjahr 2017/2018 wurde am 19.01.2017 einstimmig im Kinder- und Jugendhilfeausschuß zur Kenntnis genommen. Genau 71 Tage später stellen die Mitgleder des Jugendhilfeausschussen Dogan und Theis nach der Zeitungslektüre auf eine Sondersitzung um "über die Situation der Betreuungsplätze in den Tageseinrichtungen für Kinder in Leverkusen zu beraten"

Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Politik
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