Regine Kramer fliegt aufs Podest

Hallen-DM: Stabhochspringerin holt Bronze - Aleixo-Platini Menga sprintet EM-Norm

Archivmeldung aus dem Jahr 2017
Veröffentlicht: 19.02.2017 // Quelle: TSV Bayer 04

Die Latte wackelte, wackelte, wackelte – und fiel: Stabhochspringerin Regine Kramer schlug die Hände vors Gesicht. So knapp hatte sie am Samstagnachmittag bei der Hallen-DM in Leipzig die neue Bestleistung von 4,40 Metern verpasst. Doch am Ende strahlte die 21-Jährige dann doch übers ganze Gesicht. Mit 4,30 Metern – übersprungen im ersten Versuch – flog sie völlig überraschend als Dritte aufs DM-Podest. Es war am ersten Tag der Titelkämpfe die einzige Medaille fürs TSV-Team.

Erste Gratulantin war Vereinskameradin Lilli Schnitzerling, die mit 4,20 Metern auf Rang fünf landete und die beste DM-Platzierung ihrer Karriere einfuhr. Zwischen die beiden schob sich die dritte Stabhochspringerin des TSV-Trios: Victoria von Eynatten meisterte wie Regine Kramer 4,30 Meter, brauchte dafür zwei Sprünge. Damit musste sie ihrer Vereinskameradin den Platz auf dem Podium überlassen. Der Meistertitel ging mit 4,65 Metern an Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen), die sich klar gegen Annika Roloff (MTV Holzminden; 4,40 m) behauptete.

Schnellster 60-Sprinter der Hallen-DM war Aleixo-Platini Menga. Der Leverkusener erfüllte im Halbfinale am Samstag mit 6,66 Sekunden auf den Punkt die Hallen-EM-Norm. „Im Finale heißt es dann: volle Lotte“, sagte der 200-Meter-Spezialist nach dem Rennen. Doch ausgerechnet als die Medaillen vergeben wurden, kam er nicht ins Rollen. In einem ganz engen 60-Meter-Finale reichten 6,70 Sekunden zu Platz fünf. In einer Hundertstel-Entscheidung setzte sich Michael Bryan (TSG Weinheim; 6,67 sec) vor den Wattenscheidern Maurice Huke und Robin Erewa (beide 6,68 sec) sowie Michael Pohl (Wiesbadener LV; 6,69 sec) durch. Am Sonntag hat Aleixo-Platini Menga die nächste Chance auf DM-Edelmetall. Dann stehen in der Arena die 200 Meter auf dem Programm.

Im Kugelstoßen stellte sich Jan Josef Jeuschede der Konkurrenz um den zweifachen Weltmeister David Storl. Der Leipziger dominierte bei seinem Heimspiel und setzte sich mit 20,98 Metern durch. Jeuschede wuchtete die 7,26-Kilo-Kugel auf 18,54 Meter und belegte Platz sechs. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verließ Mehrkämpferin Mareike Arndt die Halle. Mit 8,50 Sekunden lief sie über 60 Meter Hürden im Vorlauf neue Bestzeit, verpasste aber zeitgleich mit der achtplatzierten Sabrina Lindenmayer das Finale in einer Tausendstel-Entscheidung.

Ihre Vorlaufaufgaben über 1500 Meter lösten Konstanze Klosterhalfen und Lena Klaassen souverän. Sie zogen mit 4:22,04 bzw. 4:28,42 Minuten mit den besten beiden Zeiten ins Finale am Sonntag (16:05 Uhr) ein. Dort will Konstanze Klosterhalfen die Hallen-EM-Norm von 4:13,00 Minuten ins Visier nehmen. Das Finale verpasste auf derselben Strecke Robin Schembera. Mit Achillessehnenproblemen kämpfend, kam der 800-Meter-Spezialist nicht ins runde Laufen und verpasste mit 3:56,48 Minuten das Finale am Sonntag. Nach dem Zieleinlauf fasste er sich immer wieder an den lädierten linken Fuß und verließ mit schmerzverzerrtem Gesicht die Laufbahn.

Eine Unachtsamkeit brachte Sarah Schmidt um eine Medaillenchance über 800 Meter. Kurz nachdem sie als souveräne Vorlaufsiegerin (2:09,75 min) ins Ziel gestürmt war, wurde die Mittelstrecklerin disqualifiziert. Sie war nach rund 50 Metern bei mehreren Schritten auf die innere Begrenzungslinie der Bahn getreten. Ein vom TSV Bayer 04 Leverkusen eingereichter Protest hatte keinen Erfolg. „Die Videos haben gezeigt, dass Sarah auf der Linie gelaufen ist. Damit war die Disqualifikation gerechtfertigt“, sagte Paul Heinz Wellmann, Geschäftsführer der Leichtathletik-Abteilung des TSV. So muss Sarah Schmidt das Finale am Sonntag als Zuschauerin verfolgen. Der Vorlaufsieg ging an die Wattenscheiderin Christina Zwirner (2:10,56 min).


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Kategorie: Sport
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