Rahmenkonzeption der Kindertagesstätten soll angepasst werden


Archivmeldung aus dem Jahr 2016
Veröffentlicht: 17.11.2016 // Quelle: SPD-Fraktion

Frühe Bildung und Förderung von Kindern ist eine zentrale Aufgabe der Kindertagesstätten der Stadt Leverkusen. Die städtischen Kitas arbeiten hierzu mit einem Offenen Konzept. In letzter Zeit wird immer mehr Kritik daran laut.
Angebote von Vereinen sollen im Offenen Konzept nicht mehr möglich sein. „In einem ersten Schritt haben wir als SPD-Fraktion beantragt, dass Angebote von Vereinen und Initiativen im Tagesablauf für einzelne Gruppen weiterhin möglich sind“, so Jörg Theis, Ratsmitglied und Mitglied im Kinder- und Jugendhilfeausschuss.
„Durch Gespräche haben wir von Unmut unter den Eltern und Erzieherinnen erfahren. In einigen Einrichtungen werden Versäumnisse hinsichtlich der Aufsichtspflicht und der Hygiene bemängelt, in anderen eine unzureichende Bildungsarbeit, eine nicht mehr stattfindende Vorschularbeit, sowie unzureichende individuelle Förderung“, fasst Aylin Doğan, Mitglied im Kinder- und Jugendhilfeausschuss, zusammen.
Zahlreiche Eltern und Pädagogen führen diese Missstände auf die teils als unstrukturiert wahrgenommene Umsetzung der Vorgaben zurück. Vielfach zeigen sich die negativen Konsequenzen einer den Pädagogen zugewiesenen Rolle als Beobachter und Begleiter, der auf die selbstständigen Entwicklungspotenziale der Kinder vertraut.
Kindertageseinrichtungen haben den Bildungs- und Erziehungsauftrag, Kinder in der Entwicklung ihrer Persönlichkeit individuell und stärkenorientiert herauszufordern und zu fördern. Der Schwerpunkt liegt dabei in der Stärkung individueller Kompetenzen und Lernpositionen, der Erweiterung, Unterstützung und Herausforderung des kindlichen Forscherdranges, in der Werteerziehung, in der Förderung das Lernen zu lernen und in der Aneignung der Welt in sozialen Kontakten, sowie der Sprachförderung.
Die Umsetzung dieser Grundsätze ist entscheidend und nicht das sture Festhalten an einer bestimmten pädagogischen Maxime. Die SPD-Fraktion beantragt daher die Rahmenkonzeption der Kitas so anzupassen, dass die gesetzlichen Vorgaben flexibler umgesetzt werden. Dazu soll eine anonyme Befragung der Erzieherinnen und Eltern hinsichtlich ihrer Zufriedenheit mit dem Offenen Konzept durchgeführt werden. Die Ergebnisse sollen anschließend in die Weiterentwicklung einfließen.
„Wir sind uns darüber im Klaren, dass jede Kita unterschiedliche Herausforderungen und Möglichkeiten hinsichtlich der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben hat. Umso wichtiger erscheint es uns daher ganz präzise Verantwortung und Vertrauen auf die vor Ort Tätigen zu übertragen und frühzeitig und umfassend Elternmitwirkung und Transparenz herzustellen“, so Doğan und Theis abschließend.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Politik
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