Die Autofahrer machen halt nicht das, was sich Straßen NRW gern wünscht


Archivmeldung aus dem Jahr 2015
Veröffentlicht: 27.07.2015 // Quelle: Rüdiger Scholz

Die an den vergangenen zwei Wochen organisierten Umleitungen durch Leverkusen im Zusammenhang mit der Vollsperrung der Autobahn A3 haben einmal mehr die enorme Lücke zwischen dem gewünschten und tatsächlichen Verhalten von Autofahrern bei außergewöhnlichen Situationen deutlich gemacht.

Nach dem Umleitungskonzept sollten die PKW´s über den Kölner Autobahnring umgeleitet werden. Für die Durchfahrt durch Leverkusen waren ausschließlich Fahrzeuge über 3,5 Tonnen vorgesehen. Wie es zuvor zu vermuten war, hat sich kaum ein PKW-Fahrer an diese Vorgaben gehalten.

Diese Tatsache muss schon heute Berücksichtigung bei der Planung der Umleitung des Autobahnverkehrs im Zusammenhang mit dem Umbau des Spaghetti-Knotens finden. Sie soll über die Autobahnanschlussstelle Rheindorf erfolgen. Hier soll der Verkehr von Wiesdorf kommend in Rheindorf abfahren und direkt wieder in Rheindorf auf die Autobahn in Richtung Wiesdorf auffahren.

Bei zahlreichen Gelegenheiten wurde dieses Konzept schon in Frage gestellt. Es wurde darauf hingewiesen, dass es sich bei dem Plan sicherlich um einen frommen Wunsch handelt, das Verhalten der Autofahrer aber ein anderes sein wird. Die letzten beiden Umleitungs-Wochenenden sind ein Beleg für diese Befürchtungen.

Die Autofahrer werden von der Abfahrt in Rheindorf vermutlich den dann kürzeren und ihnen von ihren Navis vorgeschlagenen Weg mitten durch Rheindorf über die Yitzhak-Rabin-Straße, den Vogelsang, die Solinger Straße und die Wupperstraße nehmen.

Es werden natürlich nicht so viele Fahrzeuge an einem Tag kommen, wie bei der Vollsperrung der A3. Dafür wird über einen langen Zeitraum mit bis zu 3.000 Fahrzeugen täglich gerechnet. Das wäre bei einer Umleitungsdauer von nur einem Jahr mehr als eine Million zusätzlicher Fahrzeuge, die sich durch Rheindorf quälen würden. Dieses Szenario darf auf keinen Fall eintreten.

Leider wurden die bisherigen Hinweise immer mit einem „Das wird schon nicht passieren“ oder „Die Autofahrer werden sich schon an die Vorgaben halten“ lapidar abgewiesen.

Eingedenk der „Erfahrungen“ der vergangenen beiden Wochenenden habe ich (Rüdiger Scholz) in Schreiben an Straßen NRW und Baudezernentin Andrea Deppe darauf hingewiesen, dass im Zusammenhang mit der Umleitung beim Umbau des Spaghetti-Knotens alles daran gesetzt werden muss, eine Regelung zu finden, die den Stadtteil Rheindorf nicht jahrelang mit Umleitungsverkehr belastet. Hier sollten die Verwaltung und Straßen NRW rechtzeitig auch die Bürger und die Politik einbinden.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Politik
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