Erster Spatenstich in der Bahnstadt: „Lebenshilfe-Werkstätten Leverkusen/Rhein-Berg gGmbH“ baut Werkstatt für 100 Arbeitsplätze

Bauvolumen: 3,3 Mio Euro – Werkstatt-Angebot: Industrielle Dienstleistungen

Archivmeldung aus dem Jahr 2015
Veröffentlicht: 23.06.2015 // Quelle: Neue Bahnstadt

Die Baustelle in der Bahnstadt auf einem 2. 800 Quadratmeter großen Eckgrundstück an der Campusallee/Am Handwerkerhof ist schon eingerichtet. Einen symbolischen ersten Spatenstich für den Neubau einer Werkstatt für Menschen mit psychischer Behinderung nahm heute Harald Mohr, Geschäftsführer der Lebenshilfe-Werkstätten Leverkusen/Rhein-Berg gGmbH, gemeinsam mit Vera Rottes, Geschäftsführerin der nbso GmbH, Achim Willke von der Wirtschaftsförderung Leverkusen und Marion Lukas vom Fachbereich Liegenschaften der Stadt Leverkusen, vor. Architekt Gerhard Euteneuer stellte die zukünftige Werkstatt, die über eine sehr gute Verkehrs- und ÖPNV-Verbindung verfügen wird, vor. Die Fertigstellung ist in knapp einem Jahr vorgesehen.

Erstmalig und einmalig in Leverkusen: Werkstatt für Menschen mit psychischer Behinderung
Geschäftsführer Harald Mohr erläuterte die Rahmenbedingungen: Der Investor - die Lebenshilfe–Werkstätten Leverkusen Rhein/Berg gGmbH (LHW) - verfügt bisher über vier Betriebsstätten in Leverkusen und im Rheinisch Bergischen Kreis mit derzeit rund 780 beschäftigten behinderten Menschen. Der Bauträger ist Mehrheitsgesellschafter der Papierservice „Britanniahütte“ gGmbH (PBH), einer Werkstatt für Menschen mit psychischer Behinderung in Bergisch Gladbach mit derzeit 175 Beschäftigten. Mit dem Neubau an der Campusallee komme nun, so Mohr, eine weitere Werkstatt hinzu, die 100 zusätzliche Arbeitsplätze für psychisch behinderte Menschen erstmalig auch in der Stadt Leverkusen bietet. Mit dem Anleitungs-, Qualifizierungs- und Betreuungspersonal werden am Ende rund 110 Personen in der neuen Einrichtung tätig sein. Das Bauvolumen beläuft sich auf 3,3 Mio. Euro, die Ausstattung ist mit ca. 380.000 Euro kalkuliert. Bau und Ausstattung werden durch den Landschaftsverband Rheinland, das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NRW sowie die Bundesagentur für Arbeit bezuschusst.

Betreiber wird die Papierservice „Britanniahütte“ gGmbH – Ziel: Angebot von industriellen Dienstleistungen im Bereich Digitaldruck, Digitalisierung, Scanning, Kleinmontage und Verpackung
Die Werkstatt wird nach Fertigstellung an die PBH vermietet. Die beiden sozialwirtschaftlichen Unternehmen sind eine organschaftliche Einheit. Das Grundstück sowie 20 Prozent der Bau- und Ausstattungskosten müssen durch die beiden Werkstattträger aus Eigenmitteln aufgebracht werden. Mit Inbetriebnahme ist geplant, die Dienstleistungsbereiche Digitaldruck, Digitalisierung und Scanning, Kleinmontage und Verpackung sowie weitere industrielle Dienstleistungen weiter auszubauen. Dabei, so Harald Mohr, werde auf bestehende Geschäftsbeziehungen, unter anderem mit der Stadt Leverkusen, aufgebaut. Es soll aber auch die Zusammenarbeit mit anderen im Gewerbegebiet angesiedelten Unternehmen, gegebenenfalls auch mit der neu entstehenden Fachhochschule, gesucht werden. Bereits jetzt sind alle Nachbarn sehr herzlich zur Kontaktaufnahme und Kennenlernen eingeladen. Neben der Aufnahme von Kundenbeziehungen im Bereich der industriellen Serviceleistungen sei dabei auch die Erprobung unterschiedlicher Beschäftigungsformen für den beschäftigten Personenkreis denkbar und geplant.

Zweckmäßig und flexibel: zweigeschossige Werkstatt mit Lagerhalle
Auf dem 2.800 Quadratmeter großen Grundstück wird die Werkstatt als zweigeschossiges Gebäude mit Lagerhalle (Nutzfläche 2.148 Quadratmeter) gebaut. Architekt Gerhard Euteneuer aus Bergisch-Gladbach, dessen Büro auch die Planung und Baubetreuung verantwortet, betonte, dass besonderes Gewicht auf Zweckmäßigkeit, klare Struktur und Flexibilität gelegt worden sei. Große Fenster und eine entsprechende Farbwahl sorgten für freundliche und einladende Räume. Auch sei auf ein ansprechendes äußerliches Erscheinungsbild in dieser exponierten Lage geachtet worden.

Sehr gute Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung, der nbso GmbH und der Stadt Leverkusen
Das Grundstück in „hervorragender und exponierter Lage“ wurde durch die Lebenshilfe - Werkstätten im Juli 2014 ohne öffentliche Förderung erworben. Geschäftsführer Harald Mohr betonte, dass er beim Erwerb dabei sowohl von der Wirtschaftsförderung Leverkusen als auch von der nbso GmbH und der Stadt Leverkusen hervorragend unterstützt worden sei. nbso-Geschäftsführerin Vera Rottes bekräftigte gemeinsam mit Achim Willke von der WFL und Marion Lukas von der Stadt Leverkusen, dass der Werkstatt-Neubau ein ganz wichtiger neuer Baustein zur Vervollständigung des Gewerbegebietes in der Neuen Bahnstadt Opladen sei. Vera Rottes: „Es ist uns wichtig, dass auch Menschen mit Behinderung inmitten dieses neuen Stadtteils leben und arbeiten können. Alle sollen hier einen Platz haben.“


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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