Wirtschaftsempfang: Lorenz Smidt Unternehmer des Jahres


Archivmeldung aus dem Jahr 2014
Veröffentlicht: 17.11.2014 // Quelle: Internet Initiative

Beim Wirtschaftsempfang 2014 stellte die WfL Wirtschaftsförderung Leverkusen die Frage: Wie innovativ sind Sie mit Ihrem Unternehmen? Die Gäste aus Wirtschaft, Politik (u.a. CDU-MdB Helmut Nowak) und Verwaltung sollten zum Nachdenken animiert und ihre Innovationsfreude geweckt werden. Dafür ist heute mit Jens-Uwe Meyer einer der führenden Experten für Innovation als Gastredner ins Forum gekommen. Aber natürlich wollte die WfL auch auf das ereignisreiche Wirtschaftsjahr in Leverkusen zurückschauen und das Geheimnis lüften, wer den Unternehmerpreis 2014 verliehen bekommt.

„Wenn eine Idee zuerst nicht absurd erscheint, dann taugt sie nichts.“ Albert Einstein muss es ja wissen. Innovative Ideen waren schon immer Triebfeder der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung. Deshalb brauchen wir immer wieder neue, pfiffige Ideen. Und wir brauchen den Mut, diese Innovationen nicht gleich wieder zu verwerfen. Neben diesem Mut, gepaart mit Durchhaltevermögen, kann eine Änderung der Sichtweise manchmal ganz neue Perspektiven eröffnen. Auch das hat etwas Innovatives. Beim diesjährigen Wirtschaftsempfang der WfL sind alle Teilnehmenden zum Perspektivwechsel eingeladen. Gastredner Jens-Uwe Meyer half dabei auf die Sprünge und zeigte, wie die „Kunst der richtigen Innovations-Netzwerke“ funktioniert. Denn geniale Innovationen entstehen nicht in der Abgeschiedenheit. Erfolgreiche Innovationscluster zeichnen sich weltweit durch eine hohe Vernetzung zwischen Universitäten, Start-ups, Experten und Unternehmen aus. Gerade der Standort Leverkusen ist durch seine Nähe zu mehr als 30 Hochschulen und 26 Forschungsinstituten der führenden deutschen Forschungsgemeinschaften für Innovations-Kooperationen prädestiniert. Jens-Uwe Meyer zeigte, wie Unternehmen ihre Innovationsfähigkeit durch den Aufbau effektiver Partnernetzwerke steigern können.

„Innovationen sind in Leverkusen beileibe nicht nur Zukunftsmusik. Das Institut der deutschen Wirtschaft hat im Auftrag der WfL für die Bereiche Chemie, Pharma, Kunststoffe und Metalle eine teils 10-mal so hohe Erfinderdichte ermittelt im Vergleich zur Bundesrepublik. Vor allem Ingenieurdienstleister, Maschinenbauer und Elektronikunternehmen haben sich am Standort Leverkusen sich durch ständige Perspektivwechsel und Innovationsaktivitäten einen hervorragenden Ruf erarbeitet“, sagt WfL-Geschäftsführer Dr. Frank Obermaier. „Wir möchten die Unternehmen in Leverkusen einladen, sich innovativen Sichtweisen und Denkprozessen zu öffnen, über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen und innovative Netzwerke auf- und auszubauen. Dazu möchten wir mit dem diesjährigen Wirtschaftsempfang einen innovativen Rahmen im Forum bieten.“ Auch 2014 hat sich am Standort einiges, durchaus Innovatives getan. Das städtebauliche Großprojekt neue bahnstadt opladen wächst stetig weiter, die Gewerbegebiete Hornpottweg und Handwerkerzentrum sind inzwischen durch neue Ansiedlungen voll ausgelastet, die City in Wiesdorf zählt zu den bestbesuchten Innenstädten Nordrhein-Westfalens und durch Initiativen wie zdi können Unternehmen schon heute für den Fachkräftebedarf von morgen sorgen. Vielen dieser Projekte gehen innovative Ideen und Änderungen der Sichtweisen voraus. In drei kurzen Einspielfilmen blickte die WfL auf das Wirtschaftsjahr 2014 und einige innovative Entwicklungen zurück. Die Gäste aus Unternehmerschaft, Politik und Medien genossen einen stimmungsvollen Jahresrückblick, einen abwechslungsreichen Impuls-Vortrag und interessante Gespräche beim anschließenden Get- Together im Forum Leverkusen. Innovationen machen auch vor klassischen Berufsbildern nicht Halt. Beim diesjährigen Unternehmerpreis zeigt sich diese Entwicklung besonders anschaulich. Auszubildende von Currenta haben den Unternehmerpreis 2014 in Handarbeit hergestellt, mit herkömmlichen Materialien und jahrhunderlang erprobten Fertigungstechniken. Echte Handarbeit also. Dass es auch anders geht, demonstriert ein 3D-Drucker. Im Laufe des Abends erstellte der Hightech-Drucker das letzte Bauteil einer 3D-Kopie.

Unternehmer des Jahres
Im Sommer hatte die Wirtschaftsförderung Leverkusen rund 2.800 ansässige Wirtschaftsakteure aufgerufen, sich an der Wahl des diesjährigen Preisträgers oder der Preisträgerin zu beteiligen und Vorschläge einzureichen. Eine Jury, bestehend aus der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land, der Sparkasse Leverkusen, der Industrie- und Handelskammer Köln, Zweigstelle Leverkusen/Rhein-Berg, der Stadt Leverkusen und der Wirtschaftsförderung Leverkusen, setzte sich mit den eingereichten Vorschlägen ausführlich auseinander. Von der Jury bewertet wurden Kriterien wie großes Engagement für den Standort, Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen, nachhaltiges Wirtschaften, Innovationsorientierung und Unternehmertum.
Lorenz Smidt erfüllt die genannten Kriterien in besonderem Maße. Als Geschäftsführer der Smidt Wohncenter GmbH ist er verantwortlich für 330 Mitarbeitende an den vier Standorten Leverkusen, Köln, Langenfeld und Düsseldorf. Gemeinsam mit Vater Eberhard, der 2002 übrigens zum ersten Unternehmerpreisträger gekürt wurde, eröffnete Lorenz Smidt 1996 in Leverkusen-Wiesdorf das größte Einrichtungscenter der Region und baute es, einem konsequenten Expansionskurs folgend, aus. Inzwischen hat das Smidt Wohncenter mit benachbartem Sponti-Dicounter und einer Verkaufsfläche von mehr als 45.000 m² überregionale Bedeutung erlangt, Woche für Woche kommen zahlreiche Kunden auch aus dem Umland nach Leverkusen. Wer Küchen, Badmöbel, Schlaf- und Wohnzimmer, Einrichtungsbedarf und Teppiche benötigt, findet bei Smidt eine riesige Auswahl. Service wird dabei großgeschrieben. 2012 wurde das Smidt Wohncenter Testsieger in der Kategorie Service und Beratung. Außerdem ist das Möbelhaus als „Ausgezeichnet Generationenfreundlich“ zertifiziert.

Eine wichtige Tugend ist es, sich und das Konzept stetig zu hinterfragen. Smidts Wahlspruch lässt sich leicht auf sein Unternehmertum und seine Innovationsfreude übertragen: „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.“ 2014 war ein solches Jahr der Taten beim Smidt Wohncenter. Der Sponti-Markt erfuhr eine komplette Neugestaltung. Auch im Haupthaus wurden Boutique, Fachsortimente, Schlafzimmer-Abteilung und Restaurant neu gestaltet, außerdem eine neue Schaufensterfront eingerichtet. Darüber hinaus bewies Smidt in diesem Jahr eine ganz besondere Innovationsfreude: Im Herbst eröffnet der erste Trendhopper Deutschlands bei Smidt in Leverkusen. Neben dem unternehmerischen Erfolg besticht Lorenz Smidt vor allem durch sein großes soziales Engagement und seine Identifikation mit dem Standort Leverkusen: Er ist Sponsor diverser (Sport-) Veranstaltungen und unterstützt diverse örtliche Institutionen, ob Schul-Bibliothek, Krebsberatungsstelle oder Kinderklinik. Durch Namenssponsoring der Rundsport-Halle (Smidt-Arena) hat er zu ihrem Erhalt maßgeblich beigetragen.

Informationen zum Unternehmerpreisträger 2014: Lorenz Smidt
Welche unternehmerischen Ziele verfolgt Lorenz Smidt? „Ich bin kein gewinnnmaximierender Karrieretyp, der als oberstes Ziel die Mehrung seines Vermögens im Kopf hat“, sagt Lorenz Smidt. Einkommen sei zwar sehr wichtig, „aber das kommt von alleine, wenn man seine Sache gut macht und nicht immer nur an das Produzieren von Einkommen denkt.“
Weitaus wichtiger als Gewinnmaximierung ist dem Unternehmerpreisträger 2014 die Möglichkeit, gemeinsam mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Unternehmen weiterzuentwickeln, ständig zu investieren, Neues auszuprobieren, um damit letztlich alle Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen. Dabei steht aber immer der Mensch im Mittelpunkt. „Welches unternehmerische Ziel ich verfolge, hängt direkt zusammen mit dem, was mir in meinem Leben wichtig ist: bewusst leben, regelmäßig anderen eine Freude machen bzw. ihnen helfen, sie unterstützen, genießen und in geselliger Runde einfach mal eine gute Zeit haben. Das gilt genauso für meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Verlorenes Geld kann man wieder verdienen, verlorene Zeit ist für immer weg.“
Wer ist Herr Smidt eigentlich? Geboren 1966 in Hilden, verbrachte Lorenz Smidt als Nesthäkchen (drei ältere Geschwister) die ersten neun Jahre in Düsseldorf-Holthausen, wo seine Eltern und Großeltern ein kleines Möbelgeschäft mit Schreierei betrieben. 1975 zog es die Smidts nach Haan, wo sie eine Wohnung im neu erbauten Möbelhaus „Wohnwelt Sackers“ bezogen. Seinen Spitznamen „Fressferkel“ verdankte der junge Lorenz Smidt seinem Hang zum Leckeren, was sich zeitweise auch figürlich abzeichnete. In der Schule eher unterer Durchschnitt, baute Smidt 1986 sein Abitur und studierte anschließend in Passau Betriebswirtschaftslehre, wo er seine heutige Ehefrau Petra kennenlernte. Nach dem Examen Ende 1991 startete Lorenz Smidt seine Laufbahn bei Aldi in Stuttgart. 1995 ereilte ihn der Rufe seines Vaters Eberhard, um gemeinsam mit ihm das Smidt Wohncenter in Leverkusen aufzubauen. „Da ich niemals von Beruf Sohn sein und mir die Dinge stets selbst erarbeiten wollte, willigte ich ein. Wir mussten alles von Grund auf neu entwickeln, es war echte Pionierarbeit“, berichtet Smidt rückblickend. Trotz anfänglicher Rückschläge haben die Smidts auch Dank des Humors und des Durchhaltewillens insbesondere der Belegschaft das Unternehmen ans Laufen bekommen. 1997 kam Sohn Bernhard auf die Welt. In der wenigen Freizeit treibt Smidt gerne Sport, genießt gutes Essen und frönt als Frohnatur dem Karneval.
Wie würden Ihre Mitarbeiter Sie beschreiben? „Zielstrebig, pflichtbewusst, etwas ungeduldig und immer ,unter Dampf‘. Da ich nicht der Schüchternste bin, begegnet man mir immer mit Respekt, aber nicht mit Angst. Ich kenne alle 330 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Namen und begrüße jeden entsprechend mit Handschlag. Ich lasse mich täglich fast überall blicken und rede mit jedem, wenn es die oft knappe Zeit erlaubt. Quatsch machen gehört auch dazu. Der Rest ist schließlich ernst genug.“


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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