Neuer Abwassertank im Gemeinschaftsklärwerk Leverkusen errichtet

300 Tonnen Stahl für 15 Millionen Liter Abwasser

Archivmeldung aus dem Jahr 2014
Veröffentlicht: 01.10.2014 // Quelle: Currenta

Im Gemeinschaftsklärwerk Leverkusen werden neben den industriellen Abwässern des Chempark-Standorts Leverkusen auch die kommunalen Abwässer der umliegenden Kommunen gereinigt - von Leverkusen bis ins Bergische Land. Zukünftig können bei starken Regenfällen die rasch ansteigenden Wassermassen in einem neuen Tank gesammelt werden. In nur einem halben Jahr haben Monteure insgesamt rund 300 Tonnen Stahl zu einem 21 Meter hohen Puffertank zusammen geschweißt.

350.000 Einwohner sowie zahlreiche Gewerbebetriebe zwischen Solingen und Leverkusen leiten ihre Abwässer in die Kanäle des Wupperverbandes - rund 50 Millionen Liter täglich. Bei starkem Regen können schnell einige Millionen Liter dazu kommen. Dann stößt die Reinigungsleistung der Kläranlage an ihre Grenzen. Genau für diesen Fall ist der neue Tank konzipiert worden. Er federt die Belastungsspitzen ab. Mit einem Durchmesser von 32 Metern und einer Gesamthöhe von 21 Metern ist der Tank in der Lage bis zu 15 Millionen Liter Abwasser aufzunehmen. Anders ausgedrückt: Die komplette Bier-Menge des Münchner Oktoberfests von zwei Jahren würde locker in den Tank passen.

Im August 2013 startete das Planungsteam um Currenta-Projektleiter Dr. Tobias Quadt und Projektmanager Christian Germer, Bayer Technology Services, das Projekt "Neubau Puffertank". Dank der vorausschauenden Planung und der guten Zusammenarbeit aller Gewerke konnten Germer und Quadt nach einem Jahr Projektlaufzeit den Tank von der Baufirma Gronemeyer und Banck offiziell übernehmen. "Wir sind sowohl finanziell als auch zeitlich voll im Plan", sagt Christian Germer. "Uns freut besonders, dass während der gesamten Projektlaufzeit kein einziger Arbeitsunfall auf der Baustelle passierte. Das ist ein wichtiger Pluspunkt für dieses rundum gelungene Projekt", so Germer weiter.

Der Bau eines so großen Tanks bedeutet viel Handarbeit. Die angelieferten 300 Tonnen Stahlbauteile wurden nach und nach verschweißt. "Im Gegensatz zur benachbarten Turmbiologie haben wir die Innenflächen des Tanks mit einer Art flüssigen Kunststoffs versiegelt", erklärt Quadt. Dies habe ein Gerüst im Inneren des Tanks erfordert, da die Versiegelung möglichst in einem Stück erfolgen musste. "Fachkollegen trugen mit einer Sprühpistole den Kunststoff auf und gingen dabei auf dem Innengerüst die gesamte Wandfläche nach und nach ab. Hätte man dies tageweise gemacht, dann wäre es an den Nahtstellen später zu Rissen gekommen", so Quadt.

Inzwischen wurde der Tank einmal komplett befüllt. Bevor der Tank im Dezember 2014 offiziell in Betrieb genommen werden kann wird nun noch abschließend die Prozessleittechnik und Verrohrung installiert.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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