Erster Spatenstich für die Bahnhofsbrücke: „Eine bedeutende Entwicklung für den Stadtteil“


Archivmeldung aus dem Jahr 2014
Veröffentlicht: 08.04.2014 // Quelle: Neue Bahnstadt

Zwischen und über den Bahngleisen, von der Ost- und Westseite der Bahnsteige, bei laufendem Zugverkehr und auf jeden Fall auf engstem Raum - so werden in den nächsten Monaten am Bahnhof Opladen die Bauarbeiten für die zukünftige „Bahnhofsbrücke“ ablaufen. Heute fiel für die 106 Meter lange Fuß- und Radwegverbindung, die Anfang 2015 in Betrieb gehen soll, der Bau-Startschuss: Direkt über der noch bestehenden Fußgängerunterführung, an der Stelle, wo in wenigen Monaten einer von sechs Brückenpfeilern steht, nahmen Leverkusens Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn und die Kölner Regierungspräsidentin Gisela Walsken gemeinsam mit Dr. Norbert Reinkober, dem Geschäftsführer von „Nahverkehr Rheinland“, mit Bagger und Spaten den ersten Spatenstich vor. Die Finanzierung der Bahnhofsbrücke erfolgt zu fast 80 Prozent aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen und des Nahverkehr Rheinland. Nach Fertigstellung der Brücke wird im Rahmen der Modernisierungsoffensive durch die Deutsche Bahn AG die Montage der Aufzüge vorgenommen. Ab diesem Zeitpunkt sind die Bahnsteige dann barrierefrei zugänglich.

An der Lützenkirchener Straße, auf der Ostseite der zukünftigen Bahnhofsbrücke, begrüßte OB Buchhorn die Kölner Regierungspräsidentin Gisela Walsken, Dr. Norbert Reinkober und den nbso-Aufsichtsratsvorsitzenden Paul Hebbel zur „Geburtsstunde“ der Brücke. Er bedankte sich für die große finanzielle Unterstützung durch die Bezirksregierung Köln und den Nahverkehr Rheinland: „Ohne die seit Jahren währende große Unterstützung wären die neue bahnstadt opladen insgesamt, aber natürlich auch die Brücken als unerlässliches Bindeglied zwischen den neuen Stadtquartieren nicht denkbar.“ Regierungspräsidentin Walsken bezeichnete die nbso als eins der bedeutendsten Stadtumbau-Projekte in Nordrhein-Westfalen. Sie wies auf die letzten beiden Zuwendungsbescheide der Bezirksregierung in Höhe von sieben Millionen Euro hin und kündigte an: „Weitere werden folgen.“ Dr. Reinkober ergänzte: „Der Nahverkehr Rheinland hat sich gerne an der Förderung der Bahnhofsbrücke beteiligt, denn die Maßnahme ist ein weiterer wichtiger Baustein für die Zukunftsfähigkeit des Leverkusener ÖPNV-Netzes. Das Bauwerk setzt Maßstäbe in punkto Barrierefreiheit und Architektur und steigert zusammen mit der geplanten Bahnsteig-Modernisierung die Attraktivität des kompletten Bahnhofsumfeldes. Das ist sehr gut angelegtes Geld für unsere Kunden im Nahverkehr.“

„Bedeutende Entwicklung für den Stadtteil“
Alle Beteiligten wiesen darauf hin, dass mit dem Bau der Bahnhofsbrücke auch die weiteren Entwicklungen auf der Westseite – die Gütergleisverlegung, der Bau der neuen Bahnallee, aber auch die Modernisierung des Bahnhofs Opladen durch die Deutsche Bahn – absehbar seien. Regierungspräsidentin Walsken bezeichnete sie als „bedeutende Entwicklungen für den Stadtteil“.
Die konkreten Nutzen für die Bürger zählte OB Buchhorn auf: Für die Bahnreisenden werden die Wege insgesamt kürzer, die Bahnsteige sind nach Abschluss aller Maßnahmen erstmals barrierefrei erreichbar, und die unwirtliche Fußgängerunterführung wird durch eine zugängliche Brücke ersetzt - eine Brücke, die auf direktem Weg ins Zentrum von Opladen führt.

Die Herausforderung für die Brückenbauer und die nbso GmbH bestünde jetzt darin, das Gewerk bei laufendem Bahnverkehr durchzuführen und gleichzeitig die Beeinträchtigungen für die Pendler und Nutzer so gering wie möglich zu halten.

Bahnhofsbrücke:
Finanzierung:
Gesamtkosten (Bau- und Planungskosten): ca. 8 Mio. €.
Folgende Bewilligungsbescheide liegen vor:
• 4,07 Mio. €: Zuwendungen des Landes NRW zur Förderung des Städtebaus
• 1,061 Mio €: Zuwendungen des Landes NRW und des Zweckverbandes Nahverkehr-Rheinland für Investitionen im ÖPNV
• 1, 62 Mio €: Zuwendung des Landes NRW nach den Förderrichtlinien kommunaler Straßenbau- und Radwegebau

Technische Daten:
1. Brücke
Länge: 106 Meter
Breite: 8,50 m
Gewicht des Überbaus: 230 t
Baumaterial: Wetterfester Stahl mit Holz-Lamellen
Pfeiler und Widerlager: 1.130 m³ Stahlbeton mit 107 t Bewehrungsstahl
2. Rampe West
Länge: 145 m
Breite: 3,50 m
Gewicht des Überbaus: 115 t wetterfester Stahl
3. Rampe Ost
Länge: 55 m
Breite: 5,00 m
Baumaterial einschließlich Treppenaufgang: 145 m³ Stahlbeton mit 27 t Bewehrungsstahl
4. Treppenturm
Länge x Breite x Höhe: 7,28 x 6,85 x 12,30 m
Baumaterial: 65 m³ Stahlbeton mit 12 t Bewehrungsstahl
40 t Stahl der Treppen und des Daches
5. Barrierefreie Zugänge auf die Bahnsteige 1 und 2 über:
zwei Rolltreppen, jeweils eine Treppe und Aufzug
Baumaterial:
205 m³ Stahlbeton mit 220 t Bewehrungsstahl
40 t wetterfester Stahl
530 m² Überdachung als Stahl-/Glas-Konstruktion

Hinweis:
Die Aufzüge werden nach Fertigstellung der Brücke in einem zweiten Schritt im Rahmen der Modernisierungsoffensive durch die Deutsche Bahn AG montiert.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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