Widmung einer Straße in der Neuen Bahnstadt Opladen


Archivmeldung aus dem Jahr 2014
Veröffentlicht: 19.02.2014 // Quelle: LevPartei

Wie die LevPartei über die Facebook Seite der Leverkusener Piratenpartei erfahren hat, wird derzeit eine Onlinepetition zur Widmung einer Straße in der Neuen Bahnstadt Opladen durchgeführt – (https://www.openpetition.de/petition/online/die-unbenannte-strasse-suedlich-der-gruenen-mitte-neue-bahnstadt-soll-edward-snowden-strasse-heissen)

Edward Snowden ist für viele Menschen streitbare Persönlichkeit und die Widmung einer Straße nach einer lebenden Person ist traditionell äußerst unüblich. Die Forderung der Piratenpartei bezieht sich offensichtlich auf einen aus Köln übernommenen Antrag und auf nicht aktuelles Kartenmaterial.
Zudem sollten über die Widmung einer Leverkusener Straße auch nur Leverkusener entscheiden dürfen. Während auf der Internetpetition der Piratenpartei Leverkusen derzeit quasi jeder Weltenbürger mit Internetanschluss unterschreiben darf. Das Wichtigste ist allerdings, Straßennamen sollten nicht für die Vermittlung politischer Ideologien missbraucht werden. Die LEV PARTEI vertritt daher die Meinung, dass der altehrwürdige Prozess einer Straßenwidmung auf keinen Fall für Werbung im Europa- oder Kommunalwahlkampf missbraucht werden sollte.
Die Grundidee einer Umwidmung klingt für die LEV PARTEI e.V. dennoch sehr interessant. Aber wie soll man einen geeigneten Menschen finden, dem eine solche Ehre zuteilwerden soll? Die LEV PARTEI stellte sich daher der Frage, welche Personen bisher nur wenig Erwähnung gefunden haben und ein Mitglied stellte relativ schnell folgende Frage,
„Nennt mir spontan fünf bekannte Frauen der Leverkusener Stadtgeschichte.“
Es wird wohl nur sehr wenige Menschen in unserer Stadt geben, die diese Frage kompetent hätten beantworten können. Nicht etwa, weil es diese Frauen nicht geben würde sondern, weil ihre Geschichten bisher nicht erzählt wurden. Wir füllten unsere Wissenslücken mit der sehr zu empfehlenden Veröffentlichung des Leverkusener Frauenbüros „…freundlich, verträglich und gefällig? Spurensuche zur Geschichte von Frauen in der Leverkusener Arbeitswelt.“
Die LEV PARTEI e.V. möchte daher zur Debatte stellen, einen Teil der Bahnstadtchaussee einer Leverkusenerin zu widmen. Bei der Recherche stieß die LevPartei auf Ida Heckmann, die wir nur kurz vorstellen möchten.
Ida Heckmann wurde 1899 in Opladen geboren. Sie war 1917 eine der ersten Medizinstudentinnen in Bonn, kehrte 1927 nach Opladen zurück und praktizierte in der Opladener Rennbaumstraße 27 als Kinderärztin. Auch in den Bombennächten während des Krieges besuchte Ida Heckmann ihre Patienten und verordnete zusätzliche Lebensmittelkarten, um diese aufzupäppeln. Nach dem zweiten Weltkrieg kümmerte sich Ida Heckmann um Vetriebenen-Kinder. Ihre Praxis schloss sie 1955 und zog im Oktober nach Gräfelfing nach München, wo sie 1964 starb. Opladen als Geburtsort und als der Ort an dem sie praktizierte, schafft eine starke Verbundenheit zu unserer Stadt.
Der Vorschlag der LevPartei lautet daher, wenn detaillierte historische Überprüfungen von Ida Heckmann keinen Zweifel an ihrer positiv wirkenden Persönlichkeit lassen, einen Teil der Bahnstadtchaussee in „Ida Heckmann Chaussee“ umzuwidmen.
Ein dazugehöriges Informationsschild könnte zum Beispiel folgendermaßen lauten:
„Ida Heckmann (1888 – 1964) war 1917 eine der ersten Medizinstudentinnen aus der Region Leverkusen. Bis 1955 praktizierte sie als Kinderärztin in der Opladener Rennbaumstraße.“
Der Name Ida Heckmann könnte schon bald stellvertretend für alle Leverkusener Frauen neben denen der Mathematikerinnen Emmy Noether, Hanna Neumann und Grete Hermann stehen. Auch die historisch bedeutsame Tatsache, dass sie eine der ersten Medizinstudentinnen war macht sie zu einem Menschen, der den künftigen Studierenden am Campus Opladen als Vorbild dienen könnte.
Gerne würde die LevPartei in Kooperation mit dem Frauenbüro der Stadt Leverkusen mehr über Ida Heckmann in Erfahrung bringen. Weiterhin hoffen wir auf die Unterstützung unserer Idee durch die Bürgerinnen und Bürger, die Parteien im Stadtrat sowie der Frauenverbände in Leverkusen. Gerne lädt die LEvPartei auch die Piratenpartei Leverkusen dazu ein, sich der LevPartei-Idee zur Umwidmung anzuschließen.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Politik
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