Ich sehe Rot


Archivmeldung aus dem Jahr 1998
Veröffentlicht: 04.05.1998 // Quelle: Internet Initiative

Langsam aber sicher macht sie sich breit: die rote Asphalt-Welle in Opladen durch die Fußgängerzone. Seit dem vergangenen Jahr ist ein Bauunternehmen damit beschäftigt, die Fußgängerzone mit den eben schon erwähnten roten Steinen zu pflastern.

Die ganze Bauerei fing in der Bahnhofstr. an. Die Strasse wurde komplett zur Fußgängerzone umgewandelt und bekam ein paar Bänke sowie Bäume. Und weil in der Straße auch der T-Punkt steht, wurden dort gleich fünf neue Telefonzellen aufgestellt. Und damit auch die junge Generation, ich meine die wirklich ganz ganz junge Generation, etwas von den Renovierungsmaßnahmen hat, wurden auch zwei Schaukelfederpferdchen aufgestellt.

Dannach ging es mit dem bauzeitintensivsten Teil der Fußgängerzone weiter: der Kölner Str. Angefangen hatte man vor der Aloysiuskirche mit den Umbauten. Dort wurden bei der Gelegenheit auch gleich die alten Telefonzellen durch neue ersetzt. Und wie man da dann so die alten Steine raus riss und die neuen Steine verlegte, fand man dann auch ein paar Andenken an die Zeit als die Straßenbahn durch Opladen fuhr. Schöne, niedliche kleine Schienen brachten dann die Bauarbeiter ein wenig aus dem Zeitplan.
Auf der Höhe der Goethestr. fand kurze Zeit vorher der Abriß des ersten Wabendaches und der Neubau des neuen Cafes statt.

Die Zeit verging und im April kam man dann auch bis zur Bahnhofstr. In dem Monat wurde dann auch das zweite Wabendach wenigstens teilweise abgerissen. In dem noch bis Sommer stehenden übrigen Teil des Wabengebäudes ist immer noch der Zeitungshändler Gert Kirmse untergebracht, der dann im Sommer in einen Anbau im Woolworth zieht. In einem Interview mit dem Leverkusener-Anzeiger ist er jedoch davon überzeugt, daß der neue Standort sogar eher Kunden bringen könnte. Er wird sich also nicht aus Opladen vertreiben lassen, aber weiß, warum es immer mehr Geschäftsaufgaben gibt: "Viele Hausbesitzer sind halt keine Opladener mehr. Die wollen halt ihre hohen Mieten. Und wenn nicht, wird das Gebäude halt abgeschrieben - Opladen interessiert die gar nicht. Da kann man nix machen".

Harren wir der Dinge, die da kommen. Uns eins ist versprochen: Wenn es neues von der Asphalt-Lawine gibt, sind Sie die ersten außer-Leverkusener sein, die es erfahren werden (natürlich von www.leverkusen.com).


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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