Fünf Leverkusener verzichteten eine Woche lang aufs Auto

Gewinner der Aktion „Autofreie Woche“ von wupsi und NaturGut Ophoven stehen fest

Archivmeldung aus dem Jahr 2013
Veröffentlicht: 22.11.2013 // Quelle: Gut Ophoven

Zweimal ist Michael Varutti sogar die 16 km von Wiesdorf nach Dormagen zur Arbeit geradelt. Die anderen drei Werktage hat er die Bahn genutzt. „Das hat zwar etwas länger gedauert, aber war wesentlich entspannter als mit dem Auto im morgendlichen Stau zu stecken“, erklärte der Lanxess-Mitarbeiter. Er ist einer von sechs Teilnehmern der „Autofreien Woche“ vom 11.-17. November, einer Gewinnaktion, die die wupsi und das NaturGut Ophoven gemeinsam durchgeführt hatten.

Auch Erika Raczek, Lena Nickel, Andrea Schulten und Franz-Karl Szirbek sind zur Arbeit, zum Supermarkt oder Sport mit Fahrrad oder Bus gefahren. „Ich benutzte mein Auto eigentlich nur noch für den Großeinkauf oder um meine Eltern zum Arzt zu fahren“, erklärte Franz-Karl Szirbek. Er ist passionierter Radfahrer und Fan des Bayer 04 Leverkusen. Zum Auswärtsspiel seines Fußballclubs in Mainz fuhr er auch schon mal mit dem Fahrrad. Er freut sich deshalb besonders über zwei VIP-Eintrittskarten für ein Spiel der Werkself, das von der wupsi gesponsert wurde. Neben 2x2 VIP-Fußballkarten gab es außerdem SchönerTagTickets NRW zu gewinnen, die von der Deutschen Bahn gestiftet wurden und Vierer-Fahrkarten der wupsi.

„Die Anstrengung hat sich nicht nur für die Teilnehmer gelohnt – sondern auch für das Klima“, erklärte Marianne Ackermann, erste Vorsitzende des Fördervereins NaturGut Ophoven bei der Gewinnauslosung. Denn rund ein Fünftel der gesamten deutschen CO2-Emissionen werde durch Autos, Lastwagen & Co. verursacht. Mit der Aktion habe man zum Nachdenken und Ausprobieren anregen wollen, wie eine Woche ohne Auto bewältigt werden kann.

Laut Verkehrsclub Deutschland (VCD) sind fast die Hälfte (45 Prozent) aller Autofahrten kürzer als fünf Kilometer. „Die Ziele können also durchaus mit dem Öffentlichen Nahverkehr, dem Fahrrad oder zu Fuß erreicht werden“, erklärte Marianne Ackermann, „Dadurch könnten enorm viele CO2 Emissionen vermieden werden.“ Denn ein kalter Motor, so der VCD, verbrauche auf den ersten Kilometern bis zu 35 Liter pro 100 Kilometer. Das wäre fast ein Liter auf vier Kilometer und da lohne es sich auch finanziell auf Bus oder Fahrrad umzusteigen, so Ackermann.

„Wenn es gelingt, den Verkehr klimaverträglich zu gestalten, hat das viele Vorteile. Denn wer zu Fuß geht, auf das Rad steigt oder Bus und Bahn nutzt, entlastet die Straßen, verursacht weniger Lärm und spart Geld und Zeit“, erklärte Juliane Krahforst, Marketingleiterin der Kraftverkehr Wupper-Sieg AG. Neuere Studien aus Skandinavien zeigen außerdem, dass der Verzicht aufs Auto gesund hält. Denn wer stattdessen aufs Fahrrad umsteigt, wie die Teilnehmer der „Autofreien Woche, stärkt damit sein Herz-Kreislauf-System und trainiert die Immunabwehr des Körpers.

Die positiven Gesundheitseffekte des Radfahrens lassen sich nach der finnischen Studie sogar quantifizieren: pro gefahrenen Kilometer bringt Radfahren einen Netto-Gesundheitsnutzen von 0,15 Euro pro Kilometer, da Fahrradfahrer weniger häufig krank werden. Die Finnen beziffern den Gesundheitszuwachs durch jeden neuen Fahrradnutzer mit 1200 Euro pro Jahr. Die Teilnehmer können nur bestätigen, dass regelmäßiges Fahrradfahren zum Wohlbefinden beiträgt. Im nächsten Sommer, wenn die Aktion wiederholt wird, sind sie auf jeden Fall wieder mit dabei.

Hintergrund:
Die Aktion ist Teil der Leverkusener Informations- und Öffentlichkeitskampagne „Klimaschutz - jeder jeden Tag“, die von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein Westfahlen gefördert wird. Aktionen und Veranstaltungen mit vielen Tipps und Anregungen für das tägliche Leben sollen Leverkusener Bürger den Klimaschutz nahe bringen. Mehr unter: www.naturgut-ophoven.de/klimakampagne.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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