Abwasserkanäle und Sonderbauwerke: Ein System für alle Fälle


Archivmeldung aus dem Jahr 2013
Veröffentlicht: 01.08.2013 // Quelle: Stadtverwaltung

700 Kilometer Kanäle durchziehen das Stadtgebiet Leverkusens. Kanal ist aber nicht gleich Kanal und zur Infrastruktur gehören ebenso Pumpwerke, Regenüberlaufecken, Regenklärbecken und Regenrückhaltebecken; insgesamt 73 Sonderbauwerke. Diese technischen Bauten und Anlagen bilden zusammen ein System, das mit unterschiedlichsten Wassermengen fertig wird und das Schmutz- und Regenwasser kontrolliert in die Kläranlagen abgibt.

Diese kontrollierte Abgabe des Abwassers an die Kläranlage erfordert nicht nur entsprechende bauliche Gegebenheiten sondern zunehmend auch Mess- und Regeltechnik. Wasserstände und Durchflüsse werden gemessen und entsprechend der Messdaten werden Regelschieber so gesteuert, dass tatsächlich die gewünschten Wassermengen durchgelassen werden. Darüber hinaus hat das RÜB Reuschenberg die Funktion unvermeidbare Ungenauigkeiten und Unzulänglichkeiten in den oberhalb liegenden Einleitungen in den Wuppersammler auszugleichen. Das wird erreicht, indem der Durchfluss im Wuppersammler als weitere Steuerungsgröße in das Regelsystem eingeht.

In einem Regenüberlaufbecken wird das Wasser aber nicht nur gesammelt und zwischengespeichert, sondern auch schon mechanisch vorgereinigt. Die Grobstoffe fallen auf den Boden und werden dort zwischen den Höckerschwellen festgehalten.

Wenn im RÜB Reuschenberg das erste Becken voll ist, wird über eine Überlaufschwelle ein zweites Becken gefüllt. Genügt dann die Kapazität beider Becken trotz ständigen Abflusses in die Kläranlage nicht mehr, wird bei Starkregenereignissen Wasser an die Wupper abgegeben. Das ist aber dann schon so stark verdünnt, dass kaum noch Schmutzpartikel im Wasser sind. So erreicht man, dass die Wupper die relativ geringe Restbelastung gut verkraften kann. 2012 wurden z. B. nur rund 3,5 Prozent des ankommenden Abwassers in die Wupper geleitet, 96,5 Prozent gingen zur Kläranlage in Bürrig.

Der Gesamtwert der der Leverkusener Anlagen liegt bei 225 Mio. Euro. Ständig sind werterhaltende und vorausschauende Instandhaltungsinvestitionen sowie Modernisierungen und Erweiterungen erforderlich. So sind 2013 Investitionen von 5,3 Mio. Euro geplant.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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