Aktionen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und zu 10 Jahren Gewaltschutzgesetz


Archivmeldung aus dem Jahr 2012
Veröffentlicht: 16.11.2012 // Quelle: Stadtverwaltung

Vom 21. November bis zum 30. November, anlässlich des "Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen", der jährlich am 25. November weltweit begangen wird, startet auch in Leverkusen wieder die Aktion "Flagge zeigen"!

Frauenbüro, Beratungsstellen und soziale Einrichtungen aus Leverkusen sagen öffentlich "NEIN zu Gewalt an Frauen!" und hissen wieder die Fahnen, um öffentlich ein Zeichen zu setzen, dass Gewalt gegen Frauen alltäglich ist und in vielfältiger Form bekämpft werden muss.

Termine:

==> Mittwoch, 21. November, ab 12.00 Uhr:
- "Wer schlägt muss gehen!" - 10 Jahre Gewaltschutzgesetz in Leverkusen
Informationsstand der Beteiligten der Runden Tisches "Gemeinsam gegen
häusliche Gewalt gegen Frauen"


==> - um 13.00 Uhr Fahnen hissen und Start der stadtweiten Fahnen- Aktion:
Alle beteiligten Institutionen hängen bis zum 30.11.2012 weitere Fahnen
und Banner an ihren Standorten im Stadtgebiet aus.
.
Ort: Verwaltungsgebäude Goetheplatz 1- 4
51379 Leverkusen-Opladen.

Das Frauenbüro Stadt Leverkusen und der Runde Tisch "Gemeinsam gegen häusliche Gewalt" rufen auf, sich für ein selbst bestimmtes Leben aller Frauen und Mädchen einzusetzen und an der Aktion teilzunehmen.

Zum Hintergrund - 10 Jahre Gewaltschutzgesetz
Mit der Einführung des Gewaltschutzgesetzes im Jahre 2002 veränderte sich der öffentliche Diskurs über häusliche Gewalt (Gewalt im sozialen Nahraum). Durch das Gesetz hat sich die Situation für Frauen, die Gewalt in ihrer eigenen Wohnung oder in ihrer Partnerschaft erleben müssen, erheblich verbessert. Gewalt wird nicht mehr nur als Privatangelegenheit angesehen, sondern es gilt ganz klar: "Wer schlägt, muss gehen".

In Nordrhein-Westfalen wurde auch gleichzeitig das Polizeigesetz geändert. Die Frauen erhalten seitdem in der eigenen Wohnung Schutz durch die Polizei, die den Täter für mindestens 10 Tage aus der Wohnung verweisen kann. Seit der gesetzliche Rahmen besteht und der Staat nicht mehr außen vor ist, stiegen die Zahlen zu Delikten mit häuslicher Gewalt um mehr als 70 % an: in 2011 wurden in NRW über 25.000 Fälle registriert, ohne die Dunkelziffer einzurechnen. Über 12.000 Täter wurden der Wohnung verwiesen. D. h. Es gibt mehr Frauen, die aufgrund der gesetzlichen Rechte, Mut fassen und versuchen, sich und ihre Kinder aus der Gewalt-Situation zu befreien.
Auch in Leverkusen ist die steigende Tendenz seit 2009 dokumentiert: Meldungen von betroffenen Frauen mit Kindern haben sich bis September diesen Jahres vervierfacht.

Vorausgegangen waren dem Gesetz viele Initiativen zu einer verbesserten Kooperation und Koordination zwischen den unterschiedlichen Akteur/innen der Intervention bei häuslicher Gewalt. Seit Inkrafttreten des Gewaltschutzgesetzes hat sich viel getan:
Häusliche Gewalt wurde als öffentliches Delikt wahrgenommen, Kooperationsvereinbarungen wurden getroffen, Fachkräfte verschiedener Professionen bildeten sich fort und verstärkten ihre interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Länder haben die Polizeigesetze verändert und auf das Gewaltschutzgesetz abgestimmt. Auch die proaktive Beratung hat sich entwickelt. Proaktiv bedeutet eine auf die gewaltbetroffene Frauen zugehende Beratung.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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