Erneut Bankdaten in Köln und Leverkusen ausgespäht

Innerhalb einer Woche vier Manipulationsgeräte an EC-Automaten sichergestellt

Archivmeldung aus dem Jahr 2012
Veröffentlicht: 28.03.2012 // Quelle: Polizei

In den Stadtgebieten Köln und Leverkusen hat die Polizei Köln seit vergangenem Mittwoch (21. März) insgesamt vier so genannte Skimming-Geräte an Geldautomaten sichergestellt. Dank aufmerksamer Bankkunden konnte so ein finanzieller Schaden für potenzielle Opfer abgewendet werden. An zwei weiteren Automaten ist die Manipulation nicht rechtzeitig entdeckt worden. Hier liegen den Ermittlern bereits etwa ein Dutzend Strafanzeigen vor. In unterschiedlichen Ländern Südamerikas hoben die Täter mit den gefälschten Debitkarten Geld ab.
Der Schaden geht in die Tausende.

Durch aufmerksame Bürger war die Polizei in den vergangenen Tagen zu Geldinstituten in der Kölner Innenstadt, Mülheim, Sülz und Leverkusen-Wiesdorf gerufen worden. Hier war aufgefallen, dass an den Geldautomaten Geräte aufgebracht waren, die den Anschein erweckten, zum Originalgehäuse der Automaten zu gehören. In Wahrheit allerdings handelte es sich um einen Aufsatz, der verdeckt mit einer Kamera und einem Auslesegerät für EC-Karten ausgestattet war.

"Die eingesetzte Technik wird immer raffinierter und ausgefeilter" sagt der Leiter des Betrugskommissariates bei der Polizei Köln, Hermann-Josef Schmitz. Schmitz weiter: "Die Geräte gehören zur neuesten Generation der Aufsatzgeräte. Die Kameralinse ist fast nicht mehr zu erkennen. Der Datenspeicher und die eingebauten Handyakkus sind so leistungsstark, dass sie tagelang Kunden ausspionieren, bevor die Betrüger die Elektronik wieder abbauen".

Die Ermittler wissen, dass die in der vergangenen Woche ausgespähten Daten offensichtlich an Komplizen in Südamerika weitergeleitet wurden. Mit dort erstellten Kartendoubletten haben die dort ansässigen Täter mehrere tausend Euro Bargeld abgehoben.
Schmitz: "Die Kartendoubletten funktionieren nur noch in wenigen Ländern, in denen die Automaten noch nicht mit der neusten Sicherheitstechnik gegen die Benutzung dieser Kopien ausgerüstet sind.

Darüber hinaus funktionieren die Aufsatzgeräte auch nur noch an einigen Alt-Geldautomaten, da die neue Gerätegeneration mit einer Technik ausgestattet ist, die Aufsatzgeräte erkennt und den Automaten dann ausschaltet.

Dennoch appelliert die Polizei erneut ausdrücklich, aufmerksam bei der Bedienung von Geldautomaten zu sein und den Verdacht der Manipulation sofort über Notruf 110 zu melden.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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