10 Jahre Internet-Café, Seniorenbegegnungsstätte der Diakonie


Archivmeldung aus dem Jahr 2011
Veröffentlicht: 08.10.2011 // Quelle: Stadtverwaltung

Der Stv. Bezirksvorsteher Walter Schröder hat soeben im Seniorenheim "Am Aquila-Park", Robert-Blum-Str. 15 folgende Rede gehalten

"Sehr geehrte Frau Winkel,
Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bedanke mich sehr für Ihre Einladung zu der heutigen kleinen Jubiläumsfeier und überbringe Ihnen gerne die Glückwünsche der Stadt Leverkusen.

Ein 10-jähriges Bestehen ist üblicherweise kein Datum, das landläufig als "Jubiläum" begangen wird. Doch 10 Jahre Internetcafé - dieser Jahrestag hebt sich von den klassischen Festtagen positiv ab. Einerseits gilt das Internet als ein "junges" Medium. 10 Jahre scheinen in der schnellen Internet-Welt schon als ein halbes Lebensalter. Andererseits zeugt die Gründung eines Internetcafés für Senioren vor zehn Jahren vom Weitblick des Diakonischen Werkes, dessen Mitarbeiter die Nutzungsmöglichkeiten des welt-weiten Netzes für die ältere Generation früh erkannt und genutzt haben.

In der Öffentlichkeit hat das Internet einen "modernen" und angeblich "jungen" Ruf. Und tatsächlich wird das Medium von der jungen Generation mit einer Selbstverständlichkeit und Intensität genutzt, die für uns Ältere geradezu atemberaubend ist.
Doch andererseits scheint das Internet als sei es eigens für Senioren gemacht.
Denn es kann den Zugang zur Welt öffnen, wenn die körperlichen Kräfte nicht mehr so wollen und die Familie in alle Winde verstreut lebt.

Gerade die Generation der über 70-jährigen ist auch alles andere als technikfern.
Ihre Generation hat stets mit neuen Erfindungen und technischen Neuerungen gelebt. Sie haben die Anfänge der bemannten Raumfahrt und die erste Mondlandung erlebt und die Veränderungen durch den Siegeszug der Technik in unserem Alltag: den Beginn des Fernsehens und die Einführung des Farbfernsehens, den Einzug ausgefeilter Geräte in den Haushalt, die elektronische Hochrüstung moderner Küchen und den Wandel der Bahn von der Dampflok bis zum ICE. Leider auch die Einführung von Fahrkartenautomaten, vor denen auch studierte Ingenieure verzweifeln können.

Da ist es nur menschlich, wenn man im fortgeschrittenen Alter neuen Techniken mit mehr Abstand begegnet und gelassen abwartet, bis deren Kinderkrankheiten überstanden sind.

Das heutige kleine Jubiläum bietet mir die willkommene Gelegenheit, den Verantwortlichen vom Diakonischen Werk dafür zu danken, dass Sie die Seniorenbegegnungsstätte auch zu einem Ort der Begegnung mit dem weltweiten Netz gemacht haben. Ein besonderes Dankeschön gilt vor allem auch den engagierten ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern des Internet-Cafés und des MouseMobils. Sie leisten wertvolle Dienste als Türöffner in die virtuelle Welt und helfen bei deren kleinen Tücken und Fallstricken.

Mich hat es besonders gefreut zu erfahren, dass das Internetcafé die Vorteile von Computer und Geselligkeit verbindet. Wenn ich es richtig verstehe, haben die Besucherinnen und Besucher des Internetcafés nicht 20.000 virtuelle "Freunde", die sie nie von Angesicht gesehen haben. Sie haben durch das Internetcafé vielmehr Bekannte und Freunde aus Fleisch und Blut zum Kaffeetrinken und für gemeinsame Unternehmungen gefunden.

Meinen herzlichen Glückwunsch daher zum 10-jährigen Bestehen des Internetcafés.
Und weiterhin alles Gute und viel Freude bei Ihren Wanderungen durch die schöne und interessante Computerwelt."


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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