Bundesverdienstkreuz für Hans Gerd Bast


Archivmeldung aus dem Jahr 2011
Veröffentlicht: 28.06.2011 // Quelle: Stadtverwaltung

Soeben hielt Oberbürgermeister Buchhorn im Schloß Morsbroich folgende Rede anläßlich der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Hans-Gerd Bast

"Sehr geehrter Herr Bast,
meine sehr geehrten Damen und Herren,

ich habe heute die Ehre, Heinz-Gerd Bast das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland zu überreichen. Verliehen hat es am 16. April Bundespräsident Christian Wulff. Er sendet heute seine Glückwünsche und bittet mich, auch die Glückwünsche der Ministerpräsidentin Frau Hannelore Kraft und die der Regierungspräsidentin Frau Gisela Walsken auszurichten.

Jetzt aber möchte ich zunächst selbst gratulieren, denn dieses Verdienstkreuz ist etwas Besonderes - von den aktiven Mitgliedern des Leverkusener Rates gehören lediglich Herr Dr. Mende, Herr Gipperich und jetzt Sie zu den Ordensträgern. Das hat seine Gründe: Mit seinen Ordensverleihungen möchte der Bundespräsident die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf Leistungen lenken, denen er für unser Gemeinwesen besondere Bedeutung beimisst.

Nun tut natürlich jedes Ratsmitglied eine Menge für die Allgemeinheit - aber im Unterschied zu vielen anderen, eher unauffällig tätigen, Ehrenamtlern finden die Ratsmitglieder für ihre Tätigkeit ohnehin schon viel Anerkennung und Respekt von außen und nicht zuletzt auch eine Aufwandsentschädigung. Wer als Ratsmitglied das Bundesverdienstkreuz bekommen will, muss deshalb schon Außergewöhnliches geleistet haben.

Das hat Heinz-Gerd Bast zweifelsohne. Der SPD-Ratsherr ist seit fast 40 Jahren im Stadtrat. Er hatte schon fast alle Ämter inne, die man auf kommunaler und regionaler Bühne besetzen kann, war mehr als zehn Jahre Parteivorsitzender der SPD, ist seit Ende der 80er Jahre stellvertretender Fraktionsvorsitzender, war ehrenamtlicher Bürgermeister der Stadt Leverkusen – in dieser Funktion hielt er im Herbst 1990 vor über 3.000 Menschen in der Rundsporthalle eine vielbeachtete Rede bei der Leverkusener Feier zur Deutschen Einheit – war Bezirksvorsteher in Opladen, Vorsitzender und Mitglied unzähliger Ratsausschüsse, im Aufsichtsrat der WGL und im Verwaltungsrat der Sparkasse. Das heißt, er hat neben seiner beruflichen Tätigkeit als Lehrer, Rektor und später Schulrat einige tausend Stunden in Arbeitskreisen und mit dem Studium von Akten und Vorlagen verbracht.

Heinz-Gerd Bast ist Opladener - aber er war nie einer von denen, die ewig der verlorenen Unabhängigkeit Opladens hinterher getrauert haben. Zwar war er vor der kommunalen Neugliederung schon in Opladen politisch aktiv und deshalb genauso wenig begeistert von einer Eingemeindung der Kreisstadt nach Leverkusen, wie seine Mitstreiter. Als es dann aber soweit war, setzte er sich konstruktiv für die Belange Opladens ein. Er wusste: Einfluss auf die weitere Entwicklung kann nur haben, wer mitgestaltet. Entsprechend ist Heinz-Gerd Bast seit 1975 und bis heute im Rat der Stadt Leverkusen - ohne große Unterbrechung.

Das ist umso erstaunlicher, als Heinz-Gerd Bast 2005 einen schweren Schlaganfall erlitten hat. Übrigens auch in Ausübung seiner politischen Funktion. Obwohl er seitdem mit sichtbaren Einschränkungen zu kämpfen hat, ist er weiter politisch aktiv und ungebrochen. Das muss ihm erst einmal jemand nachmachen.

Heinz-Gerd Bast ist ein Kämpfer. Er hat sich politisch nie gescheut, Klartext zu reden, setzt sich den damit einher gehenden Auseinandersetzungen aus und steht diese für die Sache durch. Die Arbeit im Stadtrat ist, das wissen wir alle, ja oft nichts für Zartbesaitete. Geradezu legendär ist seine straffe Sitzungsleitung. Der städtische Personalausschuss, den er als Vorsitzender über Jahrzehnte leitete, dauerten mitunter nur Minuten – und war mindestens genauso effektiv wie stundenlange Sitzungen anderer Gremien.

Gleichzeitig gilt Heinz-Gerd Bast in seinem Stadtteil aber als hilfsbereit und bürgernah. Er ist kein abgehobener Politiker, sondern einer, der sich für andere einsetzt und nicht ruht, bevor Lösungen gefunden wurden.

Sein bisher letzter ganz großer Wurf ist die Bebauung der langjährigen Brache an der Düsseldorfer Straße, gemeinsam mit Bernd Fass vom Bauverein Opladen. Es war der Vorschlag von Heinz-Gerd Bast, dass der Gemeinnützige Bauverein Opladen die jahrelange Hängepartie dort beendet und einen ersten großen Wohn- und Geschäftskomplex errichtet, der das Bild an dieser wichtigen Stelle Opladens wieder sehr zum Positiven verändert hat. Und so wie ich Heinz-Gerd Bast kenne, wird er alles dafür tun, dass der Bauverein auch die gegenüberliegende Seite bald in Angriff nimmt.

Der Wohnungsbau in Leverkusen ist schon seit Jahrzehnten eines der Themen, die Heinz-Gerd Bast mit großem Sachverstand begleitet. Er ist seit 1984 im Aufsichtsrat der WGL, seit 1988 im GBO, außerdem im Aufsichtsrat der Neuen Bahnstadt, dem zurzeit wichtigsten städtebaulichen Projekt in Leverkusen.

Wer wie Heinz-Gerd Bast über Jahrzehnte Stadtentwicklung in den verschiedensten Funktionen - auch im Verwaltungsrat der Sparkasse, im Aufsichtsrat der Landesgartenschau oder als Leverkusener Vertreter im Regionalrat - begleitet hat, ist mit einem unschätzbaren Schatz an Wissen einer der kreativsten Ideengeber dieser Stadt.

Wie so oft wäre das alles nicht möglich, wenn es nicht jemanden gäbe, der Heinz-Gerd Bast für diese Arbeit seit fast 40 Jahren den Rücken freihält. Seine Frau Ulrike tut dies in bewundernswerter Weise, unterstützt durch Sohn Manuel, der seit der Erkrankung seines Vaters manchen Fahrdienst leistet, damit Heinz-Gerd Bast seinen Verpflichtungen nachkommen kann. Dafür, liebe Frau Bast, lieber Manuel Bast, auch Ihnen ein herzliches Dankeschön.

Meine Damen und Herren,

Heinz-Gerd Bast ist schon mit der Ehrennadel in Silber des Wohnungsverbandes NRW und der Johann-Christian-Eberle Medaille des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes ausgezeichnet worden - jetzt kommt das Bundesverdienstkreuz hinzu.

Sehr geehrter Heinz-Gerd Bast,

ich komme jetzt zum offiziellen Teil: Bevor ich Ihnen das Bundesverdienstkreuz übergebe, möchte ich zunächst den Text der Urkunde vorlesen. "


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Politik
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