Das Prinzip Collage basiert auf der produktiven Vereinigung von Gegensätzen. Kunst und Alltag prallen hier machtvoll aufeinander und erzeugen eine Poesie des Widerspruchs. Mit dieser Strategie der „systematischen Ausbeutung des zufälligen oder künstlich provozierten Zusammentreffens von zwei oder mehr wesensfremden Realitäten“ (Max Ernst) wurde die Collage zum experimentellen Medium der Avantgarden.
Ausgehend von den ersten Klebebildern (papiers collés) weitete sich der Collagebegriff bereits im Umfeld des Kubismus in Richtung Objektkunst und Skulptur aus. Seither meint „Collage“ nicht nur einzelne Techniken wie das Kleben, Reißen oder Schneiden, sondern ein grundlegendes Gestaltungsprinzip, eine Art zu denken und zu arbeiten. Schnitte und Brüche hinterfragen den herkömmlichen Bildbegriff ebenso wie Herkunft, Beschaffenheit und Bedeutung der verwendeten Teile.
Heutige Erweiterungen des klassischen Collage-Konzeptes erweisen sich als Wanderungen zwischen den Bildgattungen und Medien, zwischen Malerei und Skulptur, moderner Abstraktion und postmodernem Materiaezug. Die beteiligten KünstlerInnen kombinieren und konfrontieren gefundene oder vorgefertigte Dinge. Sie überlagern und transformieren diese, setzen sie in einen vieldeutigen Dialog miteinander und mit dem umgebenden Raum.
Entgegen der frühen Vorstellung von der Collage als Spielbrett, auf dem einzelne Elemente zufällig zusammengewürfelt werden, erscheinen die präsentierten Collagen bewusst moderiert. Sie eröffnen eine Vielfalt formaler und inhaltlicher sowie auch stilistischer Bezüge. Das Spektrum der unterschiedlichen künstlerischen Positionen der Ausstellung belegt die Wandelbarkeit und Aktualität der Collage.
Kuratoren der Ausstellung sind Fritz Emslander und Markus Heinzelmann.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Kerber Verlag mit einem Vorwort von Markus Heinzelmann und wissenschaftlichen Essays von Fritz Emslander und Vanessa Joan Müller (104 Seiten, ca. 100 Farbabb.; € 25,- an der Museumskasse, ca. € 35,- im Buchhandel).
Justus Bier Preis für Kuratoren 2010: Im Rahmen der Ausstellungseröffnung werden Doreen Mende und Markus Heinzelmann mit dem Justus Bier Preis für Kuratoren geehrt.
Landesweiter Warntag in NRW am 14. März 2024: Auch in Leverkusen heulen die Sirenen
lesenLeverkusen: Städtische Erzieherinnen und Erzieher erhalten ab Juli mehr Gehalt - Stadt beschließt einheitliche Höhergruppierung
lesenGanztägiger Warnstreik an Donnerstag und Freitag: Was Fahrgäste wissen müssen
lesenSparkasse Leverkusen fördert die Kultur des Respekts durch Unterstützung der Kampagne „NRW zeigt Respekt“
lesenLeverkusen engagiert sich für die Umwelt: 350 neue Bäume im Bergischen Land
lesenNeue Bildungsangebote in Leverkusen: Kreativität und Mediennutzung im Fokus
lesenQuad-Fahrer fuhr zu schnell in Kurve ein - Mitfahrerin schwer verletzt - Velbert
lesen