Lev liest eröffnet


Archivmeldung aus dem Jahr 2011
Veröffentlicht: 07.04.2011 // Quelle: Stadtverwaltung

Soeben eröffnete Oberbürgermeister Buchhorn LevLiest mit folgender Rede in der Stadtbibliothek:

"Meine sehr geehrten Damen und Herren,

die LitCologne ist gerade vorbei und die Buchwoche "Levliest" beginnt. Beide Lesefestivals sind 2001 entstanden und von Jahr zu Jahr gewachsen. Beide Festivals haben eines gemeinsam: Sie machen aus dem Lesen, das normalerweise ein eher einsames Geschäft ist, ein Gemeinschaftserlebnis und sie machen aus den Autoren beinahe Stars - so wie Wladimir Kaminer, der heute zur Eröffnung aus seinem Buch "Meine kaukasische Schwiegermutter" liest.

Kein Wunder also, dass diese Veranstaltungen bei Lesern wie Autoren gleichermaßen beliebt sind. Genauso übrigens wie die Publikumsveranstaltungen im Umfeld der großen Buchmessen sorgen sie immer mehr dafür, dass das Lesen zu einem kulturellen Ereignis wird.

Dass auf diese Weise Buchtitel und -autoren bekannt werden, ist ein erwünschter Nebeneffekt.

Lesefestivals aber sind weit mehr als Verkaufsförderung. Hier treffen sich Menschen, die gerne lesen, hier können sie denen Fragen stellen, die mit ihren Geschichten unterhalten, fesseln und zum Nachdenken bringen - hier findet die Begeisterung der Leser neue Nahrung und erfahren die Autoren Motivation und Anerkennung.

Levliest will aber im Unterschied zur LitCologne noch mehr - es will pädagogisch wirksam sein, und geht dafür in Kindergärten und Schulen mit seinen Lesungen.

Ihnen, die heute hier stehen, brauche ich vermutlich nicht zu sagen, was denjenigen entgeht, die nie lesen. Bücher können eine andere Welt eröffnen. Eine Welt, in die man sich immer zurückziehen kann, wenn man das braucht. Bücher bieten Erkenntnisse, wie das intensive Gespräch mit einem guten Freund - ja, sie können zu Freunden werden.

Allerdings setzt kein anderes Unterhaltungsmedium so viel Kompetenz voraus, um es wirklich genießen zu können. Erst nach etwa drei Jahren Schule sind Kinder so sicher, dass sie automatisch die Buchstaben entziffern und sich ganz auf den Inhalt konzentrieren können. Die Motivation selber zu lesen und das Interesse an Geschichten sollte entsprechend groß sein, um diese Durststrecke zu überstehen und unterwegs die Lust am Buch nicht zu verlieren.

So ist es nach wie vor wichtig, das Lesen zu fördern, nicht nur in der Grundschule, sondern auch später noch, denn auch Jugendliche und Erwachsene brauchen immer wieder Anregungen, um neben den Anforderungen des Alltags die Leselust zu behalten.

Und Erwachsene brauchen immer wieder neue Tipps, was es zu lesen lohnt. Denn der Geschmack ändert sich im Laufe des Lebens - auch und gerade bei Büchern und Autoren. Was in den frühen Erwachsenenjahren noch verschlungen wurde, erscheint manchem im Nachhinein manchmal banal.

Anregungen, was sich zu lesen lohnt, gibt es in dieser Woche viele.

Es lesen Autoren, die bundesweit Beachtung finden, aber auch Autoren, die aus Leverkusen stammen - wobei das eine das andere nicht unbedingt ausschließt. Es lesen Buchbegeisterte und Schauspieler. Manche Buchvorlage wird im Rahmen von Levliest als Theaterstück oder als Film gezeigt.

Stadtbibliothek und Kulturbüro halten die Fäden in der Hand. Was vor Ort geschieht, ist aber initiiert und durchgeführt von den jeweiligen Veranstaltern. Dahinter steckt eine Menge Arbeit.

In Zahlen: 166 Teilnehmer plus 21 Schulen und Kindertagesstätten haben sich die Mühe gemacht, Werke und Autoren bzw. Darsteller auszuwählen, die Räume publikumstauglich zu machen und oft auch für eine Bewirtung zu sorgen.

Gelesen wird im Atelier, im Möbelhaus, in der Apotheke, beim Friseur, in der Kirche, in der Moschee, beim Arzt, im Café und Restaurant - aber natürlich auch in Buchhandlungen und Bibliotheken.

So ist das Angebot ausgesprochen abwechslungsreich, denn eine Schule präsentiert anderes als etwa das Sozialpsychiatrische Zentrum.

Ich danke den vielen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Helfern dieser Woche. Ich danke aber auch den Sponsoren: der Sparkasse, der Kraftverkehr-Wupper-Sieg und den Luminaden. Ohne sie wäre etwa der Druck von 15.000 Programmheften und 2.000 Plakaten nicht möglich gewesen.

Bevor ich das Rednerpult freimache für die Bibliotheksleiterin Lucia Werder möchte ich noch auf die Aktion "Ein Herz für Bücher" aufmerksam machen. Die Herzen liegen auch hier zum Beschriften bereit. Sie sollen von möglichst vielen Leverkusenerinnen und Leverkusenern mit Liebeserklärungen an Bücher im Allgemeinen oder ein bestimmtes Buch versehen werden. Machen Sie mit!

Ich danke Ihnen für's Zuhören."


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Kultur
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