„Kanalhaie“: Technische Betriebe, Polizei Köln und Kreishandwerkerschaft warnen


Archivmeldung aus dem Jahr 2011
Veröffentlicht: 29.03.2011 // Quelle: Stadtverwaltung

„Achtung Kanalhaie!“ – so ist der Flyer überschrieben, den die Technischen Betriebe Leverkusen (TBL) aktuell in einer Auflage von 2.000 Stück herausgegeben haben. Er ist an den Informationsstellen der Stadtverwaltung Leverkusen erhältlich und kann auch über die Internetseite der TBL http://.www.tbl-leverkusen.de abgerufen worden.

In einem gemeinsamen Pressegespräch mit Kriminalhauptkommissar Uwe Bredthauer von der Polizei Köln und mit Marcus Otto, dem stellvertretenden Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land, warnte Reinhard Gerlich, Geschäftsführer der TBL, in einem Pressegespräch heute eindringlich davor, Haustürgeschäfte abzuschließen und sich auf die Dienste von „windigen Firmen“ einzulassen.

Betrüger, bei der Polizei auch „Kanalhaie“ genannt, machten sich den Umstand zu Nutze, dass jeder Hauseigentümer bis zum 31. Dezember 2015 einen Nachweis über die Dichtigkeit der bestehenden Abwasserleitungen erbringen muss.

Insbesondere Seniorinnen und Senioren, so Uwe Bredthauer vom Kriminalkommissariat Prävention, seien gefährdet und gerieten leicht ins Visier der Betrüger.

Diese versuchten, ihre Opfer an der Haustür zum Vertragsabschluss zu überreden: Sie bieten Hilfe bei der TV-Untersuchung der Abwasserleitungen an und unterbreiten zunächst vermeintlich günstige Angebote. Regelmäßig fänden die Täter dann aber bei der TV-Untersuchung angebliche Defekte, die sie dann zu weit überteuerten Preisen beheben wollten. Weitere Überrumpelungsmethoden: Die Kunden werden unter Druck gesetzt, um zu verhindern, dass sie das „Kleingedruckte“ im Auftragsformular lesen. Es habe bereits auch Fälle gegeben, in denen nur teilweise bzw. gar nicht saniert, sondern nur kassiert wurde. Ganz wichtig sei es auch, vor der Auftragsvergabe für die Dichtheitsprüfung auf das gesetzlich vorgeschriebene Zertifikat zu bestehen, mit dem die Untersuchung bestätigt wird. Und wer bereits Opfer geworden sei, der solle in jedem Fall Anzeige bei der Polizei erstatten: „Die Polizei geht von einer sehr hohen Dunkelziffer aus, aber sie kann nur tätig werden, wenn die Betrogenen Anzeige erstatten“, unterstrich Bredthauer.

Um die Bürgerinnen und Bürger vor solchen betrügerischen Machenschaften zu schützen, listet der Flyer 12 Tipps auf. Der wichtigste: grundsätzlich keine Haustürgeschäfte abschließen, denn, so Marcus Otto, seriöse Unternehmen sprechen ihre Kunden nicht an der Haustür an. Eine Liste seriöser Handwerksunternehmen ist über die Kreishandwerkerschaft Bergisches Land http://.www.handwerk-direkt.de zu erhalten.

Fundierten Rat fänden die Hauseigentümer in Leverkusen aber nicht nur bei der Kreishandwerkerschaft, sondern auch beim Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümerverein Leverkusen und Umgebung e. V., bei der Verbraucherzentrale und natürlich bei den Technischen Betrieben und der Polizei Köln.

Grundsätzlich sollte niemals ein Auftrag abgeschlossen werden, ohne Vergleichsangebote einzuholen. Hilfreich, so Reinhard Gerlich, sei es auch, sich mit mehreren Hauseigentümern zu einer Auftragsgemeinschaft zusammenzuschließen, um die Kosten zu senken. Die bisherigen Erkenntnisse zeigten nämlich deutlich, dass sich rund 95 Prozent aller Hauseigentümer auf eine Sanierung ihrer Abwasserleitungen einstellen müssen.

Alle Fragen rund ums Thema beantwortet eine Hotline der TBL unter: 0214/ 406- 6661. Diese ist montags bis donnerstags von 8. 30 Uhr bis 15. 30 Uhr und freitags von 8. 30 Uhr bis 12. 30 Uhr besetzt.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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