Feierstunde im Schloss: Leverkusen-Taler für verdienstvolle Ehrenamtler

Elisabeth Loeb, Heinrich Becker und die Mitarbeiterinnen der Caritas-Kleiderkammer für dauerhaftes ehrenamtliches Engagement geehrt

Archivmeldung aus dem Jahr 2010
Veröffentlicht: 13.11.2010 // Quelle: Stadtverwaltung

Menschen, die sich in besonderem Maße gegen Armut und soziale Ausgrenzung eingesetzt haben, wurden in diesem Jahr mit dem Leverkusen-Taler ausgezeichnet. Dass die Jury dabei die richtige Wahl aus den eingereichten Vorschlägen getroffen hatte, darin waren sich wohl alle der rund 80 Gäste bei der Feierstunde am Samstag, 13. November, im Spiegelsaal von Schloss Morsbroich, sofort einig.
Sichtlich stolz nahmen die Geehrten die Auszeichnung mit Leverkusen-Taler, Urkunde und Blumenstrauß aus den Händen von Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn entgegen und fühlten sich mindestens ebenso stolz, als sie sich zum Abschluss der Feierstunde ins Goldene Buch der Stadt Leverkusen eintragen durften.
Sie erfuhren, was auch nach einer Studie der Bundesregierung von im freiwilligen Bereich Tätigen oftmals fehlt, nämlich die öffentliche Anerkennung, wie Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn in seiner Rede betonte. "Diese Anerkennung wollen wir Ihnen heute geben", betonte Reinhard Buchhorn, der es sehr begrüßte, dass mit den Ehrenamtstalern 13 Menschen geehrt wurden, die Jahre und Jahrzehnte ihres Lebens darauf verwandt hätten, anderen Menschen ihre Würde zurückzugeben oder zu erhalten..
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Die Sparda-Bank West hatte mit ihrem Sponsoring dafür gesorgt, dass die Ehrung in einem ansprechenden und würdigen Rahmen stattfinden konnte. Geschäftsstellenleiterin Gertrud (Christina?) Spermann versicherte, dass derartig gesellschaftliches Engagement von der Genossenschaftsbank ganz bewusst unterstützt werde und lobte ausdrücklich die von der Ratsjury getroffene Auswahl der Preisträger.

Ratsfrau Dr. Monika Ballin-Meyer-Ahrens würdigte zunächst das Engagement von Elisabeth Loeb, die seit mehr als 11 Jahren die rechtliche Betreuung für Menschen mit den unterschiedlichsten Krankheitsbildern übernommen hat. Personen, die aufgrund einer psychischen Krankheit oder einer körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderung ihre Angelegenheiten nicht mehr alleine regeln können, bekommen vom Vormundschaftsgericht eine rechtliche Betreuung angeordnet. So kommen, wie die Laudatorin ausführte, Menschen wie Frau Loeb als "Hand hinter den Patienten" ins Spiel, die sich stets auch dafür einsetze, dass diese Menschen auch in schwieriger Lage nicht ihre Würde verlieren.
Ratsfrau Marlene Echterhoff würdige anschließend Heinrich Becker, der wohl den meisten Menschen im Saal vertraut war und der für sein Lebenswerk geehrt wurde. Welcher Leverkusener habe diesen "Weihnachtsmann, mittlerweile 87 Jahre alt", nicht schon gesehen, wenn er in der Vorweihnachtszeit Lose für die Wohlfahrtsverbände in der Wiesdorfer Fußgängerzone verkauft hat. "Ich vermute, seine Augen werden heute angesichts dieser Ehrung ebenso leuchten, wie die strahlenden Kinderaugen, die ihn jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit groß angucken", so Echterhoff. Aber Becker war nicht nur als Weihnachtsmann aktiv: Als Schöffe, als Vormund oder auch Begleiter bei Kinder und Seniorerreisen, gar selbst als Handwerker stellte er sich in den Dienst der guten Sache. "Aktiv-Sein ist Bürgerpflicht, " so das Motto des Preisträgers Becker.
Nur das große ehrenamtliche Engagement von derzeit 11 ehrenamtliche Frauen gewährleiste den großen Erfolg, der Caritas-Kleiderkammer und dies seit nunmehr 45 Jahren, betonte Ratsfrau Ursula Behrendt in ihrer Laudatio für den dritten Preisträger, die helfenden Hände der Damen des Caritas-Verbandes. Diese Frauen seien aber eben nicht nur Menschen, die Kleidung annehmen und ausgeben, sortieren und auch waschen, nein, sei seien für viele der Hilfe suchenden auch Ratgeber und wichtige Gesprächspartnerinnen geworden. Diese Ehrenamtlerinnen geben den Menschen, die auf die Kleiderkammer angewiesen sind, die Würde zurück und behandeln sie auf Augenhöhe. "Hier wird Hilfe gegen Armut und soziale Ausgrenzung gelebt", so Ursula Behrendt und bedankte sich namentlich bei den Damen Bell, Czogolla, Eschenbauer, Flegel, Helbig, Kraft, May, Neu, Preuhs und Sittig, die den Leverkusen-Taler als Gruppe zugesprochen bekamen.
Nach Ehrungen, Eintrag ins Goldene Buch und musikalisch umrahmt durch Beiträge des Blechbläserensemble der Musikschule Leverkusen wurde die Zeit danach noch für manches anregende Gespräch in der großen Familie der Ehrenamtler genutzt.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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