Die 4. Generation: Neues Kamerasortiment für die Untersuchung der Kanäle


Archivmeldung aus dem Jahr 2010
Veröffentlicht: 17.08.2010 // Quelle: Stadtverwaltung


Die Kanalinspektoren Michael Muth und Marvin Goller (v.L.n.r.) mit Haupt- und Satellitenkamera
„Kanalfernauge“ nennen die Tiefbauer ihre Kameras: Seit kurzem besitzen sie ein Fahrzeug mit vier Hochleistungsgeräten für unterschiedliche Kanalquerschnitte. Der Mercedes Benz Atego 818 ist mit zwei Kamerawagen für Hauptkanäle, einer Satellitenkamera, die von der Hauptkamera in die Anschlussleitungen geschickt werden kann, und einer Schiebekamera ausgerüstet.

• Die Hauptkanalanlage „Varia“ mit der Kamera „SR 100 LED“ kann Kanäle von 200 bis 2.000 bis Millimetern Durchmesser zu einer Länge von 350 Meter untersuchen. Eine Zusatzausstattung zur Untersuchung von Ei-Profilen ist vorhanden.
• Mit der Schachtkamera werden Schächte bis zu einer Tiefe von 12 Meter untersucht. Mit der Zusatzausstattung RPP erfolgt bei der Rückwärtsfahrt eine permanente (360 Grad) Aufzeichnung der Kanal- bzw. Schachtwandung, die als Aufklappung dargestellt werden kann. Diese Darstellung ermöglicht eine genaue Zustandsbeurteilung und die nachträgliche Schadensvermessung etc. bei der Bearbeitung der Kanalinspektion. (z. B. für eine Sanierungsbeurteilung.)
• Die „Tiny“ Schiebekamera wird per Hand eingeführt. Sie ist mit dem Kamerakopf „SR 50 inklusive Schwenk/Rotationsbetrieb“ ausgestattet und für Anschlüsse ab 50 Millimeter Durchmesser ausgelegt. Es handelt sich um ein mobiles System, das mit oder ohne TV-Inspektionsfahrzeug genutzt werden kann. Die zu inspizierende Gesamtlänge beträgt 50 Meter. Die „Tiny“ hat ein eigenes TV Inspektionssystem, in dem die aufgenommen Daten gespeichert werden, bei Bedarf aber auch in den fahrzeugeigenen Rechner gespeist werden können.
• Die Satellitenkanalanlage „SAT 150“ dient zur Untersuchung von Hausanschlüssen und Sinkkastenleitungen, bis zu einer Länge von 25 Meter, aus dem Hauptkanal heraus und von der Hauptkamera aus. Sie ist einsetzbar ab 150 Millimetern Durchmesser. Bei kleinen Bögen oder Winkelversätzen hilft der „Schwenk/Rotationsbetrieb“. Wahlweise kann ein Spülschlauch montiert werden, welcher über die fahrzeugeigene Hochdruckspülanlage betrieben wird, um die Anschlussleitungen vorzureinigen.

Ausgewertet werden die Daten im Fahrzeug. Im Operatorraum ist die EDV-Anlage eingebaut. Von hier aus leitet der Kanalinspekteur die Untersuchung, bedient Fahrwagen mit Kamera und verfasst die Berichte. Im Geräteraum ist die gesamte Technik untergebracht, inklusive der Hochdruckspülanlage mit 1.000 Liter Tank.

Die Investitionskosten betragen 420.000 Euro und haben sich schnell amortisiert, denn allein die Untersuchung aller 18.000 Schächte auf Leverkusener Stadtgebiet würde in der Vergabe zwei Millionen Euro kosten. Dazu kommt ein Kanalnetz von fast 700.000 Metern Länge, das in regelmäßigen Abständen untersucht wird.

Schon seit 1980 werden in Leverkusen alle Kanäle mit Kamerawagen inspiziert. Die neu angeschafften Geräte sind bereits die 4. Generation.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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