LANXESS senkt weltweiten Klimagas-Ausstoß um mehr als 50 Prozent

Globale Offensive zur Emissionsreduktion
Rund 80 Mio. Euro Gesamtinvestition für neue Kraftwerke
Klimaziel für 2012 in Deutschland vorzeitig erreicht

Archivmeldung aus dem Jahr 2010
Veröffentlicht: 12.03.2010 // Quelle: Lanxess

Der Spezialchemie-Konzern LANXESS hat in den vergangenen zwei Jahren seine direkten Emissionen klimaschädlicher Gase um mehr als 50 Prozent reduziert. Von 2007 bis 2009 sank der Ausstoß der konzerneigenen Anlagen von 3,5 Millionen auf 1,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente jährlich. Auch die Emission pro hergestellter Tonne Produkt ist um fast die Hälfte von 0,56 auf 0,3 Tonnen CO2-Äquivalente zurückgegangen. Das für Deutschland formulierte Ziel, die Emissionen klimaschädlicher Gase bis 2012 gegenüber 2007 um 80 Prozent zu reduzieren, wurde sogar schon jetzt erreicht. Hier sank der jährliche Ausstoß von rund 1,9 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente auf unter 0,3 Millionen Tonnen.

„Der Einsatz umweltschonender Produktionsverfahren ist eine wichtige Säule unserer weltweiten Nachhaltigkeitsstrategie“, so Rainier van Roessel, Vorstandsmitglied der LANXESS AG. „An die bisher erreichten Erfolge auf diesem Gebiet werden wir in diesem Jahr mit einer globalen Offensive zur Emissionsreduktion anknüpfen und insgesamt vier Ressourcen schonende Anlagen zur Energiegewinnung in Betrieb nehmen.“

Erster Meilenstein ist eine neue Kraft-Wärme-Kopplungsanlage zur Produktion von Elektrizität und Dampf, die LANXESS heute am brasilianischen Standort Porto Feliz einweiht. Dort produziert der Konzern anorganische Pigmente unter der Kernmarke Bayferrox, die vor allem in der Bau,- Farb- und Lackindustrie, aber auch in Kunststoffen, Toner und Papier eingesetzt werden. LANXESS hat rund acht Millionen Euro in den Bau des neuen, standorteigenen Kraftwerks investiert. Es wird mit so genannter Bagasse betrieben. Das sind faserige Bestandteile der Zuckerrohrpflanze, die bei der Zuckerherstellung übrig bleiben. Durch die Verwendung dieses nachwachsenden, umweltfreundlichen Brennstoffs erfolgt die Energiegewinnung komplett CO2-neutral – es wird nur soviel CO2 freigesetzt, wie später von den nachwachsenden Zuckerrohrpflanzen auch wieder aufgenommen wird. Bereits seit 2003 wurden für die Energiegewinnung im Werk schrittweise fossile Brennstoffe durch regenerative Rohstoffe ersetzt. Mit dem Start des neuen Kraftwerks reduziert LANXESS den Ausstoß klimaschädlicher Gase an diesem Standort nahezu vollständig. Die Klimagas-Emissionen sinken ab 2010 im Vergleich zu 2002 um rund 44.000 Tonnen CO2 jährlich. Die moderne, hoch effiziente Anlage hat einen Wirkungsgrad von 90 Prozent.

Umweltschonende Energiegewinnung in Indien und Belgien
Weitere Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung zur Ressourcen schonenden Energiegewinnung nimmt LANXESS in 2010 in Indien und Belgien in Betrieb. Das Gesamtinvestitionsvolumen für diese Projekte beträgt mehr als 70 Millionen Euro, verteilt über mehrere Jahre.

Ein im Bau befindliches Kraftwerk am indischen Standort Nagda wird dazu beitragen, dass die dortige Produktion unabhängig von externer Elektrizitätsversorgung sein wird. Die Anlage, die pro Stunde vier Megawatt Strom und bis zu 45 Tonnen Dampf erzeugt, wird mit Biomasse als Brennstoff betrieben. Nach der Fertigstellung wird sie die Kohlendioxid-Nettoemissionen auf Null reduzieren.

Am zweiten indischen Produktionsstandort in Jhagadia errichtet LANXESS derzeit ein neues Werk zur Herstellung von Ionenaustauscherharzen. Die Energiegewinnung wird über eine eigene, hocheffiziente Anlage sicherstellt, die mit umweltfreundlichem Erdgas betrieben wird.

Auch am belgischen LANXESS Standort Zwijndrecht wird die Energieversorgung in diesem Jahr umgestellt. Gemeinsam mit dem belgischen Versorger Electrabel wird ein Kraftwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung in Betrieb genommen, um die LANXESS Kautschukproduktion mit Dampf und Strom zu versorgen. Gegenüber der bisherigen Energiegewinnung erreicht das neue Kraftwerk eine CO2-Einsparung von 80.000 Tonnen jährlich und hat einen Wirkungsgrad von 90 Prozent. In Belgien betreibt LANXESS bereits seit Jahren eines der ersten Kraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung im Antwerpener Hafengebiet.

Lachgasreduktion in Uerdingen leistet wichtigen Beitrag
Einen wesentlichen Beitrag zur bisherigen Reduktion der Klimagas-Emissionen leistet die zweite Anlage zur Reduktion des Treibhausgases Distickstoffmonoxid (N2O) – kurz Lachgas – in Krefeld-Uerdingen. Die neue Lachgas-Reduktionsanlage wurde im März 2009 offiziell eingeweiht und ergänzt die bereits vor Ort bestehende Anlage. LANXESS neutralisiert mit dieser neuen Anlage jährlich rund 5.000 Tonnen Lachgas. Das entspricht ungefähr 1,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr. Wie erst kürzlich von der Emissionshandelsstelle bestätigt, zersetzt LANXESS insgesamt mit beiden Anlagen nahezu die gesamte anfallende Lachgasmenge. Dies sind – je nach Auslastung – fünf bis zehn Millionen Tonnen CO2-Äquivalente jährlich. Mit der neuen, zweiten Anlage entwickelt sich LANXESS zum Technologieführer bei der Reduktion von N2O.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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