Kollaboration - Schauspiel von Ronald Harwood

Übersetzung von Max Faber

Archivmeldung aus dem Jahr 2010
Veröffentlicht: 16.01.2010 // Quelle: KulturStadtLev

Ronald Harwood’s „Kollaboration“ ist ein spannendes Schauspiel über die Zusammenarbeit von Richard Strauss und Stefan Zweig Anfang der dreißiger Jahre des vorigen Jahrhunderts. Der fast siebzigjährige Richard Strauss fürchtet, nach dem Tode Hugo von Hofmannsthals, der ihm u. a. die Libretti für seine Opern „Elektra“, „Der Rosenkavalier“, „Frau ohne Schatten“ und „Arabella“ geschrieben hatte, nie wieder eine Oper komponieren zu können, weil er keinen Librettisten von Rang findet.
Als Stefan Zweig sich zur Zusammenarbeit bereit erklärt und „Die schweigsame Frau“ vorschlägt, betrachtet der Komponist das wie ein Gottesgeschenk. Beide Künstler verehren einander. 1935 wird die Oper in Dresden überaus erfolgreich aufgeführt. Aber die Nazidiktatur, die den Komponisten instrumentalisieren und den jüdischen Librettisten nicht dulden will, verhindert die weitere Zusammenarbeit zwischen Strauss und Zweig. Während sich Strauss mit den Machthabern arrangiert, auch um seine jüdische Schwiegertochter zu beschützen, kann Zweig die Zerstörung seiner geistigen Heimat nicht ertragen. Obwohl Strauss ihn beschwört zu bleiben, flieht Zweig aus Deutschland nach England, später nach Brasilien, wo er 1942 nur noch im Tod einen Ausweg sieht.

Euro-Studio Landgraf
Inszenierung: Wolfgang Engel
Ausstattung: Horst Vogelgesang
Mit Peter Bause (Richard Strauss)
Hellena Büttner (Pauline, seine Frau)
Matthias Freihof (Stefan Zweig)
Marlen Ulonska (Lotte Altmann, seine spätere Frau)
Thomas Martin (Hans Hinkel, Sonderbeauftragter der Reichkulturkammer)
und Wolfram Kremer (Paul Adolph, Generalintendant der Dresdner Staatstheater)

Zu Autor/Regisseur Darstellern:
Ronald Harwood, der 1934 in Südafrika geborene englische Schauspieler, Theater- und Drehbuchautor, beschäftigt sich auch hier – wie in seinem Theaterstück „Der Fall Furtwängler“ und im Drehbuch für den Film „Der Pianist“ (Regie: Roman Polanski) – sehr eindringlich mit dem Leben eines Künstlers in einem totalitären Staat.
Das Stück inszenierte Wolfgang Engel, der von 1995 bis 2008 Intendant und Regisseur am Schauspiel Leipzig war und an zahlreichen anderen deutschen Bühnen gearbeitet hat.
Stefan Keim im Theatermagazin ‚Die Deutsche Bühne’: „Bis zur Pause herrscht ein leichter, fast komödiantischer Tonfall. Dann zieht die Spannung an ... Konversationstheater der besten Sorte...
Die Spannung entwickelt sich über den von Regisseur Wolfgang Engel präzise durchleuchteten Text. ‚Kollaboration’ ist eine perfekt besetzte stimmige Inszenierung.“
Peter Bause, Absolvent der Theaterhochschule in Leipzig, war lange Ensemblemitglied des Deutschen Theaters Berlin und am Berliner Ensemble. Es folgten Engagements am Staatsschauspiel Dresden und am Volkstheater München sowie bei den Festspielen in Jagsthausen. Im Fernsehen war Peter Bause in verschiedenen Serien zu sehen.
Matthias Freihof hat am Maxim Gorki-Theater, an der Volksbühne Berlin, am Berliner Ensemble, an Theatern in Franfurt und Hamburg gespielt. Er spielte u.a. in DEFA-Filmen, in Produktionen des ZDF und NDR und in Serien wie „Tatort“, „Soko 5113“ und mehrer Jahre in der Krimiserie „Siska“.

Termin:
Freitag, 22. Januar 2010
19.30 bis ca. 21.50 Uhr
Ort:
Festhalle Opladen
Karten:
19/16,20/13,60 Euro (erm. 10,25/8,85/7,55 Euro)
Kartenbüro im Forum (Tel. 0214-406 4113), Stadt-Info im City-Point (Tel. 0214-86 61-111), an allen Ticket-Online-Vorverkaufsstellen, über Internet (www.kulturstadtlev.de) sowie eine Stunde vor der Veranstaltung an der Tageskasse

Am 3. März steht im Forum eine Oper von Richard Strauss – „Salome“ nach Oscar Wilde’s gleichnamiger Dichtung – auf dem Musiktheaterspielplan.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Kultur
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