Steffi Nerius krönt ihre Karriere mit WM-Gold


Archivmeldung aus dem Jahr 2009
Veröffentlicht: 18.08.2009 // Quelle: TSV Bayer 04

Nicht im Traum hatte Steffi Nerius daran gedacht, dass ihre letzte WM auch ihre erfolgreichste sein würde. Die Leverkusener Europameisterin holte sich in Berlin als erste Deutsche den Speerwurf-Weltmeistertitel. Direkt ihr eröffnender Wurf landete bei starken 67,30 Metern und konnte bis zum Schluss von keiner Konkurrentin übertroffen werden. Linda Stahl sicherte sich als zweite Bayer 04-Athletin mit guten 63,23 Metern den sechsten Platz. Das 200-Meter-Halbfinale verpasste der Deutsche Juniorenmeister Aleixo-Platini Menga knapp um nur einen Platz.

„Geil, es war einfach nur Wahnsinn. Das ist schöner als ein Olympiasieg,“ sagte eine mit den Tränen kämpfende Nerius. „Ich hatte mir zwar vorgenommen, den ersten Versuch weit zu werfen, aber dass es so super klappen würde, hätte ich überhaupt nicht gedacht. Der Wurf hat sich einfach super angefühlt“,schilderte die Olympia-Zweite von Athen und fügte hinzu: „Ich kann es noch gar nicht glauben.“ An ihrem Karriereende hält die Leverkusenerin allerdings fest.

Trotz einer Rückenverletzung in der Vorbereitung erzielte die sechsmalige Deutsche Meisterin nach ihrer persönlichen Bestleistung aus dem Vorjahr (68,34 m) im Olympiastadion die zweitbeste Weite ihrer Karriere. „Steffi ist eine absolute Kämpferin. Wir hatten oft schon Situationen, in denen es fast einen Totalausfall gab und es am Ende geklappt hat“, sagte ihr langjähriger Trainer Helge Zöllkau.

Nach einer mäßigen Qualifikation mit nur 61,73 Metern, war Nerius im Finale auf den Punkt konzentriert. „Ich habe das ganze Jahr sehr motiviert trainiert und wusste, dass ich weiter werfen kann.“ Die 37-Jährige holte damit die sechste WM-Goldmedaille für den TSV Bayer 04 Leverkusen. Zuletzt gewann sie dreimal WM-Bronze 2003 (Paris/Frankreich), 2005 (Helsinki/Finnland) und 2007 (Osaka/Japan) hintereinander und sammelte mit einer kurzen Unterbrechung bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking (China) sieben Medaillen bei den internationalen Saisonhöhepunkten in Serie.

Linda Stahl erreichte ihr Ziel, unter die ersten Acht zu kommen, und steigerte sich gegenüber dem WM-Finale von Osaka um zwei Plätze. Nach einem Wurf auf 61,64 Meter, verbesserte sich die Deutsche U23-Rekordlerin im nächsten Versuch auf 63,23 Meter und konnte dies im folgenden Durchgang mit 63,18 Metern noch einmal untermauern.

Aleixo-Platini Menga fehlten bei seiner ersten WM nur sechs Hundertstelsekunden zum Einzug ins Halbfinale. Gegenüber dem Vorlauf, den der Deutsche Juniorenmeister als Zweiter in 20,84 Sekunden beendete, konnte sich der Leverkusener als Sechster des Viertelfinales noch etwas steigern. „Es ging einfach nicht mehr, aber ich weiß, woran ich arbeiten muss“, berichtete der 22-Jährige. „Jetzt werde ich noch härter trainieren. Aber diese Saison ist für mich beendet“, sagte der U23-Vize-Europameister.

Der Zeitplan der Leverkusener WM-Starter im Überblick (alle Zeiten MESZ):

Donnerstag, 20. August
10:10 Uhr – Stabhochsprung Männer Qualifikation (Malte Mohr)
11:45 Uhr – 800 Meter Männer Runde 1 (Robin Schembera)

Freitag, 21. August
20:30 Uhr – 800 Meter Halbfinale

Samstag, 22. August
18:10 Uhr – 4x100 Meter Frauen Halbfinale (Cathleen Tschirch)
18:15 Uhr – Stabhochsprung Männer Finale
20:00 Uhr – 4x100 Meter Frauen Finale
20:15 Uhr – 4x400 Meter Frauen Halbfinale (Sorina Nwachukwu)

Sonntag, 23. August
17:25 Uhr – 800 Meter Finale
17:50 Uhr – 4x400 Meter Frauen Finale

Die kompletten Ergebnislisten finden Sie unter berlin.iaaf.org.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Sport
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