Wirtschaftsförderung und CHEMPARK Leverkusen: Leitthema "Innovative Werkstoffe" steht für eine Stärke dieses Standorts

Ideales Umfeld für eine effektive Wertschöpfungskette

Archivmeldung aus dem Jahr 2009
Veröffentlicht: 07.05.2009 // Quelle: Currenta

"Leverkusen hat beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft. Für die wirtschaftliche Weiterentwicklung des Standorts haben wir klare Vorstellungen. Zusammengefasst bündeln wir diese Ideen in dem Leitthema `Innovative Werkstoffe`", erklärten Wolfgang Mues, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Leverkusen, und Dr. Ernst Grigat, Leiter des CHEMPARK Leverkusen, am Donnerstag, 7. Mai 2009, bei einem gemeinsamen Pressegespräch. Grigat und Mues einig: "Zum einen haben wir heute bereits sehr gute Startbedingungen, dieses Leitthema erfolgreich umsetzen zu können. Zum anderen werden gerade den "Innovativen Werkstoffen" auch sehr gute Prognosen für die Zukunft zugesprochen."

"Der CHEMPARK und die Stadt Leverkusen sowie die umliegende Region bietet ein ideales Umfeld für eine effektive Wertschöpfungskette", erklärte Grigat weiter. Dabei geht es um die enge Verzahnung von Forschung und Produktion sowie um den gegenseitigen Nutzen voneinander. So kann aus einem im CHEMPARK verarbeiteten Rohstoff etwa ein so genanntes Halbzeug aus einem innovativen Werkstoff erzeugt werden. Dieses verarbeiten Leverkusener Firmen oder Unternehmen dieser Region zu einem Bauteil oder in Systemen, ehe schließlich das fertige Produkt auf den Markt gebracht wird. "Gerade in der Autobranche haben wir hier bereits große Potenziale, die wir weiter ausbauen wollen", so Mues.

Ein wichtiger Schritt auf diesem Wege ist die Zusammenarbeit des CHEMPARK mit dem Bereich "Neue Materialien" des "IVAM", dem Fachverband für Mikrotechnik. Dadurch bestehen nun auch Kontakte zu zahlreichen kleinen und mittleren Unternehmen und Instituten aus den Bereichen Werkstofftechnik sowie Mikro- und Nanotechnologie. Die IVAM-Verbandsmitglieder sind Experten für miniaturisierte Komponenten, Systeme und zugehörige Dienstleistungen.
Sie bieten ein weites Produktspektrum von Nanomaterialien über funktionalisierte Oberflächen bis hin zur nanometergenauen Messtechnik.

Innovative Werkstoffe verändern das Leben. Ein Beispiel aus der Auto-Branche: Die zunehmende Belastbarkeit und Flexibilität leichterer Kunststoffe wird zu einem fortschreitenden Ersetzen von Metall in der Karosseriefertigung führen. Bei den Antriebstechnologien werden Strom und mittelfristig auch die Brennstoffzelle eine wichtige Stellung einnehmen.
Innovative Materialien sind hier für die Weiterentwicklung von Wasserstofftanks oder der Membranen von Lithium-Ionen-Akkus unentbehrlich.

Für den CHEMPARK sind innovative Werkstoffe kein neues Thema. So baut Bayer MaterialScience am Standort Leverkusen zurzeit eine neue Pilotanlage zur Herstellung von Kohlenstoff-Nanoröhrchen; sie wird eine Kapazität von 200 Jahrestonnen haben und damit die derzeit größte ihrer Art weltweit sein.
Durch den Einsatz von Baytubes® - so der Markenname der Kohlenstoff-Nanoröhrchen - können extrem stabile und belastbare Werkstoffe mit deutlich reduziertem Gewicht hergestellt werden: Rotorblätter von Windkraftanlagen werden so energieeffizienter, Transportbehälter leichter und Sportgeräte stabiler.

Dr. Grigat betonte: "Wir haben hier bereits sehr erfolgreiche Beispiele mit Anwendungen etwa in der Trinkwasseraufbereitung, bei zahlreichen Beispielen von Kunststoffen, Silikonen und funktionalen Oberflächen bis hin zu Leuchtfolien." Mues ergänzte: "Bei der Standortuntersuchung `Wirtschaft Leverkusen 2020` wurde festgestellt, dass hier das Alleinstellungsmerkmal durch die am Standort Leverkusen produzierenden und forschenden Firmen besteht. Mit dieser Kompetenz am Wirtschaftsstandort wollen der CHEMPARK und die Wirtschaftsförderung für weitere branchenspezifische Ansiedlungen und Betriebserweiterungen werben. Der Rat der Stadt berät derzeit über die Bereitstellung zusätzlicher Ressource, damit diese neue Initiative der Wirtschaftsförderung gestartet werden kann."


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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