Gasstreit: EU hat Versorgungssicherheit vernachlässigt
Kohleverstromung systematisch benachteiligt

Deutschen Ausstieg aus Kernenergie rückgängig machen / Abhängigkeit von Energieimporten reduzieren

Archivmeldung aus dem Jahr 2009
Veröffentlicht: 07.01.2009 // Quelle: Reul

Die Unterbrechung der Gasversorgung aus Russland zeigt die Versäumnisse der EU bei der Sicherheit der Energieversorgung. Das sagten die beiden CDU-Europaabgeordneten Herbert Reul und Daniel Caspary. "Die Abhängigkeit Europas von russischen Gaslieferungen führt uns vor Augen, dass die Versorgungssicherheit bisher nicht ernst genommen wurde", so die beiden Unionsabgeordneten.
"Monatelang wurde über die Reduzierung von CO2-Emissionen lamentiert und die Kohle- und Kernenergieverstromung an den Pranger gestellt. Damit hat Europa sich immer mehr in die Abhängigkeit von russischem Gas begeben. Stattdessen hätte man sich besser intensiver mit der Nutzung eigener Ressourcen beschäftigen sollen", so der energiepolitische und der handelspolitische Sprecher der CDU/CSU-Gruppe im Europaparlament.
"Mit der Reform des Emissionshandels hat die EU einen Beitrag zur Verteuerung der Energie geleistet, der Versorgungssicherheit aber einen Bärendienst erwiesen. Vor allem die Schwächung der Verstromung der heimischen Stein- und Braunkohle läuft der Versorgungssicherheit zuwider", sagte Caspary.
"Die aktuelle Lage zeigt, wie wichtig es ist, dass wir in Deutschland den Ausstiegsbeschluss aus der Kernenergie revidieren. Das sollten wir allein schon aus klimapolitischen Gründen tun, da es sich um eine CO2-freie Energieerzeugung handelt. Bei der Kernenergie haben wir dazu dank der einfachen Brennstofflagerung quasi eine heimische Energiequelle", so Reul.
Nicht zuletzt infolge der zunehmenden Ausförderung der europäischen Gasreserven wird bis zum Jahr 2020 mit einer Versorgungslücke in Höhe von 22 Prozent des Gesamtbedarfs gerechnet. "Es hat überhaupt keinen Sinn mehr, sich in einer so kritischen Lage unnötig in eine weitere Abhängigkeit von Gasimporten zu begeben oder durch klimapolitische Beschlüsse den Strom zu verteuern. Die Zeit ist gekommen, um zu einer sachlichen Debatte über die Energieversorgung in Deutschland zurückzukehren", so die beiden CDU-Europaabgeordneten.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Politik
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