Startschuss für eine „Vertiefte Berufsorientierung an Förderschulen“ an der Hugo-Kükelhaus-Schule Leverkusen


Archivmeldung aus dem Jahr 2008
Veröffentlicht: 26.08.2008 // Quelle: Stadtverwaltung

Stephanie möchte gerne Eisverkäuferin werden. Stefans Traumberuf wäre Maler und Franziska träumt davon, sich als Pferdewirtin um ihre Lieblingstiere kümmern zu können. Die drei besuchen eine Förderschule, an der Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung unterrichtet werden. An diesem Förderort gehören sie zweifelsfrei zu den leistungsstarken Schüler/innen! Von ihrer äußeren Erscheinung und in vielen lebenspraktischen Bereichen unterscheiden sie sich auf den ersten Blick nicht sonderlich von ihren Altersgenossen an anderen Schulformen. Einen Hinweis auf den für ihren Berufswunsch erforderlichen aber unerreichbaren Schulabschluss quittieren sie deshalb auch eher mit Unverständnis oder teilweise auch „genervt“ mit einem trockenen „…ist mir doch egal!“.
Die Möglichkeit einer „objektiven“ Überprüfung und einer eventuellen Anpassung ihrer beruflichen Vorstellungen sowie ein systematisches Training von Schlüsselqualifikationen für die Arbeitswelt erhalten Stephanie, Stefan,, Franziska und zehn weitere Schülerinnen und Schüler der Hugo-Kükelhaus-Schule Leverkusen nun durch die „Vertiefte Berufsorientierung an Förderschulen“, für die in der vergangenen Woche der Startschuss gefallen ist!
Als eine von vier Förderschulen mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung nimmt die Hugo-Kükelhaus-Schule in Alkenrath an der Initiative „Zukunft fördern -vertiefte Berufsorientierung gestalten“ teil. Gefördert und initiiert wurde bzw. wird diese gemeinsam von der Bundesagentur für Arbeit (Regionaldirektion NRW), dem nordrhein-westfälischen Ministerien für Schule und Weiterbildung und der Stiftung Partner für Schule NRW. Ziel der modularen Angebote zur Berufsorientierung auf schulischer Ebene ist eine längerfristige Verankerung bewährter und innovativer Wege der beruflichen Vorbereitung in das Berufsorientierungskonzept bzw. in das Schulprogramm der Schule!
Im Rahmen der Durchführung des Moduls „Vertiefte Berufsorientierung an Förderschulen“ kommen Schülerinnen und Schüler aus Mittel-, Ober- und Berufspraxisstufenklassen einmal pro Woche für einen Schulvormittag zusammen, um unter fachkundiger Anleitung individuelle Antworten auf berufsbezogene Fragestellungen zu erarbeiten und wichtige Qualifikationen für die Arbeitswelt einzuüben.
Als erfahrenen Bildungspartner in der Förderung von Menschen mit geistiger Behinderung der die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte in dieser Hinsicht mit Rat und Tat unterstützt, konnten die „Lebenshilfe-Werkstätten Leverkusen / Rhein-Berg gGmbH“ gewonnen werden! Deren Koordinatorin für berufliche Rehabilitation, Frau Judith Heinen, führt das Modul gemeinsam mit Lehrkräften der HKS Leverkusen durch.

Im Gegensatz zu anderen Schulformen, die ebenfalls an der Initiative teilnehmen, stehen bei Stephanie, Stefan, Franziska und ihren Mitschülern/innen im Hinblick auf deren Berufsvorbereitung keine bzw. nur in Ausnahmefällen Ausbildungsberufe des allgemeinen Arbeitsmarktes im Fokus der Förderbemühungen! Vielmehr sollen die vorhandenen Initiativen für passgenaue Qualifizierungen intensiviert werden, um für einige Schülerinnen/Schüler die Übergangschancen für einen Helferberuf auf dem allgemeinen Arbeitsplatz zu erhöhen. Vor diesem Hintergrund bietet die Kooperation mit den Lebenshilfe-Werkstätten auch die Gelegenheit und zugleich die Chance diesbezügliche Qualifizierungsmaßnahmen zu verzahnen und somit deren Effektivität zu erhöhen!

Nach dem ersten Tag der Durchführung des Moduls steht auf jeden Fall eines schon einmal fest: Stephanie, Stefan, Franziska und deren Mitschüler/innen haben das Angebot bei seiner „Premiere“ am vergangenen Mittwoch hoch motiviert angenommen und lassen an persönlichem Einsatzwillen bisher keine Wünsche offen!


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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