Seinen 50. Geburtstag feierte Hans-Jörg Thomaskamp ganz in Familie


Archivmeldung aus dem Jahr 2007
Veröffentlicht: 18.10.2007 // Quelle: TSV Bayer 04

Hochspringerin Daniela Rath formte er in 15-jähriger Zusammenarbeit zur Zwei-Meter-Springerin und führte sie mit dem Europacupsieg 2003 und Rang fünf bei der Hallen-WM 2004 in die Weltspitze. Doch den größten Erfolg bescherte Bayer-04-Trainer Hans-Jörg Thomaskamp ein Niederländer. Als Stabhochspringer Rens Blom 2005 in Helsinki überraschend Weltmeister wurde, hatte er zuvor in Leverkusen viel mit Thomaskamp gearbeitet, der am 26. September im Ferienhaus von Bloms Eltern auf der Peloponnes seinen 50. Geburtstag feierte.

„Der Tag gehörte ganz meiner Familie, ich bin nicht so der Feiertyp“, erzählt der auf den Sprungbereich spezialisiert Trainer, der mit Sabine Everts, der Siebenkampf-Olympiadritten von 1984 verheiratet ist und mit ihr die beiden Söhne Jan (12) und Lars (9) hat. Seit Oktober 1999 steht Thomaskamp in Diensten von Bayer 04, nachdem er zuvor 20 Jahre lang bei Bayer Dormagen gearbeitet hatte und dort von 1991 bis 1999 Cheftrainer und Sportwart war.

Einst selbst Leichtathlet mit einer Weitsprung-Bestleistung von 7,15 Metern, machte Thomaskamp schon während des Abiturs seinen ersten Übungsleiterschein. Später studierte er an der Deutschen Sporthochschule Köln und an der Trainerakademie, gab nach seinem Diplom aber ein Promotionsstudium auf, um in Dormagen anfangen zu können. „Da war mir der Spatz in der Hand lieber als die Taube auf dem Dach.“

In den ersten Jahren arbeitete Thomaskamp mit Schülern und Jugendlichen: „Besonders gern erinnere ich mich an das Jahr 1985, als wir Deutscher Schüler-Mannschaftsmeister geworden sind. Das war mein erster Titel und einer der schönsten.“ Später kamen auch die Aktiven hinzu, zu seinen Top-Athleten zählten Birgit Kähler, 1991 in Tokio WM-Fünfte, und eben Daniela Rath. „Daniela habe ich im Prinzip von der Jugend bis an die Weltspitze in der Aktivenklasse geführt. Das ist die Krönung für einen Trainer“, sagt Thomaskamp, der gern konzeptionell denkt. Das wusste von 1992 bis 1996 auch der Deutsche Leichtathletik-Verband zu schätzen, für den er als Bundestrainer Hochsprung Frauen arbeitete. Seit fast 20 Jahren betreut Thomaskamp diesen Bereich auch als Landestrainer im LV Nordrhein.

Bei allen Erfolgen gab es in seinen nunmehr 28 Trainerjahren aber auch schlechte Zeiten, so wie 2007. „Das ist ein frustrierendes Jahr gewesen, in dem fast nichts lief.“ Der ehemalige Hochsprung-WM-Finalist Roman Fricke fiel genau wie die hoffnungsvolle Nachwuchs-Weitspringerin Nadine Jacobs verletzt aus. Lichtblicke waren die zwei Bronzemedaillen für Hochspringer Sebastian Kneifel in der Halle und unter freiem Himmel.

Zudem trainiert Thomaskamp in einem von ihm ausgearbeiteten Kooperationsprojekt der Bayer-Sportvereine aus Leverkusen, Dormagen und Uerdingen seit einiger Zeit auch wieder Athleten bei seinem alten Klub wie Hochspringerin Kathryn Holinski und die Dittmann-Zwillinge Carsten und Marc, den Hochsprung-Fünften der Junioren-DM 2007. „Als Trainer erlebst du immer ein Auf und Ab. Es gab schon viele schöne Zeiten. Aber der absolute Höhepunkt kommt hoffentlich noch“, sagt Thomaskamp der seinen Athleten gern den Hinweis mit auf den Weg gibt: „Denkt nach!“


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Sport
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