George Orwell lässt Grüßen – JuLis Leverkusen gegen Videoüberwachung.


Archivmeldung aus dem Jahr 2007
Veröffentlicht: 07.09.2007 // Quelle: Julis

Die Jungen Liberalen Leverkusen reagieren mit größtem Unverständnis auf die einfältigen Lobeshymnen aus der Verwaltung zur Bilanz der Überwachung der Grundschule im Steinfeld: „Videoüberwachung führt nachweislich nicht zu einem Rückgang von Kriminalität, sondern zu einer Verlagerung. Videokameras tragen in keiner Weise zur Erhöhung der Sicherheit bei. Hier soll dem Bürger lediglich eine Sicherheitserhöhung vorgespielt werden, welche objektiv nicht stattfindet. Videokameras verhindern keine Straftaten, sie vermindern lediglich die Zivilcourage “, betont Christoph Haeberlein, Pressesprecher der JuLis und führt fort: „Ein Beispiel aus Düsseldorf, bei dem ein Polizist über Jahre hinweg für die Installations- und Wartungskosten hätte bezahlt werden können zeigt deutlich, dass sich Überwachung nicht einmal rechnet. Ganz zu schweigen von den grundsätzlichen Bedenken, die bei uns bleiben.“ So muss Videoüberwachung nicht nur aufgrund der wissenschaftlich fundierten Verlagerungseffekte mit großer Vorsicht angegangen werden. Das Beispiel Großbritannien zeigt, dass persönliche Daten auch immer wieder missbraucht werden und Privatsphäre durch Videoüberwachung so erheblich verletzt werden kann: „Am liebsten wäre uns, wenn die bestehenden Kameras abmontiert werden und keine weiteren hinzukommen. Wir möchten nicht in einer Stadt leben, in der das Motto `Big Brother is watching you` gilt. Überwachung fördert Konformität und ist ein erster Schritt zu weiteren, schwerwiegenden Einschnitten in die Grundrechte der Bürger“, erklärt Haeberlein abschließend.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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