Dr. Wolfgang Schulze-Olden gestorben


Archivmeldung aus dem Jahr 2007
Veröffentlicht: 29.05.2007 // Quelle: Stadtverwaltung

Nach langer schwerer Krankheit verstarb am Samstag, 26. Mai 2007, der frühere Schul- und Kulturdezernent und Stadtdirektor der Stadt Leverkusen Dr. Wolfgang Schulze-Olden im Alter von 69 Jahren. 16 Jahre stand Schulze-Olden in Diensten der Stadt: Am 22. März 1984 wählte ihn der Rat der Stadt Leverkusen mit Wirkung zum 2. April 1984 zum Kultur- und Schuldezernenten. In den Ruhestand ging er am 1. April 2000.

Mit einem großen Fest verabschiedete sich am 9. April 2000 die Leverkusener Kulturszene von ihm. Fast sechs Stunden dauerte die Veranstaltung. Sie wurde von mehr als 400 Mitwirkenden in 18 unterschiedlichen Gruppen - vom Opladener Frauenchor bis zum Jungen Theater Leverkusen - auf die Bühne des Forums gebracht. Große Wertschätzung erfuhr der langjährige Schul- und Kulturdezernent bei der freien Szene und anderen Akteuren vor Ort - aber auch bei überregionalen Kulturveranstaltern.

Schulze-Olden gelang es, das Internationale Tanzfestival NRW nach Leverkusen zu holen. Das „Europäische Jiddisch Festival“ fand 1993 große Aufmerksamkeit. Die Gründung der Westdeutschen Sinfonia Leverkusen ging unter anderem auf seine Initiative zurück. Einer seiner letzten großen Erfolge war das internationale Gitarrenfestival 1999, zu dem 6.000 Besucher nach Leverkusen kamen.

Aber auch für die Szene vor Ort tat er viel. So engagierte er sich sehr für die Errichtung des Künstlerbunkers an der Karlstraße, der für die heimischen Künstlerinnen und Künstler ein erstes eigenes Domizil wurde. Die Musikschule Leverkusen stünde ohne die stete Unterstützung Schulze-Oldens nicht da wo sie heute steht. Er war immer ansprechbar für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - und hat in schwierigen Situationen die Leverkusener Kulturszene motiviert und gefördert.

Wolfgang Schulze Olden wurde am 27. März 1938 als ältester Sohn des Kammersängers Walther Schulze-Olden in Dessau geboren. Über das böhmische Aussig (heute: Ústí nad Labem), Kattowitz und Altenburg kam die Familie 1947 nach Pewsum in Ostfriesland. 1959 legte Schulze-Olden in Norden das Abitur ab. Für das Sommersemester schrieb er sich an der Universität zu Köln in den Fächern Theaterwissenschaft, Germanistik und Soziologie ein und schloss das Studium 1965 ab. Am 15. März 1965 trat er als pädagogischer Mitarbeiter der Volkshochschule in den öffentlichen Dienst bei der Stadt Köln ein. Von 1968 bis 1972 war Dr. Schulze-Olden Referent im Kulturdezernat und Leiter des Kulturamtes der Stadt Köln, danach im Schuldezernat der Nachbarstadt mit Aufbau und Leitung einer Zentralstelle für Bildungsberatung beauftragt. 1984 wechselte er zur Stadt Leverkusen als Schul- und Kulturdezernent. 1989 wurde ihm noch dazu das Amt des Stadtdirektors übertragen. Oberbürgermeister Ernst Küchler hat der Witwe des Verstorbenen im Namen der Stadt Leverkusen sein Mitgefühl ausgesprochen.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Kultur
Bisherige Besucher auf dieser Seite: 3.643

Meldungen Blättern iMeldungen Blättern

Weitere Nachrichten der Quelle "Stadtverwaltung"

Weitere Meldungen