Städtebau-Gutachten zur Wirkung von ECE


Archivmeldung aus dem Jahr 2007
Veröffentlicht: 08.03.2007 // Quelle: Stadtverwaltung

Im Herbst 2009 soll das Einkaufszentrum „Rathaus-Galerie“ am Friedrich-Ebert-Platz in der Stadtmitte von Wiesdorf eröffnet werden. Welche städtebaulichen Auswirkungen das ECE-Projekt – Baubeginn ist September 2007 - auf die unmittelbare Umgebung hat und welche Aktivitäten für eine städtebaulich gelungene Gesamtpräsentation von Wiesdorf nötig sind, darüber gibt das in dieser Woche veröffentlichte Gutachten „Integration City Leverkusen-Wiesdorf. Rahmenbedingungen zur Anpassung der Innenstadt“ des Braunschweiger Stadtplaners Professor Walter Ackers Auskunft. Ackers stellte sein Gutachten in dieser Woche im Rahmen einer Sondersitzung des Bau- und Planungsausschusses der Öffentlichkeit vor.

Ackers bezeichnet das ECE-Bauprojekt als „Herzschrittmacher“ für die Stadt, das in jedem Fall eine positive Wirkung entfalten werde. Seine Forderung an die politisch Verantwortlichen und alle Akteure in Wiesdorf lautet: „Die Kraft, die von hier ausgeht, muss für die Stadtmitte insgesamt produktiv werden“.

Er betont, dass sich das neue ECE-Center zur Stadtmitte hin öffnen müsse. „Das ECE darf keinen introvertierten Charakter haben“, unterstrich Ackers.

Gerade am Platz vor dem Multiplex-Kino „Kinopolis“ an der Wöhlerstaße sei es wichtig, dass an der Fassade zum Kino hin keine abgeschlossene Rückwand entstehe.

Ackers schlägt vor, an dieser Stelle den Haupteingang in die Stadtbibliothek zu planen. So entstehe dort ein öffentlicher Platz.

Für die City Wiesdorf plädiert Ackers dafür, sie insgesamt besser und eindeutiger zu erschließen. So müssten die Fuß- und Radwegeverbindungen innerhalb der City gestärkt und die Zufahrt zur Stadtmitte insbesondere über die Wöhlerstraße komplett neu und übersichtlich geordnet werden.

Für die City C spricht sich Ackers dafür aus, die bisher bestehende Unübersichtlichkeit zu Gunsten klarer Strukturen aufzuheben. „Die City A hat sich schon fit gemacht“, stellt er hingegen fest.

Wichtig sei es zudem, dem „Magnet ECE“ auf der anderen Seite, nämlich am Ende der gut aufgestellten und attraktiven Hauptstraße zum Rhein hin, einen städtebaulichen Gegenpol entgegenzusetzen. „Um die Hauptstraße selbst machen wir uns keine Sorgen“, bemerkte Ackers, dort könne ein besonderer Schwerpunkt auf Erholung und Gastronomie liegen.

Zum Marktplatz bemerkte er, dass dieser derzeit mehr als „Abstellplatz“ diene und unbedingt als zentraler öffentlicher Raum definiert werden müsse. Dies könne durch die Reduzierung der Parkplätze und eine Begrünung geschehen. Auf diese Weise könne auch der Wochenmarkt wieder besser abgehalten werden als bisher.

Weitere konkrete Vorschläge zu einer städtebaulichen Aufwertung, die auch mit einfachen Mitteln gelingen könne, machte Professor Ackers unter anderem zur Nobelstraße/Breidenbachstraße, zur Dönhoffstraße und auch zum Bahnhof Leverkusen-Mitte.

Abschießend resümiert der Gutachter: „ECE verwirklicht mit seinem Center die Tugenden, die der Bürger von jeher von seiner Stadt erwartet, nämlich: Sicherheit, Sauberkeit und Ästhetik.“ Diese Tugenden müssten seiner Ansicht nach aktiv auch wieder durch die Städte im Rahmen des Städtebaus verwirklicht werden.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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