LANXESS schwenkt auf Wachstumskurs

EBITDA-Margenziel 2009: Durchschnitt der Peer Group
2009 für alle Business Units über 5 Prozent EBITDA-Marge
Zukäufe in bestehenden und neuen Geschäften möglich
Spielraum für Zukäufe über 1,5 Milliarden Euro

Archivmeldung aus dem Jahr 2006
Veröffentlicht: 15.09.2006 // Quelle: Lanxess

Der Chemiekonzern LANXESS setzt knapp zwei Jahre nach seiner Gründung verstärkt auf organisches und auch auf externes Wachstum. „Wir wollen in die Rolle eines aktiven Players auf dem globalen Chemiemarkt hineinwachsen. Dafür haben wir in den vergangenen fast zwei Jahren das Fundament gelegt“, sagte LANXESS-Vorstandschef Axel C. Heitmann auf einer internationalen Medien- und Investorenkonferenz in Leverkusen.

Mit einem Bündel von Maßnahmen ist es seinen Worten nach gelungen, den Einfluss von zyklischen Schwankungen in der Chemieindustrie zu verringern. Rand-Geschäfte gab LANXESS an strategische Investoren ab. Die Ergebnisse der bislang gestarteten vier Restrukturierungsprogramme zeigen, dass der Konzern auf dem richtigen Weg zur nachhaltigen Steigerung der Profitabilität ist. Ab 2009 erwartet LANXESS gegenüber dem heutigen Stand jährliche Einsparungen in Höhe von insgesamt 260 Millionen Euro. Die zentrale Steuerungsgröße des Konzerns, das EBITDA vor Sondereinflüssen, ist im vergangenen Geschäftsjahr 2005 um 30 Prozent und im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres um 18 Prozent gestiegen.

Neues Ergebnisziel ab 2009

Angesichts der stetigen Ergebnisverbesserung setzt sich der Leverkusener Chemiekonzern deshalb neue Ziele. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen soll 2009 das durchschnittliche Niveau der Peer Group erreichen. 2005 lag diese Marge zwischen 12 und 14 Prozent. Bei der Vorlage der Finanzdaten zum 2. Quartal 2006 hatte LANXESS die Prognose für das laufende Geschäftsjahr konkretisiert: Erwartet wird jetzt ein EBITDA vor Sondereinflüssen in der Größenordnung von 660 bis 680 Millionen Euro.

Klare Profitabilitätsziele für Business Units

2009 sollen zudem alle Geschäftsbereiche mindestens eine EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen von fünf Prozent erwirtschaften. Für das Geschäftsjahr 2006 erwartet LANXESS bei 55 Prozent der Geschäfte eine Profitabilität von über zehn Prozent. Das wäre nahezu eine Verdoppelung verglichen mit dem Gründungsjahr 2004. Ein Viertel der Geschäfte wird voraussichtlich in einer Spanne von 5 bis 10 Prozent, ein Fünftel darunter liegen.

Weiter entwickeltes Geschäftsmodell

Heitmann erläuterte auf der Tagung ausführlich das weiter entwickelte Geschäftsmodell: Danach will LANXESS Effizienzverbesserungen weiter energisch vorantreiben, und zwar durch konsequentes Kostenmanagement, wettbewerbsfähige Preisgestaltung sowie ertragsorientierte Ressourcenallokation. LANXESS wird in wachsenden Märkten alle sich bietenden Chancen nutzen. Außerdem will der Leverkusener Chemiekonzern neue Markt- und Branchentrends aufgreifen und durch dieses Bündel von Maßnahmen organisch wachsen.

Externe Wachstumschancen sieht Heitmann unter anderem durch Zukäufe für bestehende Geschäfte: Als mögliche Kandidaten stehen kleinere bis mittelgroße Aktivitäten im Fokus. Zur Verbreiterung des Portfolios ist auch der Einstieg in neue und attraktive Produkte und Märkte möglich. Angesichts der Erfolge bei der Entwicklung wenig profitabler Bereiche prüft der Konzern aber auch Unternehmen oder Unternehmensteilen mit Potenzial für Wertsteigerungen. „Unsere Akquisitionen müssen neue Werte schaffen und die Profitabilität des Konzerns nachhaltig steigern. Wir werden uns nur dort engagieren, wo wir unsere Kompetenzen nutzen können und wo für das Unternehmen als ganzes zusätzliche Wertschöpfung entsteht. Dabei betreiben wir einen strengen und finanziell disziplinierten Auswahlprozess. Wir setzen uns nicht unter Zeitdruck“, erläuterte der LANXESS-Chef.

Finanzieller Rahmen für Zukäufe

Finanzvorstand Matthias Zachert stellte die erheblich verbesserte finanzielle Leistungsfähigkeit des Konzerns heraus. „Wir haben ausreichende finanzielle Handlungsfreiheit, um uns weiterzuentwickeln.“ Das Eigenkapital wurde gestärkt, die Kredite auf eine solide Basis gestellt und die Verschuldung gesenkt. „So können wir heute Mittel in Höhe von 0,5 bis 1,5 Milliarden Euro zusätzlich aufnehmen, ohne dabei unsere Kreditwürdigkeit zu verspielen.“

Darüber hinaus ist nach seinen Worten der Einsatz weiterer Finanzierungsinstrumente möglich, die Spielraum auch deutlich über 1,5 Milliarden Euro schaffen. Konkret sprach Zachert zusätzliche Fremdkapitalinstrumente, den Ertrag aus möglichen Verkäufen, die Ausgabe von zusätzlichem Eigenkapital oder Kooperationen mit einem Partner bis hin zu Kombinationen aus all diesen Instrumenten an.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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