DKB-Cup-Finale: Bolm und Lobinger wollen Jackpot knacken


Archivmeldung aus dem Jahr 2006
Veröffentlicht: 31.08.2006 // Quelle: TSV Bayer 04

Ein Mammutprogramm mit der Chance auf 50.000 Euro und viel Prestigegewinn liegt am Wochenende vor Stabhochspringer Tim Lobinger (Köln) und Hürdensprinterin Kirsten Bolm (Mannheim). Die beiden Vize-Europameister treten am Samstag zum Finale des DKB-Cups im historischen Olympischen Dorf von 1936 in Elstal vor den Toren Berlins an, ehe sie nur 24 Stunden später beim DKB-ISTAF im Olympiastadion der Hauptstadt zum Golden-League-Finale erneut die Spikes schnüren. Die Chance auf den Gewinn des DKB-Cups in dessen Premierenjahr hatten sich beide durch Sieg beim 12. Bayer-Meeting Ende Juli erarbeitet.

Dabei ist für Bolm die Herausforderung beim DKB-Cup-Finale sogar noch größer als beim DKB-ISTAF, wo die EM-Revanche gegen Schwedens Europameisterin Susanna Kallur ansteht. Denn in Elstal muss die 31-Jährige ihr Rennen auf Asche laufen, die Zeiten werden per Hand gestoppt: „Wir haben eigens hier in Mannheim eine Aschenbahn ausfindig gemacht und getestet“, erzählt die sechsmalige deutsche 100-m-Hürden-Meisterin: „Trotzdem bin ich total aufgeregt.“

Dornen von zwölf statt der üblichen sechs Millimeter Länge unter den Spikes sollen der Psychologie-Studentin Standfestigkeit verleihen. „Wir haben alles getan, dass für die Athleten unter den gegebenen Umständen keinerlei Verletzungsgefahr besteht“, sagt Bettina Stark, Generalbevollmächtigte der DKB. So wurde die Sprintgeraden runderneuert. Etwas leichter hat es da Stabartist Tim Lobinger mit seinen Kollegen, denn für sie wird auf dem historischen Gelände ein mobiler Anlaufsteg aufgebaut.

Der Jackpot des erstmals veranstalteten DKB-Cups ist mit 50.000 Euro gefüllt. Das Geld teilen sich die Athleten, die bei den Meetings in Dessau, Cottbus, Leverkusen und Elstal viermal in Folge beste Deutsche waren. Neben den 100 m Hürden der Frauen und dem Stabhochsprung der Männer zählten auch der Speerwurf der Frauen und das Kugelstoßen der Männer zum Programm. Doch nur Bolm und Lobinger haben bislang drei Spitzenposition erkämpft.

Verlieren beide, gingen sie trotzdem nicht leer aus, denn dann würde die Gewinnsumme auf 30.000 Euro gekürzt und unter den Dreifach-Siegern aufgeteilt, wozu auch noch Speerwurf-Europrekordlerin Christina Obergföll (Offenburg) und Kugel-Europameister Ralf Bartels (Neubrandenburg) durch Siege werden können. Obergföll hatte ihre erste Niederlage beim Bayer-Meeting gegen Europameisterin Steffi Nerius kassiert, auf die sie auch in Elstal wieder trifft. Bartels verlor schon zum Auftakt in Dessau gegen den Wolfsburger Detlef Bock.

Kirsten Bolm ist vom neuen Cup begeistert: „Er hat mir in dieser Form viel gegeben. Ich habe drei Wettkämpfe in Deutschland bestritten, die mich dem Publikum viel näher gebracht haben als sonst.“ So verzichtete die Hallen-EM-Dritte sogar auf einen Start beim Super-Grand-Prix-Meeting in London, um in Leverkusen das DKB-Cup-Rennen laufen zu können.

Das anstehende Wochenende mit zwei hochkarätigen Wettkämpfen binnen 24 Stunden beim Cup-Finale und beim DKB-ISTAF ist für Tim Lobinger indes eine besondere Herausforderung: „Das ist brutal hart. Aber ich werde natürlich versuchen, beides zu gewinnen, wobei das DKB-ISTAF enorm wichtig für mein Prestige ist.“ Bei seinem ISTAF-Sieg im Vorjahr kratze der Kölner gar tollkühn am Thron von Stabhochsprung-Weltrekordler Sergej Bubka und ließ die neue Weltrekordhöhe von 6,16 m auflegen, scheiterte jedoch klar: „Wenn ich 5,90 m springe und mich gut fühle, greife ich den Weltrekord wieder an. Die Chance, dass ich es schaffe, steht allerdings bei 1 zu 1000. Trotzdem würde ich versuchen, sie nutzen.“


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Sport
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