Streikende Ärzte sprachen mit OB Küchler:

„Bitte berücksichtigen Sie bei Ihren Streikmaßnahmen und bei der Intensität des Streiks die spezifische wirtschaftliche Situation des Leverkusener Klinikums!“, diesen Appell richtete Leverkusens Oberbürgermeister Ernst Küchler, gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender des Klinkums Leverkusen, heute Nachmittag an rund 25 Ärzte und Ärztinnen des Leverkusener Klinikums, die vor dem Sitz des Oberbürgermeisterbüros an der Haus-Vorster-Straße in Opladen mit Plakaten und Transparenten demonstriert hatten. Er sagte, dass ansonsten das Klinikum in ernsthafte Schwierigkeiten gerate.

In einer direkten Diskussion mit den Ärzten versicherte OB Küchler, dass er die Ärzte niemals für die aktuelle wirtschaftliche Situation des Klinikums verantwortlich gemacht habe. Er bekräftigte, dass Leverkusen nicht aus dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) aussteigen werde und auch keinen Haustarifvertrag mit dem Marburger Bund abschließen werde.

Klinikum bietet individuelle Vertragslösung an

Ein Ausweg aus dem Streik könnte sein: Die Geschäftsführung des Klinikums wird allen Ärzten des Leverkusener Klinikums per Post ein Angebot zur Überbrückung der Streikzeit zukommen lassen. Die versammelten Ärzte nahmen dies zur Kenntnis und erklärten, dass sie nach Erhalt des Briefes OB Küchler ihre Sicht der Arbeitssituation am Klinikum darlegen wollten. OB Küchler sagte zu, sich jederzeit mit den Ärzten an einen Tisch setzen zu wollen.

Im Rahmen eines TOP-Verteiler-Schreibens leitete heute Oberbürgermeister Küchler ein Informationsschreiben der Klinikum-Geschäftsführung über die aktuelle Situation im Tarifkonflikt an die Spitzen der Fraktionen und Gruppen im Rat weiter. In diesem ist auch das Angebot an die Ärzte enthalten.