Sommerflor im Neuland-Park


Archivmeldung aus dem Jahr 2006
Veröffentlicht: 08.06.2006 // Quelle: Stadtverwaltung

Mit dem Einzug der Sonne und der frühsommerlichen Temperaturen in unsere Region entwickelt sich der Neuland-Park wieder zu einem besonderen Ausflugsziel. Nach der üppigen Frühjahrsblüte ist das Gelände mittlerweile in sattes Grün getaucht. Besondere florale Höhepunkte finden sich darüber hinaus im ganzen Park.

In den Wechselflorrabatten am Eingang Mitte erwarten den Gartenfreund in den fünf Pflanzenterrassen eine Vielzahl von blühenden Pflanzen. In der grün-weißen Rabatte dominiert der Wechsel von verschiedenen Grüntönen mit dem Weiß von Mohn und Rosen, aufgelockert durch das Blau von Salbei und Zierlauch. Im blauen Beet reichen die Töne u.a. vom zarten Hellblau des Vergißmeinnicht, über das satte Blau des Salbei Mauritius, des Prachtstorchschnabels bis hin zum kräftigen Blau des Rittersporns und der Kornblumen. Aufgehellt wird das Arrangement durch weiße und gelbe Blüten der Rosen, Taglilien, des Weichen Frauenmantels und der Schwertlilien. In der gelb-orangen Terrasse ziehen die Blüten der Rosen mit Farbe und ihren verschiedenen Duftnoten alle Aufmerksamkeit auf sich. Ergänzt wird das Bild durch Mohn, Pfingstrosen, Iris und den Rosaroten Ginster „Boskoop". Satte Lebensfreude in Rot findet sich in der roten Rabatte, wo weithin schon der Mohn und die aufblühenden Rosen leuchten. Die Farben der Erde dominieren das letzte Beet. Nur wenige ausgewählte Sträucher und Rosen ergänzen in dieser Rabatte das Bild der Stauden und Einjährigen. So bildet z.B. die weidenblättrige Birne mit ihrem silbrigen Blattwerk den Hintergrund für die einjährigen braunroten Gräser. In einem See aus blauen Lavendelsorten und zarten Blaurauten kommt das Dunkelviolett der Rose Louis XIV. besonders gut zur Geltung. In einem anderen Beet wird die dunkle „Szene" ausgefallener Sorten von Basilikum, der Pelargonie, dem Storchschnabel und dem Purpurglöckchen durch Leichtigkeit des Mohns und des Fenchels überstrahlt.

Der Blumenfluss wartet zur Zeit mit besonderen Leckerbissen auf: Schwertlilien in allen Farben und Formen, Storchenschnabel, gelbe Schafgarbe, Bergminze oder Weicher Frauenmantel, daneben kündigen bereits die weißblühenden Margariten den Sommer an und verwandeln diesen Bereich derzeit zum absoluten Highlight auf der ehemaligen Leverkusener Landesgartenschau.

Besondere gärtnerische Höhepunkte sind auch die verschiedenen Themengärten im "Bumerang", die zum Schauen und Staunen einladen. Hier kann der Besucher Anregungen für den heimischen Garten bekommen oder sich an der Gartenkunst erfreuen:

Der Eifelgarten

Mit dem Projekt „Der Eifelgarten" sollen die Besucher auf die Schönheiten und Regionen der Eifel aufmerksam gemacht werden. Als Beispiel hierfür wurden dazu die Regionen „Vulkaneifel", „Kalkeifel" und „Nordeifel" ausgewählt. Jede einzelne Region wird deshalb mit charakteristischen Gestaltungselementen, Bepflanzungen und entsprechenden Schau- und Erklärungstafeln dargestellt. So bilden z.B. den Mittelpunkt der Kalkeifel im Halbkreis angeordnete Holzbänke vor denen aus einem riesigen Lava-Brocken munter Wasser sprudelt. Überdacht wird dieses Ruheplätzchen von Haselnuss-Stöcken, die mit Hopfen und Feuerbohne bepflanzt sind. Anspruchslose Pflanzen wie Kalkmagerrasen, Kartäuser-Nelken, Nattern-Kopf und Küchenschelle gedeihen hier das ganze Jahr über. Folgt man dem Weg weiter, findet man sich plötzlich in einer Heidelandschaft wieder, die sich durch ein üppiges Meer von wogenden Gräsern und Stauden auszeichnet. Heide-Wacholder, verschiedene Farne, Bärlauch, Waldmeister, Ginster und der Fingerhut sind hier typisch.

Wildbienengarten

Der Stadtverband Leverkusen der Kleingärtner hat sich mit seinen 14 Kleingärtnervereinen und ca. 1.500 Mitgliedern zur Aufgabe gemacht, einen „Wildbienen-Lehrgarten" auf ca. 170 qm zu präsentieren. Die ausgesprochen friedfertigen Wildbienen stehen unter Naturschutz, bilden bis auf wenige Ausnahmen keine Staaten und gehören mit ca. 520 verschiedenen Arten zu den artenreichsten Hautflüglern. Für den Naturhaushalt sind sie unentbehrlich, denn sie bestäuben viele Wild- und Nutzpflanzen und tragen damit zum Erhalt dieser Pflanzen bei bzw. sorgen für die Fruchtbildung. Im Wildbienenlehrgarten werden die verschiedensten Nisthilfen und Niststrukturen präsentiert. Dazu gehören auch so ausgefallene Dinge wie ein Sandbienenhochbeet, Nistplätze für Pelzbienen aber auch Wildbienenbeobachtungskästen und eine Insektentränke. Außerdem werden auch die wichtigsten Nahrungspflanzen (Wildgehölze, Wildkräuter und Wildstauden) der Wildbienen vorgestellt und durch Bilder und Informationstexte die Biologie der Wildbienen erklärt. Zur Zeit blühen dort Mohn, Knöterich, Rittersporn, Wildrosen und weiße Lupinen und ziehen eine Vielzahl von Bienen an.

Der Solingen-Garten

In der Nachbarschaft des Wildbienengartens liegt der Solingen-Garten, der einerseits die Stadt Solingen, andererseits auch ihre Umgebung und die Vernetzung von Stadt und Land symbolisiert. Darüber hinaus möchte er auch den Brückenschlag zwischen der Rheinschiene und dem Bergischen Land ermöglichen. Eine räumliche Beziehung zwischen Solingen und dem Neuland-Park Leverkusen stellte die Wupper her. Sie entspringt im Bergischen, umschlingt Solingen und mündet schließlich knapp nördlich des Landesgartenschau-Geländes in den Rhein. An ihr entlang führen Radwege über Leichlingen nach Leverkusen. Das ockerfarbene Dreieck ist einerseits die stilisierte Darstellung der Stadtgestalt, andererseits werden über die Dreiecksform die beteiligten Städte Remscheid, Wuppertal und Solingen einbezogen. Die blauen Felder innerhalb dieses Dreiecks weisen auf die prägnanten Ortsteile Solingens wie z. B. Schloss Burg oder den historischen Ortskern in Gräfrath hin und dienen gleichzeitig als Beete für Rosen und Lavendel.

Köln-Garten

"Rut-wiess, wie liebe ich dich...!" An das Lieblingslied der Kölner erinnert auch in diesem Jahr wieder der 178 Quadratmeter große Köln-Garten auf der Ebene der Langsamkeit. Seit Ende Mai erfreuen rote und weiße „Fleißige Lieschen", Feuersalbei und Margariten die Besucher des Neuland-Parks. Die dabei verwendeten Pflanzen repräsentieren überwiegend die Kölner Stadtfarben. Eingerahmt wird das Ganze von Dahlien und dem indischen Rohr, die im Spätsommer wieder deutliche Farbakzente setzen werden.

Gärten des Lebens

Die Grundlage für den Garten "Zeiten des Lebens" ist die Idee, die Zeiten der menschlichen Lebensphasen auf künstlerische Weise in Form eines Gartens widerzuspiegeln. Die vier Lebensabschnitte Kindheit, Jugend, Erwachsensein und das Alter werden in diesem Garten durch einen Weg verbunden, dieser führt die Besucher durch das Leben (den Garten) mit seinen einzelnen Stationen.

Die Lebensabschnitte finden sich in Form von Plätzen und den dazu gehörenden Flächen wieder, die je nach Alterklasse durch die Farben gelb, Rot, Blau und Weiß dargestellt werden. Jeder Platz lädt mit kleinen Sitzgelegenheiten zum Verweilen ein.

Die Farbe gelb spiegelt die Kindheit wider als eine unbeschwerte, lockere und fröhliche Zeit. Die Jugend, geprägt durch Lebendigkeit, Lust und Lebensmut, wird mit der Farbe Rot dargestellt. Blau deutet dann mit seiner kühlen und ruhigen Ausstrahlung auf das Erwachsensein hin. Das Alter wird symbolisiert durch die Farbe Weiß, die Ruhe und Weisheit ausgedrückt. Die vier Lebensabschnitte, entsprechend ihres Alters, werden gekennzeichnet durch jüngere und ältere Pflanzen, welche in Form von Bäumen, Sträucher und Hecken die jeweiligen Flächen prägen. Neben den Gehölzen werden zur Darstellung der Farben, Stauden und Bodendecker hinzugezogen. Derzeit blühen besonders Salbei, Rittersporn, die gelbe Schafgarbe, der Zierlauch und der Mohn.

Der Feng Shui-Garten: „Garten der erwachenden Lebensblüte"

Im chinesischen Feng Shui beschäftigt man sich mit den subjektiven Auswirkungen eines Ortes auf den Menschen. Die äußeren Einflüsse, die zum Wohl- oder Unwohlsein an einem Ort beitragen, werden dabei untersucht und gezielt für eine Verbesserung der Lebensenergiedynamik, der sog. Chi-Energie, eingesetzt mit dem Ziel jeweils eine möglichst angenehme Raumqualität und eine positive Unterstützung für den Nutzer zu ermöglichen. Die Hauptgestaltungselemente des Feng Shui-Gartens sind deshalb bewegtes wie unbewegtes Wasser, natürliche Felssteine in den verschiedensten Größen und Formen, Mauern mit Fenstern, eine Brücke, verschlungene Wege, Eingangstore, das Infohaus und die Pflanzen. Besonders schön blühen gerade die Pflanzen auf der Dachbegrünung des Pavillons, und die Glockenblumen.

Hexengarten

In den vergangenen Jahren ist das Wissen über die Wirkung von Heilpflanzen wieder entdeckt worden. Deshalb reifte bei der „Lebenshilfe – Werkstätten Leverkusen/Rhein-Berg gGmbH" im vergangenen Jahr die Idee, nicht nur die vielseitige Verwendbarkeit von Kräutern in der naturnahen Medizin, sondern auch deren optische Schönheit darzustellen. Dieser Themengarten wurde durch die Garten- und Landschaftspflegegruppe der Werkstatt Bürrig angelegt und wird auch von ihr weiterhin betreut. Über einen geschwungenen Weg aus handgeschlagenen Grauwackesteinen gelangt der Besucher – vorbei an einem flachen Teich –in den Hexengarten. In den verschiedenen Beeten finden sich an Gehölzen Zaubernuss, Eibe, Seidelbast, Schwarzen Holunder, Haselnuss, Kopfweide, Mönchspfeffer und Myrrhe. An Stauden sind dort Eisenhut, Lungenkraut, Leberblümchen, Wiesenschlüsselblume, Nießwurz, Stiefmütterchen, Lavendel, Wilder Indigo, Katzenminze, Färberkamille, Mädesüß, Lein, Kamille, Feldthymian, Schwarzer Germer, Schafgarbe, Salbei, Bitterklee, Minze, Kermesbeere, Sonnenhut, Schlafmohn und Wermut gesetzt.

Strandflair am Staudenmeer

Der Themengarten „Strandflair am Staudenmeer" erstreckt sich über eine Fläche von über 210 qm. Er wird in östlicher Richtung mittels Gabionen und im Westen mit einer Rasenböschung begrenzt. Die Abgrenzung zu den angrenzenden Gärten erfolgt durch eine geschnittene Hainbuchen-Hecke. Der weitläufige Eingangsbereich mit aufgeschüttetem Rheinsand mit Strandkorb und Sonnenschirm lässt einen strandähnlichen Charakter entstehen. Im zweiten Drittel des Gartens stellen die Pflanzflächen mit unterschiedlichen Staudenarten und –sorten und ihren verschiedenartigen Blütenfarben, Blattfarben und -formen ein rauschendes und lebendiges Staudenmeer dar. Diese sind so gepflanzt, dass ein immerwährender Blütenteppich in Form aufbrausender und ruhiger Wellen in Richtung Sandstrand darstellt. Im letzten Drittel des Gartens wird der Blick des Besuchers auf das abstrakt dargestellte Boot gerichtet. Dieses schwimmt scheinbar mit einem geschnittenen und geformten Segel aus Hainbuche im leicht umspielten Wellengang des Blütenmeeres. In diesem Themengarten findet der interessierte Besucher u.a. Kleinen Geißbart, Plattährengras, Lanzettblättriges Mädchenauge, Mandelblättrige Wolfsmilch, Schwertblättriger Alant, Echte Goldnessel, Schneeweiße Hainsimse, Steppensalbei, Moor-Blaugras und die Akeleiblättrige Wiesenraute.

Waldgürtel

Der Waldgürtel begeistert jetzt die Besucher durch seine Teppiche von blauem Storchenschnabel sowie durch die filigranen Blüten der Steppenkerze und des Fingerhuts, die richtige Hingucker sind.

Wer zarten Rosenduft liebt, sollte einmal an der Kuppel des ehemaligen Kirchengartens vorbei schauen, wo sich die Kiwipflanzen und Glyzinien ebenfalls gut entwickeln. Einen Hauch von Sommerferien und Provence verbreiten auch die Lavendelfelder, die kurz vor der Blüte stehen sowie die Palmen in der SparkassenArena.

Viel Platz zum Spielen und Sonnen

Natürlich kann man im Neuland-Park nicht nur Blumen und Pflanzen bewundern. Die großzügigen Rasenflächen laden darüber hinaus zum Spielen, Toben und mit ihren Liegestühlen auch zum Sonnen ein. Außerdem sind die großen Spielplätze, zwei Wasserspiele, die Weidenburg, das große Labyrinth im Rheinuferpark und die verschiedenen Spielstationen immer noch – wie schon zu Zeiten der Landesgartenschau im Jahre 205 – magische Anziehungspunkte der vielen kleinen Besucher, die täglich in den Park kommen. Aber auch bei den Erwachsenen erfreut sich das Gelände wachsender Beliebtheit, so dass der Neuland-Park zu einem der attraktivsten Naherholungsgebiete Leverkusens geworden ist.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Laga
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