Stefan Drews hat das Gefühl, in Leverkusen angekommen zu sein


Archivmeldung aus dem Jahr 2006
Veröffentlicht: 31.01.2006 // Quelle: TSV Bayer 04

Am Tag danach fühlte sich Stefan Drews, als wäre er „endlich in Leverkusen angekommen“. Und das aus doppeltem Grund. Am Wochenende hatte der 26-Jährige bei den vierten Deutschen Hallen-Mehrkampfmeisterschaften zum dritten Mal nach 2003 und 2004 den Titel gewonnen und nach einer erfolglosen ersten Saison im roten Bayer-04-Trikot einen Start nach Maß ins EM-Jahr 2006 hingelegt. Zudem nahm Drews den Schlüssel für seine erste Wohnung in Leverkusen in Empfang. Zusammen mit seinem Zehnkampf-Kollegen Dennis Leyckes (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) gründet er gerade eine Männer-WG.

„Das war hoffentlich der Auftakt für ein gutes Jahr“, sagte der Mehrkämpfer, der bisher noch in Kevelaer wohnte und täglich pendelte: „Ich will 2006 mehr als diesen einen Titel. Die EM-Teilnahme und 8200 Punkte sind mein Ziel.“ Dass er auf dem Weg zu einer guten Form ist, beweisen die 5869 Punkte, die Drews in Frankfurt-Kalbach im Siebenkampf sammelte. „Auf den Sprintstrecken wollte ich noch ein bisschen schneller sein. Aber die Bestleistung mit der Kugel und die Sicherheit, mit der ich den Wettkampf bestritten habe, hat mir schon gefallen“, kommentierte der Schützling von Axel Berndt seinen Auftritt. Und der Trainer erklärte: „Nach dem schlechten Jahr 2005 war das ein echter Lichtblick“.

Sitzbeinbeschwerden hatten Drews, dessen Hallenbestleistung aus dem Jahr 2001 bei 6029 Punkten liegt, in der zurückliegenden Saison noch zu schaffen gemacht. „Das ging früh im Jahr los. Ich habe es aber nicht gleich ernst genommen und so immer weiter verschleppt“, erzählt er. „Das war besonders ärgerlich, weil man im ersten Jahr bei einem neuen Verein ja immer zeigen will, was man kann.“ Diese Chance hatte Drews wegen der Verletzung jedoch nicht. „Aber mittlerweile ist alles wieder in Ordnung.“

Für die Tatsache, dass er immer in der Halle die Konkurrenz in die Schranken weist und bei den vierten Mehrkampf-Titelkämpfen zum dritten Mal Gold erkämpfte, hat der U20-WM-Vierte von 1998 eine einfache Erklärung: „Hier fallen Diskus und Speer weg, was ja beides nicht gerade Stärken von mir sind. Aber wir arbeiten dran und ich denke, wir sind auf einem guten Weg.“

Deshalb schaut Drews auch voller Zuversicht auf die kommende Freiluftsaison, in der der Olympia-19. seinen Zehnkampfrekord von 8049 Punkten aus dem Jahr 2001 knacken und die EM-Teilnahme ins Visier nehmen will: „Nach diesem Wochenende bin ich heiß darauf.“ Zu den Titelkämpfen nach Göteborg (7. bis 13. August) würde er am liebsten auch WG-Partner Dennis Leyckes mitnehmen: „Zwischen uns beiden passt es ganz gut. Viele halten Dennis ja für cholerisch, ich komme mit ihm wunderbar klar.“

Doch bevor es um die EM-Teilnahme geht, gilt es erst einmal, die Wohnung herzurichten. „In den nächsten Tagen legen wir das Laminat“, berichtet Drews, der im April auch wieder sein Chemie-Studium aufnehmen will, mit dem er in den vergangenen drei Jahren ausgesetzt hatte.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Sport
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