Leverkusener Flötenkreis versprüht “A Smell of Roses”

170. KLM-Konzert am 22. Januar 2006 im alten Bayer-Verwaltungsgebäude Q 26:
Elisabeth Jungblut übergibt Organisation der Konzertreihe an Camilla van Lunen

Archivmeldung aus dem Jahr 2006
Veröffentlicht: 17.01.2006 // Quelle: Bayer

Den „Duft der Rosen“ – „A Smell of Roses“ – versprüht der Leverkusener Flötenkreis, wenn er am Sonntag, 22 Januar 2006, um 11 Uhr im Beisein von Helga Roesgen, Kultur- und Schuldezernentin der Stadt Leverkusen, und Dr. Heinz Bahnmüller, Leiter des Bayer Chemieparks Leverkusen, im Rahmen der 170. Veranstaltung der Reihe „Konzerte Leverkusener Musiker“ (KLM) Abschied nimmt von Elisabeth Jungblut; nach 22 Jahren hat sie die Organisation der Konzertreihe an ihre Nachfolgerin, Camille van Lunen, abgegeben.

Im Treppenhaus des alten Bayer-Verwaltungsgebäudes Q 26 an der Kaiser-Wilhelm-Allee wird das Ensemble unter Leitung von Sieglinde Underberg Stücke unter anderem von Michael Praetorius, Johann Sebastian Bach, Georg Philipp Telemann und J. D. Carey zu Gehör bringen. Der Schauspieler Christoph Hüllstrung wird aus Werken von Shakespeare, Guy de Maupassant, Hanns Dieter Hüsch und anderen rezitieren. Karten zum Preis von 7 € (ermäßigt: 5 €) sind im Vorverkauf im Kartenbüro der Bayer-Kulturabteilung im Erholungshaus (Nobelstraße 37, Leverkusen) sowie am Veranstaltungstag an der Tageskasse erhältlich.

Elisabeth Jungblut studierte bei Bert Holm (Bielefeld), Carlo Zattoni (Freiburg), Marie-Theres Gernot-Heindl und Hedwig Fichtmüller (München). Als Opernsängerin war sie in Mainz und Münster engagiert; zu ihren Rollen zählten die Hauptpartien der großen Mozart-, Weber-, Verdi- und Wagner-Opern. Außerdem hat sie sich als Konzertsängerin einen Namen gemacht. So wirkte sie u.a. bei den Schwetzinger Festspielen (Brangäne in Frank Martins „Zaubertrank“) und den Wiener Festwochen (Schönberg-Lieder) mit.

Um das Leverkusener Musikleben hat sich Elisabeth Jungblut als Sopranistin, Gesangspädagogin und – seit 1984 – künstlerische Leiterin der „Konzerte Leverkusener Musiker“ verdient gemacht. Sie koordinierte und moderierte die Konzerte von Anfang an: darunter das 1. KLM-Konzert am 29. Januar 1984 in der damaligen Bayer-Lesehalle im Erholungshauspark, das 50. Konzert, das 1989 im Schloss Morsbroich stattfand, und das 100. Konzert 1995 in der Musikschule der Stadt Leverkusen.

Camille van Lunen studierte Gesang am Königlichen Konservatorium in Den Haag sowie bei Prof. Ingeborg Most und Prof. Barbara Schlick in Köln. Meisterkurse bei Alfred Deller und Gérard Souzay sowie bei Dagobert Buchholz (Wien) vervollständigten ihre Ausbildung. Sehr schnell entwickelte sie sich zu einer vielseitigen Sopranistin mit einer lebendigen und ausdrucksvollen Stimme, deren Repertoire von der Barock- bis hin zur zeitgenössischen Musik reicht. Ein Schwerpunkt ihrer künstlerischen Tätigkeit liegt auf dem barocken Musiktheater sowie der klassischen Oper (Engagements bei den Heidelberger Schlossfestspielen, am Stadttheater Magdeburg und bei der Opéra de Liege usw.) Neben Liederabenden, mit denen sie regelmäßig in der Opéra Bastille in Paris, in England und den Niederlanden zu Gast ist, sang sie als Oratoriensängerin in Rahmen bedeutender internationaler Festivals (Festival van Vlaanderen, Holland Early Music Festival, Festival de Paris, Tel Aviv Festival of Vocal Music). Zahlreiche Radio und TV-Produktionen dokumentieren ihr künstlerisches Spektrum.

In der letzten Zeit widmete Camille van Lunen sich verstärkt der Komposition: Neben kammermusikalischen Werken komponierte sie die Kinder- und Jugendoper „Der Felsenjunge“, die 2005 in Leverkusen uraufgeführt wurde. Ebenso komponierte sie einen Zyklus für die „Rheinnixen” sowie mehrere Chansons.

Der Anstoß zu den „Konzerten Leverkusener Musiker“ kam 1983 von den Musik-Pädagogen Ellen Komorowski und Helmut Thiart. Gefördert wird die Reihe seitdem durch die Stadt und das Bayerwerk Leverkusen. Im Rahmen der KLM-Konzerte präsentieren Berufsmusiker, aber auch engagierte Amateure und Nachwuchskünstler, die überwiegend in Leverkusen wohnen und arbeiten, sieben Mal im Jahr an unterschiedlichen Orten in Leverkusen ein sehr vielfältiges musikalisches Spektrum; es reicht vom Barock bis zum Modern Jazz. Das historische Treppenhaus im ehemaligen Bayer-Verwaltungsgebäude Q 26 wird – ebenso wie z. B. auf städtischer Seite das Schloss Morsbroich – regelmäßig als Aufführungsort genutzt. Die hervorragende Akustik und das besondere Ambiente vermitteln den Besuchern hier ein außergewöhnliches Musikerlebnis.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Kultur
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