Bayer 04 hat sich heute von Cheftrainer Klaus Augenthaler getrennt


Archivmeldung aus dem Jahr 2005
Veröffentlicht: 16.09.2005 // Quelle: Bayer 04


Pressekonferenz, Rudi Völler, Uli Dost, Wolfgang Holzhäuser, 16.9.2005, BayArena Bild: Kadlec/Bayer04

Pressekonferenz, Wolfgang Holzhäuser, 16.9.2005, BayArena Bild: Kadlec/Bayer04
Sportchef Rudi Völler wird zunächst das Traineramt in Leverkusen übernehmen und zusammen mit Co-Trainer Peter Hermann Sonntag in Duisburg auf der Bank sitzen.

Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser und Völler gaben heute Mittag auf einer Pressekonferenz die Entscheidung bekannt. "Wir haben uns heute Morgen von Cheftrainer Klaus Augenthaler getrennt. Er wurde freigestellt unter Fortzahlung seiner Bezüge. Rudi Völler hat sich bereit erklärt, das Traineramt zu übernehmen", sagte Holzhäuser.

Das Erreichen der sportlichen Ziele habe man gefährdet gesehen. "Deshalb mussten wir frühzeitig die Reißleine ziehen", erklärte Holzhäuser. Bayers Geschäftsführer hatte sich am Morgen noch mit Völler und Sportmanager Michael Reschke beraten und alle waren einvernehmlich zum Entschluss gekommen.

"Wir hatten das Gefühl, es geht nicht mehr, es hat keinen Zweck mehr. Man hat gestern nach dem Spiel an den Reaktionen gesehen, dass der allerletzte Glaube fehlt. Wir hatten auch das Gefühl, dass die Trennung irgendwann passiert wäre. Deshalb wollten wir nicht mehr um den heißen Brei reden und haben lieber jetzt reagiert", begründete Völler.
Wie lange Völler das Traineramt übernimmt, steht noch nicht fest. "Wir hatten heute noch keine Zeit, um Einzelheiten zu besprechen. Ich musste den Trainer, die Mannschaft und den Gesellschafterausschuss informieren. Wir werden in nächster Zeit intern diskutieren, wie es weitergeht", sagte Holzhäuser.

Völler wird die Mannschaft zusammen mit Co-Trainer Peter Hermann und Torwartrainer Rüdiger Vollborn auf das nächste Bundesligaspiel Sonntag gegen Duisburg vorbereiten und wohl auch Mittwoch gegen den 1. FC Köln auf der Trainerbank sitzen.

"Wir sind in einer schwierigen sportlichen Situation. Ich werde Samstag noch mal längere Einzelgespräche führen und die Spieler in die Pflicht nehmen, das brauchen sie. Aber ich bin weiter davon überzeugt, dass unser Kader stark genug ist, unter die ersten Sechs zu kommen. Ich sehe jetzt meine Aufgabe als Trainer sehr positiv und mache es auch gerne", so Völler.

Wolfgang Holzhäuser wies noch mal darauf hin, dass die Personalpolitik, die Augenthaler am Vorabend kritisiert hatte, gemeinsam mit ihm besprochen und abgestimmt worden sei. Persönlich habe es Holzhäuser sehr Leid getan, Augenthaler die Trennung mitzuteilen.
"Klaus Augenthaler hat hier in drei Spielzeiten gute Arbeit geleistet und immer die Ruhe behalten. Aber jetzt können wir wieder nach vorne schauen."


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Kategorie: Sport
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