Eifel-Woche auf der Landesgartenschau


Archivmeldung aus dem Jahr 2005
Veröffentlicht: 25.08.2005 // Quelle: Landesgartenschau


Ochse Max wurde schnell zum Publikumsmagneten bei seinem Besuch auf der Landesgartenschau.
Max, ein Schwergewicht aus der Eifel ist am Donnerstag, 25.8.2005, der Star der Landesgartenschau. Von 9.30 bis 17.30 Uhr wird der 18 Zentner schwere Zugochse aus dem Rheinischen Freilichtmuseum Kommern im Finnischen Dorf der Landesgartenschau sein. Dort demonstriert er, wie in alten Zeiten Holz transportiert wurde. Kinder, die möchten, dürfen sich auch auf den Rücken von Max setzen.

Zwar gilt der Zugochse als besonderer Anziehungspunkt im Finnischen Dorf, doch ein Besuch der Ausstellung, die noch bis Sonntag, 4. September, täglich von 9 bis 19 Uhr, auf der Leverkusener Landesgartenschau zu sehen sein wird, lohnt sich allemal.

Ausgestellt sind diverse Exponate, die von den Forstämtern Bonn, Euskirchen und Hürtgenwald zusammengetragen wurden. Während in einem Schaukasten beispielsweise der Wandaufbau von Fertighäusern aus Holz zu sehen ist, wird auf der anderen Seite an die historische Waldbewirtschaftung erinnert. In diesem Zusammenhang schildert Forstwirt Ingo Esser, Leiter des Waldpädagogischen Zentrums, eine Geschichte, die ihm vor Jahren durch einen Eifeler Holzhändler zugetragen wurde.

Dabei geht es um Schuhe, die aus dem Wald kommen. Denn besagter Holzhändler wünschte sich als kleiner Junge dringend Fußballschuhe. In der Nachkriegszeit waren Lederschuhe jedoch nicht nur Mangelware, sondern für große Teile der Bevölkerung auch unerschwinglich. Aus der Not machte die Familie des Jungen schließlich eine Tugend, da sie einen "Loheschlag", also eine Fläche mit jungen Eichen, ihr Eigen nannte. Die geschälte Lohe wurde an eine Gerberei gegeben, die diese Eichenrinde zur Lederherstellung benutzte. Als Gegenleistung gab es kein Geld, aber gegerbtes Leder. Damit konnte der Schuster des Dorfes die ersten Fußballschuhe für den kleinen Jungen fertigen...

Ebenfalls hingewiesen wird auf die oft schon vergessene Heilwirkung von Waldbäumen. Zum Beispiel hilft Eichenrinde gegen Exeme oder Hautausschlägen. Die Blüten der Linde und des Holunders werden als Tee verwendet, ätherischen Öle aus Nadelhölzern als Badezusatz verwendet oder zu Bestandteilen von Schuhputzmitteln verarbeitet.
Die Waldarbeit und Papierherstellung, um nur einiges zu nennen, sind weitere Themen. Wer möchte, kann eine virtuelle Wanderung unternehmen. Der Weg beginnt am Elefantenhaus des Kölner Zoos - das aus Holz gebaut wurde - und führt entweder über Rheinbach oder über Kommern nach Düren. Unterwegs können mehrere waldpädagogische Einrichtungen besucht oder Informationen über das Bauen mit Holz eingeholt werden. Passend zum Thema wird auf alternatives Heizen mit Holz und die Benutzung von Pelletöfen hingewiesen. Deren Verwendung wird nicht nur durch öffentliche Fördermittel unterstützt, sondern auch die Holzwirtschaft ist an der Benutzung stark interessiert: Zum einen ist Holz regional verfügbar, risikoarm in Herstellung, Transport und Lagerung, nicht zuletzt werden durch Holznutzung aber auch regionale Arbeitsplätze geschaffen.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Laga
Bisherige Besucher auf dieser Seite: 2.091

Meldungen Blättern iMeldungen Blättern

Weitere Nachrichten der Quelle "Landesgartenschau"

Weitere Meldungen