Dank Landesgartenschau 2005: Der Süden von Leverkusen bekommt ein neues Gesicht

OB Küchler: „Dieses Rheinufer mit Landesgartenschau können wir inzwischen vorzeigen!“

Archivmeldung aus dem Jahr 2005
Veröffentlicht: 21.03.2005 // Quelle: Stadtverwaltung

Der Charakter der Landesgartenschau Leverkusen 2005 gewinnt sein Profil durch das neue Gesicht der Stadt zum Rhein hin: Dieses ist in den letzten Wochen durch die Fertigstellung des Hochwasserschutzes, durch den Bau der Brücke „St. Antonius-Steg“ und des neuen Schiffsanlegers neu geprägt worden.

Gemeinsam stellten heute Oberbürgermeister Ernst Küchler, Baudezernent Dr. Hans-Eckart Krajewski und Landesgartenschau-Geschäftsführer Hans-Max Deutschle mit Dr. Heinz Bahnmüller, dem Leiter des Bayer-Chemieparks Leverkusen, im Rahmen einer kleinen „Einweihungsfeier“ für den Hochwasserschutz die neuen Bauwerke vor. Anwesend waren auch die beteiligten Geldgeber, Behörden, Planer, Architekten und Baufirmen. Stolz sind die Verantwortlichen darauf, dass die Arbeit an den verschiedenen Gewerken erfolgreich und „just in time“ koordiniert wurde, besonders weil der Bau des Hochwasserschutzes durch zwei unvorhergesehene Ereignisse aus dem Rahmen fiel: Das erste war fünf Tage nach Baubeginn das unfreiwillige Bad im Rhein eines Baggerfahrers und das zweite eine zweimonatige Bauverzögerung durch die Stahlknappheit auf dem Weltmarkt. Für die erfolgreiche Bauleitung auf allen drei Baustellen zeichneten die Technischen Betriebe Leverkusen (TBL) verantwortlich.

Im April 2004 fand der erste Spatenstich für den „2oojährigen“ Hochwasserschutz statt. Die Hochwasserschutzwand aus Beton schließt auf 150 Metern Länge die bisherige Lücke zwischen Bayer-Werk und dem Landesgartenschau-Park und schützt die Stadt vor einem statistisch nur alle 200 Jahre vorkommenden extremen Hochwasser: Es entspricht einer Hochwassermarke von 11.80 Meter am Kölner Rheinpegel. Der wasserseitig fünf Meter hohen Hochwasserschutzwand mit drei mobilen Hochwasserschutztoren ist eine zweistufige Platzanlage vorgelagert. Sie bietet allen Besuchern in Zukunft den direkten Kontakt zum „Vater Rhein“. Vor dem Platz ankern derzeit die vier „Blumenschiffe“, die zur Landesgartenschau für Ausstellungen genutzt werden.

Im Juli 2004 fiel dann der Startschuss für den Bau der 150 Meter langen und 99 Tonnen schweren Stahlbrücke „St. Antonius-Steg“. Seinen Namen hat er von der Kirche St. Antonius, an der er beginnt. Er erhebt sich über die „Rheingärten“ der Landesgartenschau, überbrückt die viel befahrene Rheinallee unmittelbar vor Tor 8 des Bayer-Chemieparks und endet in einer Panoramaplattform auf den Rhein. Da aus Platzgründen der Bau einer behindertengerechten Rampe unmöglich war, sorgt ein Aufzug in einem 18 Meter hohen Pylon, dem unübersehbaren „Markenzeichen“ der Brücke, für einen barrierefreien Auf- und Abgang. Geplant wurde auch diese Brücke – wie auch die „Neulandbrücke“ 100 Meter weiter nördlich sowie die „Forumbrücke“ über die Dhünn - von Ercan Agirbas aus Neuss. Die eigenwillige Farbgebung wiederum – ein mattes lila – stammt wie auch für die Neulandbrücke und die „Bayer-Rohrbrücke“ von Friedrich Ernst Garnier.

Anfang März 2005 schließlich wurde der neue Schiffsanleger - per Schiff! – vom Produktionsstandort Andernach am Rhein bis nach Leverkusen herauftransportiert. Der neue Schiffsanleger ist 60 Meter lang. In Leverkusen können – je nach Antriebsart – nun Passagierschiffe von 60-80 Metern Länge anlanden. Die Köln-Düsseldorfer und die Zonser Personenschifffahrtsgesellschaft haben die Tour zur Landesgartenschau in ihr Gruppenprogramm aufgenommen. Von den Gesamtkosten in Höhe von 535.000 Euro übernahm die Bayer AG, Premiumsponsor der Landesgartenschau, einen Anteil von 250.000 Euro.

In ihren Grußworten gingen Oberbürgermeister Ernst Küchler und der Leiter des Bayer-Chemieparks, Heinz Bahnmüller, auf die grundsätzliche Bedeutung dieser prägenden Baumaßnahmen ein. Ernst Küchler erklärte: „Wir weihen heute nicht nur den fertig gestellten Hochwasserschutz ein, sondern mit ihm die Vollendung der großen baulichen Maßnahmen hier am unmittelbaren Rheinufer. Antoniussteg, Schiffsanleger und Hochwasserwand bilden ein Ensemble….und fügte hinzu:“ Dieses Rheinufer mit Landesgartenschau können wir inzwischen vorzeigen!“

Bayer-Werksleiter Dr. Heinz Bahnmüller wies auf die Leistungen der Bayer AG als Premiumsponsor hin und erklärte: „Wir freuen uns, dass wir dazu beitragen konnten – gemeinsam mit der Stadt – einen bleibenden Wert für Leverkusen zu schaffen. Der Rheinpark wird Leverkusens Bürgern und Gästen auch nach der Landesgartenschau zur Verfügung stehen. Nach der erfolgreichen Absicherung der Altlast Dhünnaue ist damit auch die Zukunft des Geländes gesichert.“

Einzelkosten der drei Maßnahmen:

* Schiffsanleger: 535.00 Euro, davon 250.000 Euro durch die Bayer AG

* Hochwasserschutz und Platzanlage: 1, 9 Millionen Euro, 70% Förderung durch das Land NRW

* St. Antonius-Steg: 800.000 Euro


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Laga
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