Lars Börgeling packt zehn Zentimeter drauf – 5,80 Meter in Köln


Archivmeldung aus dem Jahr 2004
Veröffentlicht: 27.06.2004 // Quelle: TSV Bayer 04

Lars Börgeling hat als erster deutscher Stabhochspringer in diesem Jahr 5,80 Meter überquert. Beim netcologne Stabhochsprung-Meeting auf dem Kölner Neumarkt siegte der 25-jährige Leverkusener am Freitagabend mit eben jener Höhe und unterstrich durch die Leistungssteigerung seine Ambitionen auf einen Olympia-Startplatz. Der US-Amerikaner Jeff Hartwig kam auf Rang zwei (5,70 m). Richard Spiegelburg (TSV Bayer 04 Leverkusen) überwand als Dritter zum zweiten Mal in dieser Saison die Olympianorm von 5,70 Metern.

„Ich habe erwartet, dass heute Etwas geht“, meinte Lars Börgeling nach seinem Sieg. „Beim Europacup ist uns aufgefallen, dass mein Anlauf in den vergangenen zwei Jahren verkommen ist. Am Mittwoch haben wir dann gezielt daran gearbeitet und ich habe ihn im Training gleich konstant besser hinbekommen.“ Auch beim Kölner Wettkampf klappte der Anlauf zu seiner Zufriedenheit, wenn auch noch viele Versuche abgebrochen waren. „Da habe ich dann immer wieder die alten Fehler gemacht.“ Die Anfangshöhe von 5,50 Metern nahm Börgeling im Ersten, bei 5,70 Metern brauchte er drei Anläufe und auch 5,80 Meter blieben erst beim dritten Sprung liegen. 5,90 Meter waren später zu hoch, allerdings brach Börgeling auch alle Sprünge ab: „Schade, dass ich nicht wenigstens einen Versuch voll durchgezogen habe. Das wäre ganz gut für den Kopf gewesen.“ Vor der DM am 10. und 11. Juli plant er nun noch zwei Wettkämpfe: in Rom (2.7.) und Lausanne (6.7.).

Eigens aus den USA war Jeff Hartwig nach Köln gekommen. „Ich wollte vor den Olympia-Trials noch einen Wettkampf machen und da bot sich trotz der weiten Reise dieser Start an, denn die Stimmung in Köln ist immer phantastisch.“ Obwohl nicht unzufrieden mit dem Verlauf des Springens, ärgerte er sich über seinen letzten ungültigen Versuch über 5,80 Meter: „Der fühlte sich wirklich gut an, nur der Stab hätte ein bisschen härter sein müssen. Dann wäre ich mit noch einem besseren Gefühl zu den Trials geflogen. Der Stabhochsprung-Wettkampf der US-Meisterschaften in Sacramento steht am 9. (Quali) und 11. Juli (Finale) an.

Zufriedenheit strahlte der drittplatzierte Richard Spiegelburg aus. „Obwohl der gelungene Versuch über 5,70 Meter ein schlechter Sprung war, ist die Latte liegen geblieben. Das ist immer ein gutes Zeichen.“ Frust schoben dagegen der Rens Blom (Niederlande; Vierter mit 5,60 m) und der achtplatzierte Lokalmatador Tim Lobinger (ASV Köln; 5,40 m). „Das ist so ein geiles Springen hier und dann ist bei 5,60 Metern Schluss“, haderte Blom mit sich.

Erfolgversprechend Versuche über 5,70 Meter zeigten Fabian Schulze (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg) und der Olympia-Vierte von Sydney, Michael Stolle (TSV Bayer 04 Leverkusen). „Mir fehlen nach zwei Jahren ohne Freiluft-Springen noch Wettkämpfe. Das merkt man am Anlauf. Die Technik selbst ist gut. Das ist wie wenn man ein super Haus baut, aber kein Fundament hat“, erklärte Stolle seine Situation, die sich spätestens in Braunschweig ändern soll. Von einer Steigerung auf 5,70 Meter noch in diesem Jahr geht Fabian Schulze aus. „Vor und bei der DM ist sicher der Druck groß. Aber danach klappt es dann bestimmt.“


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Kategorie: Sport
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