Erste Bilanz: Gewaltpräventionsprojekt „Ich – Du – Wir – Ohne Gewalt“


Archivmeldung aus dem Jahr 2004
Veröffentlicht: 17.05.2004 // Quelle: Stadtverwaltung

Erste Bilanz konnte die Rat-Deycks-Schule (vorm. Fröbelschule) nach den ersten paar Monaten des Projektes „Ich – Du – Wir - Ohne Gewalt“ ziehen: Schülerinnen und Schüler sind sensibler für das Thema Gewalt geworden, denken nach, reden darüber, bringen viele eigene Ideen zur Konfliktlösung ein. Und: Schüler wie Lehrer haben gleichermaßen viel Spaß dabei.

Jeweils vier Mädchen und Jungen zwischen 14 und 15 Jahren, darunter ein Schüler türkischer und eine Schülerin kongolesischer Herkunft, bilden schon seit Schuljahresbeginn 2003 eine so genannte Streitschlichterausbildungsgruppe, die sich einmal pro Woche für zwei Schulstunden trifft. Leiter der Gruppe sind zwei Lehrer der Rat-Deycks-Schule, Monika Scholten und Gerhard Schenk. Sie nahmen im November 2003 an der Fortbildung „Ich – Du – Wir - Ohne Gewalt“ teil. Das Qualifizierungsangebot, bietet Unterstützung und Hilfestellung bei der Entwicklung von konkreten Handlungsalternativen gegen Gewalt und Rassismus. Renate Schmitz, Projektleiterin und Mitarbeiterin der RAA-Hauptstelle in Essen, hat es im Rahmen des RAA-Xenos-Projektes „Der Vielfalt eine Chance“ entwickelt.

Die Regionalen Arbeitsstellen zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien (RAA) entwickeln Programme und Projekte, die auf ein Miteinander der Kulturen setzen, und verwirklichen diese in Kooperation mit Kindertagesstätten, Schulen, Jugendämtern oder Industrie- und Handelskammern Das Projekt „Xenos“ ist ein aus dem Europäischen Sozialfond gefördertes Bundesprogramm.

Bewegungs- und Rollenspiele stehen im Zentrum von „Ich – Du – Wir - Ohne Gewalt“. Daneben ist das Bewusstsein um die eigene Körpersprache und die des Gegenübers wichtig. Das Projekt geht aber noch einen Schritt weiter: Die Schüler der 7. und 8. Klasse sollen die neuen Ideen zur Gewaltprävention an Kinder der unteren Klassen weitergeben und so selbst Verantwortung für ehrenamtliche antirassistische Arbeit übernehmen.

Im Rahmen einer landesweiten Aktion laden alle 27 RAA in NRW Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarstufen 1 und 2 und pädagogische Fachkräfte aus Schule und Jugendarbeit ein, als Multiplikatoren für das Projekt zu agieren (mehr dazu online: www.xenos.raa.de/modul06.html ).

Die Anregung, das Projekt in Leverkusen anzubieten sowie die Organisation der Fortbildung, ging aus von Jutta Polzius, stellvertretende Leiterin der Regionalen Arbeitstelle zur Ausländerförderung (RAA) Leverkusen im städtischen Fachbereich Kinder und Jugend.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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