Stadt kritisiert Schließungsbeschluss der Bahn


Archivmeldung aus dem Jahr 2003
Veröffentlicht: 26.06.2003 // Quelle: Stadtverwaltung

Die Stadt Leverkusen kritisiert den Beschluss der Bahn, das Ausbesserungswerk Opladen Ende des Jahres zu schließen. Stadtkämmerer Rainer Häusler, der Oberbürgermeister Paul Hebbel während dessen Urlaub vertritt: „Ich bedaure diesen Entschluss der Bahn zutiefst, meiner Meinung nach ist er falsch, denn das Ausbesserungswerk Opladen ist ein gesunder und leistungsfähiger Betrieb. Aus diesem Grund teile ich auch die Enttäuschung der Belegschaft über die Entscheidung des Bahnvorstands“.

Rainer Häusler fordert Bahnchef Mehdorn auf „für alle Opladener Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter akzeptable Ersatzarbeitsplätze zur Verfügung zu stellen. „Ich hoffe, dass die Bahn jetzt wenigstens mit ehrlichen Karten spielt und der Belegschaft nicht nur unakzeptable Alibiarbeitsplätze irgendwo in der Republik anbietet“.

Stadtkämmerer Häusler abschließend: „Für die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger ist der Beschluss der Deutschen Bahn ein harter Schlag. Oberbürgermeister Hebbel hat in den vergangenen zwei Jahren unzählige Gespräche geführt, runde Tische organisiert, an Arbeitskreisen im Verkehrsministerium teilgenommen und in zahlreichen Schreiben an die Bahn, die Bundes- und Landesregierung appelliert, den Bahnstandort Opladen und die Arbeitsplätze zu erhalten. Noch im Mai hat die Stadt angeboten, Grund und Boden östlich des Bahnwerks zu erwerben, um damit ein Minimum des Selbsterhaltes zu erfüllen, das als Grundlage für eine Landesbürgschaft gefordert wird. Damit wollten wir aktiv die Pläne der Eisenbahner-Gewerkschaft und des Betriebsrates, das Werk durch ein Management-Buy-Out-Konzept zu retten, unterstützen. Leider haben diese Anstrengungen und die bescheidenen Druckmittel des Liegenschafts- und Planungsrechts, die eine Stadt wie Leverkusen gegenüber dem Konzern Deutsche Bahn hat, zu keinem Ergebnis geführt. Dass aber alle Initiativen und Bemühungen des Ausbesserungswerkes, der Landesregierung und der Stadt Leverkusen immer wieder zur Sackgasse wurden, lässt jedoch darauf schließen, dass sie keine wirkliche Unterstützung fanden - nicht beim Vorstand der Deutschen Bahn und nicht in der Bundespolitik“.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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